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Getanzt und gefegt. Fast im Windschatten der CSD-Tour wurde gereinigt.

© ddp

Brandenburg: Gelungener Auftritt der Putztruppe

Sie war schnell und gründlich – Straßen gleich nach der Parade wieder sauber

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Berlin - Erst tanzten die Demonstranten, dann fegten die anderen. Und wie. Die Männer in Orange, mittlerweile erfahren im Beseitigen von tonnenweise Müll nach Großereignissen, hatten die Berliner Straßen am Samstag ruckzuck wieder sauber. Vor allem Papier, aber auch leere und zerbrochene Flaschen lagen nach der CSD-Parade herum. Mehr als 50 Kubikmeter Müll hatte die Stadtreinigung am Schluss eingesammelt.

Gemäß Putzplan hatten 120 Mitarbeiter fast im „Windschatten“ des letzten Fahrzeugs die Paradestrecke und meist auch die angrenzenden Straßen vom Müll befreit, so dass die Polizei die Route schnell von Kreuzung zu Kreuzung wieder frei geben konnte. Die BSR setzte 50 Kehr-, Spül- und Sammelfahrzeuge ein. Noch in Sichtweite hinter dem letzten Parade-Lastwagen bliesen zwei Sprengwagen den gröbsten Müll mit scharfem Wasserstrahl an die Straßenränder. BSR-Leute mit großen Besen nahmen sich die Gehwege vor, umgerüstete Schneepflüge schoben die größeren Brocken – Glasscherben, Dosen, Plastikbecher, Papier – zu Haufen zusammen, die von Mitarbeitern Minuten später mit Baggern auf große Lastwagen geschaufelt wurden. Zwischendurch hatten Männer, bewaffnet mit Laubgebläse, auch noch die kleineren Teile sowie den Inhalt der übergequollenen Papierkörbe in den Rinnstein bugsiert.

Was die Baggerschaufeln nicht erwischt hatten, wurde anschließend von einem Quintett aus zwei Sprengwagen und drei großen Kehrmaschinen beseitigt. Als Nachhut folgten schließlich zwei kleine Kehrmaschinen, deren Bürsten auch in die Parkbuchten reichten. Besondere Probleme machten die weggeworfenen Flyer, die fast Stück für Stück aufgesammelt werden mussten. Eine Stunde nach der CSD-Parade war auch die Armada der BSR weitergezogen. Die Potsdamer Straße sah so sauber aus wie sonst fast nie. Gegen 21.30 Uhr war nach Angaben von BSR-Sprecher Thomas Klöckner die gesamte Demonstrationsroute bis zur Yitzhak-Rabin-Straße an der Straße des 17. Juni wieder sauber. An der Siegessäule begannen die Aufräumarbeiten gegen 23 Uhr. Und um 6 Uhr konnte die Putz-Armada Vollzug melden, wie es der Plan vorgesehen hatte.

Probleme, für die Arbeit am Samstag genügend Mitarbeiter zu finden, habe der Betrieb nicht, sagte Klöckner. Wer zur Sonderschicht antritt, die als normale Arbeitszeit mit einem entsprechenden Ausgleich bewertet wird, erhält ein extra CSD-T-Shirt. Das sei Ansporn genug für die Mitarbeiter. Klaus Kurpjuweit, Stefan Jacobs

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