Die zaudernde EU schadet der Konjunktur – notfalls muss sich die Euro-Zone emanzipieren
Moritz Döbler
Die zaudernde EU schadet der Konjunktur – notfalls muss sich die Euro-Zone emanzipieren.

Im Gespräch mit dem Tagesspiegel verleiht die parteilose Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz ihrer Verwunderung über die Berliner Arbeitsmoral Ausdruck. Braucht Berlin einen "Mentalitätskick"? Diskutieren Sie mit!
Wie ein Vaterdie Stadt erleben kann.

Obernitz – dieser Name war bis vor wenigen Tagen in der Berliner Wirtschaft nahezu unbekannt. Die IHK hat Sybille von Obernitz als Senatorin protegiert. Die Industrie ist neugierig.

Als Chef einer großen Koalition hat Klaus Wowereit von der Wirtschaft keine außerparlamentarische Opposition mehr zu erwarten. Am meisten macht ihm Spaß, dass er nicht mehr schuld ist, wenn es nicht läuft.

Gegen den einen ermittelt die Justiz, gegen den anderen protestiert die Belegschaft: Die Kaufhof-Bieter René Benko und Nicolas Berggruen geraten zunehmend in die Kritik. Wer könnte davon profitieren?

Die Bundesregierung macht Vorschläge zur Änderung der EU-Verträge. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble möchte die Euro-Zone zu einer Stabilitätsunion ausbauen.

Der Chef des Bundeskartellamts fordert die EU-Wettbewerbsbehörden auf, sich mit Google zu befassen, - und kritisiert die Kanzlerin für ihren Vorstoß zur Erleichterung von Pressefusionen.

Bei Kaufhof handele es sich um "ein grundsolides, gut aufgestelltes Unternehmen": Interessent René Benko spricht im Tagesspiegel-Interview über seine Pläne und die Vorzüge des Unternehmens.

Neben irreführenden Begriffen strotzt die europäische Schuldenkrise vor Vorschlägen, die einer nach dem anderen als alternativlos vorgebracht werden. Und so ist es auch jetzt wieder beim Thema Euro-Bonds.

Der Aktienkurs der Commerzbank stürzt nach einem Bericht über einen milliardenschweren Kapitalbedarf um mehr als elf Prozent ab. Staatliche Hilfen wären eine Rettungsmöglichkeit, aber es gibt auch radikalere Gedankenspiele.

Das Euro-Gebilde ruckelt sich am Ende doch zurecht. Allerdings muss die Balance zwischen Markt und Politik wiederhergestellt werden. Dazu braucht es überzeugende Protagonisten.

Aufgewachsen ist Karl-Friedrich Stracke auf einem Bauernhof. Heute ist er Opel-Chef und spricht mit dem Tagesspiegel über Schuldenkrise, Elektromobilität – und die mögliche Rückkehr des Manta.
Vor drei Jahren waren die G 20 angetreten, um aus der Finanzkrise nach der Lehman-Pleite die richtigen Lehren zu ziehen. Die Staats- und Regierungschefs der größten Industrienationen und Schwellenländer setzten sich zum überhaupt ersten Mal an einen Tisch.

Das Signal von Cannes ist: Auf europäische Solidarität darf man nicht viel geben, stattdessen wächst die Macht des Internationalen Währungsfonds.

Das Bundesfinanzministerium will den Buchungsfehler der Bad Bank der HRE nicht gekannt haben. Dabei legt eine Antwort auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion etwas anderes nahe.
Die größten Industrie- und Schwellenländer beraten über Regulierung und Wachstum. Durchbrüche sind aber nicht zu erwarten.

Die Regierungen der Eurozone haben den Rettungsring ausgeworfen. Ob die vereinbarten Regelungen auch die gewünschte Wirkung haben, muss sich erst noch zeigen. Wer vom EFSF profitieren wird, steht aber jetzt schon fest.

Europas Banken müssen ihr Kernkapital aufstocken. Doch weil das nicht alle können, ist bald wieder der Steuerzahler dran.

Das politische Tauziehen um die richtige Lösung in der Schuldenkrise in den vergangenen Tagen hat vor allem eines gezeigt: Die Währung ist stabil - die politische Gemeinschaft ist es nicht.
Wie ein Vaterdie Stadt erleben kann

"Deutschlands ungenutzte Ressourcen": Harald Christ fordert mehr Zuwanderung und eine neue Kultur der Selbstständigkeit. Sein Buch wird hoch gelobt - enthält aber wenig Überraschendes.
Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou muss Europa überzeugen. Es geht um die nächste Kredittranche von acht Milliarden Euro. Dafür kommt Papandreou auch nach Berlin.