Die Anrede mutet eher ungewöhnlich an. "Sehr geehrter Herr Revolutionsführer", heißt es in dem offenen Brief an den libyschen Staatschef Muammar al-Gaddafi, der heute in einer ganzseitigen Anzeige im Tagesspiegel (Seite 21) veröffentlicht wird.
Katja Füchsel
Zu seinem Prozess nahm der 18-Jährige den Linienbus. Die einzigen Schönheitsfehler: Marcel W.
Es wirkte wie ein Treffen unter alten Bekannten, am Donnerstagabend in der Lichtenberger Treskowallee. Denn den Fahrer, den die Polizisten mit 89 Stundenkilometern gestoppt hatten, konnten sie mit Namen begrüßen - er war bereits 17 Mal ohne Führerschein erwischt worden.
Rund 54 Gramm Heroin hat die Polizei am Dienstag in der Unterhose eines 18-Jährigen gefunden. Er war gemeinsam mit einem 20-Jährigen beim Betreten eines Wohnhauses in der Skalitzer Straße festgenommen worden.
Zehn Tage nach dem spektakulären Kunstdiebstahl in der Knesebeckstraße haben die betroffenen Versicherungen nun die Belohnung für entscheidende Hinweise von 10 000 auf 25 000 Mark erhöht. Bislang hat die Polizei keine Spur zu den 25 Kunstwerken im Gesamtwert von rund 1,6 Millionen Mark.
Gleich zwei Mal musste die Feuerwehr Donnerstagnacht ausrücken, um einen Dachstuhlbrand in Pankow zu löschen. Zunächst hatte ein Unbekannter kurz vor Mitternacht einen Brand in der Florastraße gemeldet.
Bei einer tätlichen Auseinandersetzung hat ein 34-jähriger Mann seine zehn Jahre jüngere Untermieterin in ihrer Wohnung an der Steegerstraße lebensgefährlich verletzt. Der 34-Jährige ging in der Nacht zum Donnerstag nach Polizeiangaben aus noch ungeklärten Gründen auf die junge Frau los, trat, schlug sie und stach mit einem spitzen Gegenstand zu.
Sieben Jahre danach kann Mike W. über den Tag reden, der sein Leben veränderteKatja Füchsel Der Mann in der dunkelblauen Uniform zögert nicht.
Berlins Feuerwehrchef Albrecht Broemme gerät wegen der Pannen in der Silvesternacht immer stärker in die Kritik. Ein interner Bericht der Feuerwehr kommt zu dem Schluss, dass das Chaos in der Leitstelle nicht auf eine "Verkettung unglücklicher Umstände", sondern eher auf eine mangelnde Vorbereitung zurückzuführen ist.
Die junge Frau in der anfahrenden S-Bahn hatte Robert K. nur einen kurzen Augenblick beobachten können - wie er über den Bahnsteig torkelte, strauchelte und auf der gegenüberliegenden Seite rückwärts ins Gleisbett fiel.
Wegen Verdachts illegaler Beschäftigung hat die Polizei am Donnerstag auf vier Baustellen und in zwei Gaststätten in der Stadt insgesamt 16 ausländische Arbeitnehmer festgenommen, weil sie nicht die erforderlichen Papiere vorweisen konnten. Acht der Festgenommenen wurden nach Angaben der Polizei anschließend in Abschiebegewahrsam gebracht, drei der Ausländerbehörde überstellt.
Ein 61-jähriger Fußgänger ist am Donnerstagabend bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt worden. Der Mann hatte gegen 20.
Die Polizei fahndet mit einem Phantombild nach einem Mann, der in Berlin offenbar im großen Stil Geld gewaschen hat: Zwischen Juni und November 1998 hat der Unbekannte in Wechselstuben rund 2,1 Millionen Gulden gekauft - das entspricht einem Gegenwert von rund 1,8 Millionen Mark. "Der Mann wird wegen Verdachts der Geldwäsche und Urkundenfälschung gesucht", sagt ein Sprecher der Polizei.
Die Polizei sucht Zeugen eines Handtaschenraubs, bei dem eine 87-Jährige schwer verletzt wurde. Die gehbehinderte Rentnerin war am Mittwochmittag in der Gartenfelder Straße 117a von einem Unbekannten mit einer stark blutenden Kopfverletzung auf dem Bürgersteig gefunden worden.
Es ist ein Berliner Rekord: Rund 30 000 Ecstasy-Pillen hat die Polizei am Donnerstag bei einem 30-jährigen Tempelhofer beschlagnahmt. Außerdem fanden die Ermittler ein Kilogramm Amphetamin bei dem Mann.
Ein 66-jähriger Mann ist am Donnerstagabend in seiner Wohnung in der Huronseestraße von mehreren Räubern überfallen worden. Der arglose Mieter hatte die Tür geöffnet, nachdem es geklingelt hatte.
Der frontale Zusammenstoß zwischen einem BVG-Bus und einem Pkw ist am Donnerstagabend relativ glimpflich ausgegangen: Die 35-jährige Autofahrerin musste mit einer offenen Oberschenkelfraktur ins Krankenhaus gebracht werden. Die Frau hatte zuvor in der Humboldtstraße einen aus einer Parklücke in die Fahrbahn hineinragenden Wagen gestreift und war auf die Gegenfahrbahn gekommen.
Erneut hat ein Autofahrer sein Opfer nach einem Unfall einfach liegen lassen. Wie die Polizei mitteilte, hatte der oder die Unbekannte am Dienstag gegen 16.
Der La-Belle-Prozess könnte mit einer technischen Premiere in die Geschichte der Justiz eingehen: Der Vorsitzende Richter der 23. Großen Strafkammer will nun von libyscher Seite prüfen lassen, ob die Vernehmung von sechs Zeugen von Tripolis per Videokonferenz nach Berlin übertragen werden könnte.
Zwei Räuber haben am Wochenende keine Rücksicht auf das hohe Alter ihres Opfers genommen: Mehr als 18 Stunden musste ein 91-jähriger Mann gefesselt am Boden in seinem Haus in Rudow liegen, bevor er von einem Nachbarn befreit wurde.Nach den Angaben der Polizei waren die beiden Räuber in der Nacht zum Sonntag in das Haus in Rudow eingedrungen.
Es war nicht der Luxus, es war die Diskretion, die den 33-Jährigen in die Vier-Sterne-Hotels in Berlin und Potsdam zog. Denn im "Esplanade", "Cecilienhof" oder auf dem Hotelschiff "Viktoria" überließ man dem selbstsicheren Herrn in Anzug und Krawatte kommentarlos ein Zimmer - auch ohne Vorkasse.
Vier Jahre lang blieb das deutsche Ersuchen unbeantwortet, nun zeigt sich das libysche Außenministerium im Fall um das La-Belle-Attentat zu der erbetenen Zusammenarbeit bereit: Vor einigen Tagen erging an zwei der zuständigen Berliner Richter die Einladung, im März Tripolis zu besuchen, um die Hintergründe zu dem Bombenanschlag auf die Schöneberger Diskothek von 1986 zu klären. "Das Gericht sollte nicht zögern, dieses Angebot anzunehmen", sagt der am Prozess beteiligte Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis.
Die Fotoalben im Büro beweisen es. In die Musikalienhandlung Riedel hat es schon die ganz Großen der Branche gezogen: den Sänger Dietrich Fischer-Dieskau beispielweise, die Dirigenten Vladimir Ashkenazy und Daniel Barenboim, den Violinenvirtuosen Sir Yehudi Menuhin.
Nach Aufassung der ÖTV sind die vom Senat beschlossenen Sparmaßnahmen im Personalbereich des Justizvollzuges nicht zu verkraften. "Das Personal in den Vollzugsanstalten ist am Ende seiner Leistungsfähigkeit", sagte die Berliner ÖTV-Vorsitzende Susanne Stumpenhusen.