Von heute an wird James Dobbins seinen Lebensmittelpunkt im Flugzeug haben. Mehrere Wochen lang wird der 59-jährige US-Spitzendiplomat hin und her reisen zwischen der amerikanischen Ostküste, Pakistan, Usbekistan, Tadschikistan, China, der Türkei, vielleicht dem Iran und anderen Ländern.
Malte Lehming
In Amerika ist man eher als in anderen Ländern bereit, extreme Meinungen zu dulden. Doch selbst dort sind einige Fragen tabu.
Diplomatie ist das eine - der Krieg das andere. Der Druck auf die Bundesregierung zur militärischen Unterstützung der USA wächst.
Wenn es bei der Aufklärung eines Verbrechens heißt, es würde "jede Spur verfolgt, sämtlichen Hinweisen nachgegangen und keine Möglichkeit ausgeschlossen", dann ist eines sicher: Die Ermittler tappen im Dunkeln. Und so trat denn auch am Freitag in Washington ein spürbar frustrierter FBI-Chef vor die Presse und räumte in den beiden größten kriminalistischen Untersuchungen der US-Geschichte allgemeine Ratlosigkeit ein.
Wer Krieg führt, muss bereit sein, selbst zu sterben: Die Logik, die hinter diesem Satz steht, ist so töricht wie verführerisch. Wer nicht sein eigenes Leben riskiert, soll suggeriert werden, habe kein Recht, das Leben anderer Menschen zu zerstören.
Im Kampf gegen den Terror ist ein Datum von besonderer Bedeutung: der Beginn des Ramadan Mitte November. Inständig hoffen die amerikanischen Militärstrategen, den Krieg in Afghanistan vor dem heiligen moslemischen Fastenmonat beendet zu haben.
Der Krieg in Afghanistan, so makaber es klingt, dümpelt in der Wahrnehmung der Amerikaner vor sich hin. Denn seit zwei Wochen etwa beherrscht die Medien ein anderes Thema - der Anthrax-Erreger, zu deutsch: Milzbrand.
Ist die Solidarität eine Einbahnstraße? Nimmt Amerika nur, oder gibt es auch?
Knapp drei Wochen dauert die "Operation dauerhafte Freiheit". Und plötzlich reihen sich Indizien aneinander, die den Schluss nahelegen, dass etwas nicht stimmt mit dem Krieg in Afghanistan.
Wenn es um Terror und den Einsatz von Massenvernichtungswaffen geht, fallen in den USA automatisch zwei Worte: Irak und Saddam. Dieser Reflex setzte auch diesmal ein, nach den Anschlägen vom 11.
Was im Sport der Fan, ist im Krieg der Patriot. Ein bisschen Folklore in Form von Fahnen und Gesängen gehört dazu, damit bei Sportlern wie Soldaten das Gefühl gestärkt wird, dass die Schinderei sich lohnt.
Was ist besser, ein kurzer oder ein langer Krieg? Die Frage scheint albern.
Washington. In den USA bahnt sich zwischen Regierung und Kongress der erste Streit seit den Terrorangriffen vom 11.
Washington. Für die Militärstrategen ist der Fall klar: Wer gegen eine Guerilla kämpft, muss ihre Taktik übernehmen.
Sind wir entsetzt oder auch überrascht? Hatte wirklich keiner ahnen können, was am 11.
Washington. Seit dem Kosovokrieg hat das Wort "Bodentruppen" eine fast magische Bedeutung.
Washington. Nervös sind vor allem die Postboten.
Die erste Woche Krieg ist vorbei. Täglich prasseln Meldungen auf uns ein, die sich nur schwer zu einem stimmigen Bild zusammenfügen lassen.
Laut Alarm zu schlagen, ist spektakulär. Wenn Gebäude evakuiert, Poststellen geschlossen und Arbeitsstellen von Biomedizinern durchsucht werden, die wie Astronauten aussehen, dann ist für jeden sichtbar Gefahr im Verzug.
Der Titel täuscht. Die Vereinten Nationen haben ihren Namen nicht verdient.
Bisher geht offenbar alles nach Plan. Zumindest die erste Phase im Kampf gegen den Terrorismus ist erfolgreich abgeschlossen.
Wenn es um die Medien geht, ist Amerikas Regierung empfindlich, nervös, gereizt. Sie weiß, dass im Kampf gegen den international operierenden Terrorismus ihre Raketen kaum wichtiger sind als die Bilder, die über die TV-Geräte in aller Welt flimmern.
Der amerikanische Reporter rieb sich die Augen. "Eine interessante Liste", sagte er.
War es eine unüberlegte Bemerkung, im Eifer des Gefechts? Ein spontaner Vergleich, der in keinem Manuskript stand?