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Katrin Hillgruber

Polizeidramen dominierten das 14. Fernsehfilm-Festival. Doch gewonnen hat Christian Petzolds „Der tote Mann“

Von Katrin Hillgruber

Joseph Zoderers Held verlässt die Frau und sucht sein Südtirol

Von Katrin Hillgruber

"Die totale Familie" nannte Heimito von Doderer seinen Roman "Die Merowinger" im Untertitel. Der letzte Merowinger-Spross Childerich versucht, durch vier ausgeklügelte Heiratspläne möglichst viele Verwandtschaftsgrade in seiner Person zu vereinen.

Von Katrin Hillgruber

Er ist ein Feuilletonist vom alten, distinguierten Schlage. Zwei Dinge sind es, die Rolf Schneiders Schreiben vor allen anderen anleiten: Neugierde und Stilempfinden.

Von Katrin Hillgruber

In Peking steht die "Weltachse". Übereinander gestapelte blaue Kuben heben sich vom klassischen Ensemble des chinesischen Kaiserpalastes ab und treten in Dialog mit ihm.

Von Katrin Hillgruber

Es müssen das indifferente Dunkelblond und das bleiche Gesicht mit dem schnell enttäuschten und dann abwehrenden bis leidenden Ausdruck sein, die Sylvester Groth zum idealen Darsteller für das Wirken des Schicksals machen. Beim 13.

Von Katrin Hillgruber

Lässige Gestalten bevölkern die Wände der Berliner Literaturwerkstatt, jugendliche Silhouetten im Casual-Look. Je ein farbiges Detail belebt die schemenhaften Tuschezeichnungen; es korrespondiert mit der "Lebensanleitung" am unteren Bildrand.

Von Katrin Hillgruber

Dubrow konnte kein Zufall sein, ebensowenig "Bambule" oder "Die neuen Leiden des jungen W.".

Von Katrin Hillgruber

Ob aus dem Londoner Nebel oder aus Schwaden von ostdeutschem Braunkohlemief, das jäh auftauchende großflächige Antlitz von Richard Burton prägte sich ein. Wissend und zugleich aller Illusionen beraubt, aus Berufsgründen neugierig und doch jeder erschlichenen oder erpressten Information schon im voraus überdrüssig - so blickte nur einer drein: Der Spion Alec Leamas, der aus der sprichwörtlichen Kälte kam.

Von Katrin Hillgruber

Nicht nur Ulla Hahn und ihr Ehemann Klaus von Dohnanyi hatten Schwierigkeiten, zwischen den Ständen von Korbhändlern und Trockenfrucht-Verkäufern den richtigen Weg zu finden. Hoch über ihnen prangte das gläserne Versprechen von Urbanität in Gestalt des mächtigen Neuen Kranzler-Ecks.

Von Katrin Hillgruber

Mittsommer, das bedeutet Halbzeit, Innehalten, Ausatmen. Im Tabakspeicher von Bünde, einem hochaufragenden Backsteinbau aus dem Jahr 1896, mischt sich in jeden Atemzug Tabakduft.

Von Katrin Hillgruber

Mit soviel provokanter Lebenslust sprang in der DDR Mitte der sechziger Jahre nur einer ins Wasser: Manfred Krug. In Frank Beyers Verfilmung des Romans "Spur der Steine" spielte er den aufsässigen Glückssucher Hannes Balla, ein kraftstrotzendes Mannsbild, das breit unter seinem schwarzen Zimmermannshut hervorlacht.

Von Katrin Hillgruber

Kant, Humboldt, Heidegger hieß das Dreigestirn, das insgeheim über den rauchenden Köpfen im Literaturhaus thronte. Martin Heidegger, der seine Antrittsvorlesung in SA-Uniform hielt und doppeldeutig vom "Sturm" sprach, gilt den französischen Philosophen trotz aller Ambivalenzen als bedeutendster Denker des 20.

Von Katrin Hillgruber

Früher, als der Tag mit einer Schusswunde begann, um mit Wolf Wondratschek zu sprechen, der zur Zeit sein Comeback als Erzähler feiert, früher, da waren Jungautoren noch wilde Kerle. Sie trieben sich auf dem Bau, im Boxring, auf Bananendampfern herum, bevor sie erfahrungsgesättigt in die Tasten griffen.

Von Katrin Hillgruber

"Unsere Nummer war dreistellig, das heißt: ich kam vom Land", bekennt der gestrauchelte Held in Arnold Stadlers jüngstem Roman "Ein hinreissender Schrotthändler". Seine Frau Gabi, eine polyglotte Handchirurgin, meint sich für die Herkunft ihres Mannes schämen zu müssen.

Von Katrin Hillgruber

In Gottfried Benns 1947 entstandener Berliner Novelle "Der Ptolemäer" entledigt sich der Betreiber eines Schönheitsinstituts seiner lästig klingelnden und klopfenden Kundschaft, indem er sie aus dem Schutz des Ladens heraus mit einem Maschinengewehr über den Haufen schießt. Er kann sich dabei auf den harten Nachkriegswinter als Komplizen verlassen: Zwischen den Erfrorenen fallen die Kunden des Instituts "Lotos" als "Buckel im Schnee" nicht weiter auf.

Von Katrin Hillgruber

Wenn man in der Leipziger Lindenbuchhandlung anruft, um sich nach dem jüngsten Buch von Erich Loest zu erkundigen, den "Träumereien eines Grenzgängers", meldet sich die Schwiegertochter des Autors. Sie verkauft sämtliche Loest-Werke, die im assoziierten Linden-Verlag erscheinen, als signierte Exemplare.

Von Katrin Hillgruber
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