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Prozess: Verurteilter Ex-Richter erneut vor Gericht

Der für seine Sexpartys bekannte Ex-Richter Hubert F. ist wieder straffällig geworden. Ihm wird vorgeworfen, unter falschem Namen im Internet Damen-Lackstiefel erworben zu haben.

Seine Vorliebe für frivole Partys hatte Hubert F. vor fünf Jahren in eine ganz missliche Situation gebracht: Der damalige Richter verlor seinen Job und landete im Gefängnis. Danach wurde es still um ihn. Gestern aber tauchte er wieder auf: Der 48-Jährige saß im Gerichtssaal und faltete die Hände. Es ging um Geschäfte im Internet. Da hatte er unter anderem rote Damen-Lackstiefel erstanden. Allerdings unter falschem Namen.

Viele Worte machte der Ex-Richter nicht. „Ich wollte nichts verschleiern“, sagte er. Er hat sich laut Anklage vor zwei Jahren bei einem Internetauktionshaus, bei dem er wegen Zahlungsstreitigkeiten gesperrt war, den Zugang durch Angabe falscher Personalien erschlichen. 37 Mal habe er so Waren erstanden, darunter ein halbes Dutzend Damenstiefel von Anbietern wie „Teufelssuse“. Alles hat der Mann, der einst in Brandenburg als Zivilrichter tätig war, ordnungsgemäß bezahlt. Aber er hat sich laut Anklage der Fälschung beweiserheblicher Daten schuldig gemacht.

Als es um seine Sexpartys ging, hatte Hubert F. ungenierte Bekenntnisse abgelegt. Er möge eben keinen Blümchensex, sagte er damals. Eine Party artete aus: Weil einer seiner Gäste eine Frau brutal vergewaltigt und der Richter der schreienden Frau den Mund zugehalten hatte, wurde er zu drei Jahren Haft verurteilt. Für die Sache mit dem Internet soll er laut Gericht 900 Euro Strafe zahlen. F. aber kündigte Revision an.

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