Klaus Wowereit und Rüdiger Grube sprechen am Montag über das Verhältnis Berlins zur Bahn. Ein großes Thema wird das Chaos bei der S-Bahn sein. Kann bei dem Treffen eine Lösung gefunden werden?
Klaus Kurpjuweit
Das derzeit komplizierte Verhältnis zwischen dem Unternehmen Bahn und der Stadt Berlin sollte am Montag wieder etwas entspannt werden. S-Bahn-Chaos, fehlende BBI-Anbindung: Beim Gipfeltreffen von Bahnchef und Regierendem Bürgermeister soll es auch um Grundsätzliches gehen.
Das Eisenbahnbundesamt leitet ein Anhörungsverfahren wegen Sicherheitsbedenken ein. Noch stärkere Einschränkungen des S-Bahn-Verkehrs wären möglich. Die Opposition fordert die Kündigung des Vertrages mit der Bahn.

Elf Tage nach Beginn der Zugausfälle zieht der Senat Konsequenzen: Vom monatlichen Zuschuss wird der S-Bahn bis August ein Drittel abgezogen. Ein Ende der Einschränkungen für Fahrgäste ist vorerst nicht in Sicht - aber immerhin eine Entschädigung für Stammkunden.
Ab Montag soll ein Basisangebot garantiert werden Alle Stammkunden fahren einen Monat gratis

Bei der Berliner S-Bahn werden auch weiterhin Züge ausfallen. Immerhin: Ab Montag soll ein Basisangebot garantiert sein. Zudem können sich alle Stammkunden auf einen Ausgleich - wenn sie bis zum Jahresende durchhalten.
Berlin - Die Flughafengesellschaft ist nicht mehr Herr auf ihrem Gelände in Tegel. Dort wollte sie Taxifahrer zu mehr Service verdonnern, doch diese spielen auf dem Flughafen Katz und Maus – auch zu Lasten der ankommenden Passagiere, die oft lange warten müssen, ehe sie ein Taxi Richtung Stadt bekommen: Weil die Zufahrt blockiert wird – oder weil Fahrer, die Kunden einsteigen lassen wollen, so eingeschüchtert werden, dass sie den Flughafen ohne Fahrgast verlassen.
Im Streit um die Service-Gebühr für Taxis am Flughafen Tegel eskalieren die Auseinandersetzungen zwischen den Fahrern. Für die potentiellen Fahrgäste gibt es lange Wartezeiten durch Blockaden.
Die Berliner S-Bahn versinkt im Chaos. Und der Bahn-Vorstand schaut zu.

Das Chaos bei der Berliner S-Bahn ist groß - und es könnte noch größer werden. Jetzt ist es sogar nicht mehr ausgeschlossen, dass der gesamte Betrieb eingestellt wird. Am Mittwoch rollten auf einigen Streckenabschnitten bereits Busse.
Berlin - Bei der Berliner S-Bahn hat am Dienstag das Chaos zugenommen – und jetzt ermittelt auch die Staatsanwaltschaft. Gegen die inzwischen abgelöste Geschäftsleitung seien rund ein Dutzend Anzeigen wegen des Verdachts auf einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr erstattet worden, sagte ein Berliner Justizsprecher.
Ein Jugendlicher hatte die Tür in der U-Bahn geöffnet und war beim Hinauslehnen gegen eine Eisenstange geprallt. Denkbar ist, dass es eine Mutprobe sein sollte.

Erst brach ein Rad, doch die Züge rollten weiter: Der Skandal um die S-Bahn hat jetzt juristische Folgen. Bahnkunden haben Anzeige gegen die abgelöste Geschäftsführung erstattet. Derweil weitet sich das Chaos im Verkehr aus - und dauert wohl bis September.

Die Mitarbeiter werden beschimpft und befürchten körperliche Attacken
Der 42-jährige Peter Buchner leitete bisher den Regionalverkehr in Berlin-Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Dort machte er nach Ansicht von Fachleuten eine gute Arbeit.
Lange Wartezeiten, übervolle Bahnen, fehlende Informationen: Mittlerweile werden die Mitarbeiter beschimpft und befürchten körperliche Attacken. Der Verkehr läuft immer noch sehr eingeschränkt.

UPDATE Nicht nur S-Bahn-Chef Tobias Heinemann muss seinen Platz räumen, sondern gleich die gesamte Geschäftsführung.Das Gremium zieht damit die Konsequenzen aus dem Chaos bei der Berliner S-Bahn. Nun sollen Senat und Fahrgäste entschädigt werden.
Überfüllte Züge, lange Wartezeiten – bei der Berliner S-Bahn ist das Chaos ausgebrochen. Was läuft schief im Nahverkehr der Hauptstadt?
Sicherheitszusagen nicht eingehalten: Aufsichtsbehörde ordnete sofortige Stilllegung von Bahnen an
Was bei der Berliner S-Bahn zurzeit alles möglich ist, lässt sich nicht einmal mehr mit Schlampigkeit erklären. Wann, wenn nicht jetzt, greift hier der neue Bahn-Chef Rüdiger Grube ein?

Werkstattfristen mit Ausnahmegenehmigung verlängert – Unternehmen: Sicherheit bleibt gewährleistet
Von Mittwoch an gelten höhere Preise in der gesamten Stadt. Es gibt jedoch weiter Streit um 50-Cent-Gebühr am Flughafen.
Ähnlich wie Autos alle zwei Jahre zum Tüv müssen, werden auch bei S-Bahnen in regelmäßigen Abständen Prüfungen durchgeführt. Bei der Berliner S-Bahn werden die Werkstattfristen verlängert – mit Ausnahmegenehmigung.

Sie war schnell und gründlich – Straßen gleich nach der Parade wieder sauber