Wie sich die Menschen in Amerika auf das einmalige Wetterereignis vorbereitet haben.
Malte Lehming

Wie sich die Menschen an der Ostküste der USA auf das einmalige Wetterereignis vorbereitet haben.
Schon vor dem Sturm ist der Wirbel groß: Fernsehanstalten zeichnen ein düsteres Bild vom "Frankenstorm" und überschlagen sich mit Tipps für den Notfall. Inmitten der Medienhysterie berichtet die "New York Times" von einem Problem, das die Amerikaner noch beschäftigen wird, wenn "Sandy" längst abgezogen ist.
Ein Film über die Tötung bin Ladens durch die Navy Seals kurz vor der Wahl – die Republikaner schäumen.

Zwei Tage vor der Wahl läuft im US-TV ein Spielfilm über die Tötung von Osama bin Laden. Präsident Obama kommt darin gut weg, die Opposition ist empört. Wird am Ende Hollywood die Wahl entscheiden?

Amerikaner lieben ihre Autos. Fußgänger und Fahrradfahrer haben keine Chance im Straßenverkehr. Solche Sätze über die USA hört man oft. Ganz falsch sind sie nicht. Doch manchmal lässt die Realität ein bisschen staunen.
Konservativ, ahnungslos: Viele Europäer rümpfen die Nase über Mitt Romney. Doch beim amerikanischen Wähler verfängt Hohn und Spott nicht sonderlich.

Wer sich an Klischees klammert, der sieht in Romney einen prüden, konservativen, latent frauenfeindlichen Populisten. Doch Romney ist auch ein würdiger Kontrahent des amtierenden US-Präsidenten. Sein Erfolg bei den Wählern gibt nur auf den ersten Blick Rätsel auf.

Weder Barack Obama noch Mitt Romney ist ein "WASP", ein "White Anglo-Saxon Protestant". Dabei waren die mal äußerst mächtig in der amerikanischen Gesellschaft. Jetzt nimmt deren Platz zunehmend eine ganz andere Gruppierung ein - und einer Religion hängen die nicht an.

Ruhig, resolut und kenntnisreich hat Mitt Romney Barack Obama in einen Rollentausch gedrängt. Die letzte TV-Debatte dürfte die Dynamik des Wahlkampfes kaum verändern - davon allerdings profitiert Romney.

Wenn der Vater mit der Tochter tanzen und die Mutter mit dem Sohn Baseball spielen geht, dann ist das Geschlechterdiskriminierung. So lautet ein Gerichtsurteil, das derzeit in den USA hohe Wellen schlägt. Malte Lehming über das Ende einer Tradition und "political correctness" in Reinform.
Dass der Iran und die USA direkt über das Atomprogramm verhandeln wollen, wird lanciert und gleichzeitig dementiert. Das ist entweder ein guter Trick oder eine miese Finte.

Unter Barack Obama haben die USA die Zahl ihrer Drohneneinsätze massiv ausgeweitet. Verfahren gegen deren Opfer gibt es nicht, Kritiker sprechen von "außergerichtlichen Morden". Andere verteidigen den Einsatz von Drohen - auch aus moralischen Gründen.

Es geht um Bibo aus der Sesamstraße oder einen "Ordner voller Frauen": Die großen Kontroversen im US-Wahlkampf entstehen bei Twitter - und sie sind meist banal bis zur Lächerlichkeit. Traditionelle Medien sollten sich damit nicht gemein machen.

Der Historiker und Sozialwissenschaftler David Schoenbaum verabscheut den Wahlkampf und die extreme Polarisierung. Seine Hoffnungen setzt er in die Tradition seiner Heimat als Einwanderungsland.

Die Botschaft ist eine Kampfansage: Israel kämpfe gegen Barbaren, behaupten US-amerikanische Blogger, die den Islam verantwortlich machen für Gewalt und Terror. Sie fordern: "Unterstütze Israel, besiege den Dschihad." Über ihre Plakataktion streitet Amerika. Wie weit darf Meinungsfreiheit gehen?

Direkt nach der Debatte scheint das Ergebnis klar: Obama hat gewonnen. Doch der Streit um die Terrorangriffe auf die Botschaft in Libyen verkompliziert das Ganze. Spätestens am Tag danach werden beide Seiten an ihren Worten gemessen.

Mitten im US-Wahlkampf erhöht die wichtigste Zeitung Amerikas den Druck in Sachen Außenpolitik und fordert mit Nachdruck den Abzug aus Afghanistan. Doch wäre ein rascher Abzug Amerikas zu verantworten?

Politische Fernsehspots sind die wichtigste Waffe im amerikanischen Wahlkampf. Summen im zweistelligen Millionenbereich lassen sich Demokraten und Republikaner die Kurzfilme kosten. Die zweitwichtigste Form der Wahlwerbung wirkt dagegen eher altmodisch.

Vor acht Jahren noch war eine große Mehrheit der Amerikaner gegen die Homo-Ehe. Seit 1998 gab es 34 Volksabstimmungen darüber. 33 davon gewannen die Traditionalisten. Doch die Stimmung hat sich radikal gewandelt.

Inhaltlich steht Mitt Romney Angela Merkel näher, als Barack Obama das tut. Doch ein Regierungswechsel in Washington D.C. würde europäische Interessen auf vielen Gebieten betreffen - und Romney hat das Potential, die Welt zu verändern.

Spannender Schlagabtausch zwischen Vize-Präsident Biden und dem republikanischen Rivalen Ryan. Ergebnis: unentschieden.

Joe Biden und Paul Ryan lieferten in Stil und Substanz jene Konfrontation, die viele Zuschauer in der ersten Fernsehdebatte zwischen Obama und Romney vermisst hatten. Anhänger beider Parteien scheinen sich jedoch in ihrer Realitätswelt einzuigeln.
Tagesspiegel-Meinungschef Malte Lehming berichtet bis zur Wahl jeden Tag aus den USA. Heute geht es um persönliche Eindrücke - von Gewehren im Sonderangebot über den Kürbisverkauf für einen guten Zweck bis zum HIV-Test für zu Hause.