Klingt komisch, ist aber so: Auch in diesem Jahr machte die Landeshauptstadt wieder mit Possen von sich reden. Ein Überblick.
Marco Zschieck
Einige Themen scheinen Potsdam endlos zu beschäftigen. Doch bei manchen gab es in diesem Jahr Bewegung.

In Potsdam wird gern emotional diskutiert. Die Bandbreite an Themen ist dabei groß. 2017 ging es zum Beispiel um Altglas, Verkehrsprobleme, Toiletten und die Statue eines kommunistischen Diktators.

Die drei sozialdemokratischen Aspiranten für die Wahl zum Oberbürgermeister setzen inhaltliche Akzente. Besonders zum Wachstum der Stadt gibt es unterschiedliche Ansätze.

Jahrhundertregen, Sturm „Xavier“ und Bombendrohungen: Naturkatastrophen und andere Schocknachrichten haben Potsdam 2017 in Atem gehalten.
Potsdam investiert eine Viertelmilliarde Euro in öffentliche Bauten wie Schulen, Kitas, Sportstätten und Verwaltungsgebäude. Offen ist, wann die Bauarbeiten überhaupt durchgeführt werden können.
Am Weihnachtswochenende hatte die Polizei in Potsdam einiges zu tun. Derzeit suchen die Ermittler nach drei Räubern, die ein Restaurant in der Innenstadt überfallen haben.

Die Erweiterung der Motorhalle ist fertig. Der wachsende Verein wird auch am Schlaatz präsenter sein.

Stadtpolitik setzt auf hohe Erlöse aus Grundstücksverkauf am Brauhausberg. Auch die Einnahmen aus dem Minsk-Abriss scheinen für die Stadtverordneten verlockender als der Erhalt zu sein.
Wohnen wird in Potsdam auch in den nächsten Jahren teurer. Gute Bedingungen locken Investoren
Die Entwicklung von Potsdams Nobelviertel am Jungfernsee geht voran: Die Vermarktung für zwölf Stadtvillen hat bereits begonnen.
Hotel-Pläne an der Langen Brücke stoßen auf Kritik. Die SPD und das Bürgerbündnis verteidigen die Entscheidung.

Erstmals seit dem Jahr 2001 wird in Potsdam das Straßenbahnnetz erweitert. Am Samstag fahren die ersten Trams zum Campus Jungfernsee. Demonstranten wollen die Bahn stoppen.

Potsdams Stadtverordnete haben mehrere Beschlüsse für Verbesserungen der Infrastruktur gefasst. Auch das Tierheim war ein Thema.
Im Streit mit der Schlösserstiftung und dem Landesdenkmalamt um ein Bauprojekt am Welterbepark Babelsberg setzt Potsdam auf Eskalation.
Noch immer warten Dozenten der Potsdamer Volkshochschule auf die beschlossene Honorarerhöhung. Wie es weitergehen soll.

Zu einem Brand in einem Dachstuhl an der Lindenstraße ist die Feuerwehr Potsdam am Mittwochabend gerufen worden.

Die Zahl der Kandidaten für die Wahl zum neuen Oberbürgermeister wächst: Am Montag stellte die linksalternative Wählergruppe Die Andere Lutz Boede als ihren Kandidaten vor. Der langjährige Fraktionsgeschäftsführer und frühere Stadtverordnete ist in der Stadtpolitik ein bekanntes Gesicht.

Nach dem Fund eines Pakets mit einem Sprengsatz herrscht bei Potsdamer DHL-Kunden kaum Verunsicherung. Ein Besuch an der Packstation, von der die Paketbombe an die Potsdamer Apotheke verschickt wurde.

An der Pappelallee plant die Stadt eine Riesenschule: In der engeren Pufferzone des Welterbes soll Platz für fast 900 Schüler geschaffen werden. Unproblematisch ist der Standort nicht.
Im Streit um ein Wohnungsbauprojekt in der Großbeerenstraße kann sich die Stadt nicht durchsetzen
Die Stadt klagt gegen Zensus. Von der Einwohnerzahl hängen nicht nur wichtige Einnahmen ab.

Im Streit um ein Bauprojekt am Park Babelsberg riskiert die Stadt Rechtsstreit mit der Schlösserstiftung.
Auch nach der Einzäunung des verwahrlosten Grundstücks des einstigen Terrassenrestaurants Minsk bleiben Fragen offen, warum der Eigentümer – die kommunalen Stadtwerke – das Areal längere Zeit nicht gesichert hat.