Im Prozess um die tödlichen Therapiesitzungen des Hermsdorfer Drogen-Therapeuten Garri R. wurden weitere Zeugen gehört.
Kerstin Gehrke
Zehn Jahre nach dem Mord an einem 51-jährigen Mann in Friedenau führten die sichergestellten Spuren am Tatort doch noch zu zwei Personen: Julian F. und Octavian L. Zehn weitere Jahre vergingen, bis gestern gegen die heute 37 und 59 Jahre alten Männer der Prozess beginnen konnte.

Im Prozess um die tödliche Therapiesitzung eines Hermsdorfer Psychotherapeuten wurden die ersten Zeugen vernommen. Eine 49-Jährige fühlte sich sicher.

Weil der Therapeut Garri R. in seinen Sitzungen mit Drogen experimentierte, sind in seiner Praxis zwei Menschen gestorben. Vor Gericht hat der 51-Jährige nun eingeräumt, dass er mit den illegalen Substanzen zu leichtfertig umgegangen ist.
Zwei Patienten starben an einer Drogen-Überdosis. Der Arzt kommt nun vor Gericht. Ihm werden unter anderem versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Ein 57-Jähriger muss 750 Euro zahlen, weil er jahrelang Wildschweine auf einem Parkplatz am Grunewaldturm mit Mais versorgte. Der Mann zeigte sich uneinsichtig.
UPDATE Auch der zweite Prozess um einen mutmaßlich politisch motivierten Brandanschlag auf ein Auto endete mit einer Schlappe für die Ermittler. Das Berliner Landgericht sprach am Freitag den 23-jährigen Christopher T. frei.
Ein Schönheitschirurg ist im Prozess um den Tod einer Patientin nach einer ambulanten Bauchstraffung zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Damit blieb das Gericht deutlich unter der Forderung des Staatsanwalts.
Das Opfer wurde erstochen, doch nach Ansicht der Richter war es kein Mord. Ein 32-jähriger Mann wurde wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Mutter der Getöteten brach nach der Urteilsverkündung zusammen.
Erst schlug er einen Elfjährigen zusammen, dann stach er auf einen 13-Jährigen ein und verletzte ihn lebensgefährlich. Der Täter ist erst 14 Jahre alt und muss sich nun vor einer Jugendstrafkammer verantworten.
Ein 55-jähriger Autofahrer steht wegen Mordversuchs vor Gericht: Er hatte einen jungen Mann überfahren und soll aus Angst vor finanziellen Konsequenzen geflüchtet sein.
Gegen den ehemaligen CDU-Fraktionschef Landowsky und weitere Ex-Manager der Berliner Bankgesellschaft wird es keinen Prozess wegen Bilanzfälschung geben. Das Kammergericht lehnt ein Verfahren mangels Tatverdacht ab.
Wegen Anstiftung zum Mord an dem vermögenden Makler Sodenkamp im November 2008 müssen die beiden Angeklagten lebenslänglich hinter Gitter. Die tödlichen Schüsse auf der Fischerinsel gab ein Auftragskiller ab.
Omid S. hatte bereits 16 Punkte in Flensburg und raste dennoch mit einem geliehenen Sportwagen über die Busspur. Den Studenten, der über die Straße ging, sah er zwischen den stehenden Autos nicht.

Nach Hertha-Spieler Patrick Ebert hat auch der ehemalige Bundesliga-Profi Kevin Prince Boateng von der Berliner Justiz einen Strafbefehl wegen Sachbeschädigung erhalten
Ein Kilo Fleisch und auch eine Hautcreme hatte ein 55-jähriger Beamter für einen Häftling in die JVA Tegel geschmuggelt. Das ist verboten und schreit nach einem Disziplinarverfahren. Für Korruption in der JVA Tegel gibt es aber keine Beweise.

Der spektakuläre Prozess um den Wurf eines Molotow-Cocktails bei den Mai-Krawallen des vergangenen Jahres endete mit Freisprüchen für die beiden Angeklagten.

UPDATE Aus Hass auf die Familie seiner Stiefschwester legte Peter J. zwei Sprengfallen. Die Bombe im Briefkasten zerfetzte einen Arm seiner zwölfjährigen Nichte.
Ein Getränke-Unternehmer wollte Schadenersatz vom Land, weil er zu Unrecht des Warenkreditbetrugs verdächtigt wurde.
Im Verfahren um den Briefbombenanschlag auf eine Berliner Familie wird das Landgericht Berlin am 22. Januar das Urteil verkünden. In ihrem Plädoyer forderte die Verteidigung eine "schuldangemessene Strafe" wegen Körperverletzung.
Im Fall Charlyn will der Ankläger den Bombenleger Peter J. lebenslang hinter Gittern sehen. Der Angeklagte habe beim Anschlag auf seine Nichte "geplant, konsequent, selbstbestimmt" gehandelt – aus Hass und Rache.
Einen Toten stört es nicht, wenn er bestohlen wird. So oder so ähnlich könnte es sich ein Polizist gedacht haben, der in einem Berliner Hotel das Geld eines vermeintlich Verstorbenen einsteckte. Sein Pech: Er geriet in eine Falle seiner Kollegen. Nun bekam er acht Monate auf Bewährung.

Für 200 Euro könnte ein Beamter der JVA Tegel seinen Job aufs Spiel gesetzt haben. Er soll einem Häftling mit Lebensmitteln und Handys versorgt und im Gegenzug diese Summe erhalten haben. Nun steht er vor Gericht.
Der für seine Sexpartys bekannte Ex-Richter Hubert F. ist wieder straffällig geworden. Ihm wird vorgeworfen, unter falschem Namen im Internet Damen-Lackstiefel erworben zu haben.