Wie bewegen sich Berliner und Brandenburger im Jahr 2025 fort? Planer wagen eine Prognose und stellen fest: Die Mobilität nimmt zu, das Verkehrsaufkommen jedoch ab.
Klaus Kurpjuweit
Bevor am Sonntag wieder Züge auf der sanierten Strecke Berlin-Hamburg fahren, muss kontrolliert werden, ob die Bautrupps die Schienen so gelegt haben, dass auch Züge mit Fahrgästen an Bord wieder mit Tempo 230 über die Gleise rasen können.
Die niedersächsische Kleinstadt Bohmte macht’s, in Brandenburg werden es drei Kommunen ausprobieren – und in Berlin denkt man weiter darüber nach: Das Shared-Space-Projekt, bei dem sich Autofahrer, Radler und Fußgänger auf einer gemeinsam genutzten Fläche mit Blickkontakten ohne Vorrangregelung verständigen, bleibt in der großen Stadt umstritten.
Ab 2011 brauchen die Züge nach Niedersachsen eine halbe Stunde länger
Kurz vor den Gesprächen über seine Vertragsverlängerung gerät BVG-Chef Andreas Sturmowski in den Strudel von Umzug und Finanzgeschäften.

In gut einer Woche sind die Arbeiten auf der Strecke nach Hamburg beendet. Doch schon deuten sich Probleme auf einer anderen Schnellstrecke an: Auch die Trasse in Richtung Hannover muss repariert werden. Und nicht nur die.

Das Gedränge in der S-Bahn dürfte noch größer werden: Die Züge der Linien S1 und S2 werden von acht auf sechs Wagen gekürzt. Freie Plätze sind schon lange ein Glücksfall für Fahrgäste.

Der Rechnungshof rügt Angaben zum Umzug der Hauptverwaltung nach Mitte. So wollte die BVG jährlich rund zwei Millionen Euro sparen, doch bei der Umzugsplanung seien nicht alle Sachverhalte berücksichtigt werden, so die Behörde.

Am BBI-Airport ist wenig von der Krise zu spüren. Das Geld reicht sogar für einen neuen S-Bahnhof. Zudem entstanden seit 2006 in der Flughafenbranche durchschnittlich zwei Arbeitsplätze am Tag
Rund um den neuen Großflughafen BBI ist wenig von der Krise zu spüren. Das Geld reicht sogar für den Bau eines neuen S-Bahnhofes. Aber nicht nur das, so rechnen die Betreiber vor: Seit 2006 seien in der Airportbranche der Region durchschnittlich zwei Arbeitsplätze am Tag entstanden.
Berlin - Freie Sitzplätze in der S-Bahn sind schon lange ein Glücksfall für Fahrgäste. Jetzt aber müssen sie sich zumindest in den Hauptverkehrszeiten auch noch um Stehplätze rangeln.
Sparen, bis es quietscht. Was der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit einst für den Senat angekündigte hatte, wurde von der S-Bahn so umgesetzt, dass es dort jetzt heftig klemmt.

Fast 100 Jahre stand die Brücke, verschwunden ist sie am Sonnabend innerhalb von wenigen Stunden. Bis zum September klafft nun eine rund 70 Meter lange Lücke im Hochbahnviadukt der U-Bahn-Linie U 2 an der Kreuzung Schönhauser Allee/Bornholmer Straße/Wisbyer Straße in Prenzlauer Berg.

An der U-Bahn-Linie U 5 entstehen außergewöhnliche Stationen. Die Verlängerung der Strecke kostet 433 Millionen Euro. Bis 2017 sollen die Stationen in Betrieb gehen. Während der Bauphase müssen Fahrgäste mit Behinderungen im Verkehr rechnen.
Für die nach dem Ende des Flugbetriebs in Tegel frei werdenden großen Flächen hat die CDU zur Nachnutzung eine große Idee entwickelt. Wo heute noch Flugzeuge starten und landen, soll eine gemischte Gewerbe- und Industriefläche entstehen; als "ökologischster Industriepark Europas".
Seit 100 Jahren gibt es die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA. Das Jubiläum wurde am Mittwoch in Berlin gefeiert. Wie es in den nächsten 100 Jahren weitergehen wird, ist dagegen unklar. Vertraglich gesichert ist die Schau in Schönefeld bisher nur noch für das Jahr 2010.
Kaum gebaut, schon kaputt. Die erst 2001 eröffnete Wasserstadtbrücke in Spandau über der Havel wird von heute an für den Autoverkehr vollständig gesperrt - sechs Wochen lang.
Nach dem Rat des SPD-Bundestagsabgeordneten Benneter, sein Parteifreund Wowereit solle das "Experiment" Rot-Rot in Berlin beenden und mit den Grünen koalieren, lehnt die Berliner SPD Neuwahlen ab. Gerhard Schröder habe dereinst schließlich auch mit nur einer Stimme Mehrheit regiert.

Piloten dürfen den Anflug in Schönefeld nicht mehr abkürzen - und werden wohl mehr über die Region Potsdam fliegen
Harmlos oder haarscharf vorbei an einem größeren Unglück? Noch ist die Ursache, die eine S-Bahn am 1. Mai in Kaulsdorf entgleisen ließ, nicht geklärt. Dem Vernehmen nach gab es am Rad einen Riss – ähnlich wie bei dem Unfall mit einem ICE in Eschede, bei dem 1998 insgesamt 101 Menschen ums Leben kamen.
Neue Pläne: Der Senat will den Ost-West-Verkehr nicht auf der Invalidenstraße bündeln. Auch die Route der Straßenbahn ist betroffen.

Keine Abkürzung mehr: Am Himmel über Schönefeld wird es ruhiger werden. Vermeidbare Flüge über Wohngebäuden sollen jetzt untersagt werden. Mehr als ein Jahr haben die verschiedenen Behörden sich damit beschäftigt, erst jetzt hat man sich auf eine solche Anordnung geeinigt.
Die Züge der S-Bahn zwischen Teltow und Berlin über Lichterfelde Süd rollen bald alle zehn statt alle 20 Minuten. Eine Verlängerung der Strecke nach Wannsee ist ungewiss.
Koalition will grüngeprägten Raum zwischen Humboldtforum und Alexanderplatz. Solitärbauten sollen aber möglich sein