zum Hauptinhalt
Autor:in

Nicola Kuhn

Vier Jahres ist es her, da war in Berlin erstmals eine Retrospektive des Malers Ivo Hauptmann (1886-1973) zu sehen, organisiert von der Enkelin im Hotel Brandenburger Hof. Schon damals konnte man sich nur wundern, dass noch immer kein Kunsthändler sich des herausragenden Werks angenommen hatte.

Von Nicola Kuhn

"Ich bin ein Preuße, kennt Ihr meine Farben", beginnt die preußische Einheitshymne. Doch heute, drei Jahrhunderte später, kennn nur wenige die Flagge dieses ersten deutschen Gesamtstaates.

Von Nicola Kuhn

Er gilt zwar als der wichtigste deutsche Surrealist, doch mit jeder Ausstellung scheint man ihn neu entdecken zu müssen. Richard Oelze bleibt der große Unbekannte.

Von Nicola Kuhn

Wie sich die Bilder ähneln: Nachmittags im neuen Oldenburger Horst-Janssen-Museum. Eine aufgekratzte Gruppe, die sich unschwer als Arbeitskollegen auf Ausflug erkennen lässt, schiebt ins gläserne Foyer, erhascht gerade noch die Angebote von Museumsshop und Kuchentheke im daneben liegenden Café, um sich durch das Drehkreuz zu zwängen und schließlich die Ausstellungsräume zu entern.

Von Nicola Kuhn

Museumsgänger wissen es: Gemälde reden - nicht nur miteinander, sondern sie sprechen auch die Betrachter an, mehr oder weniger direkt. Komm schon her, sagt manches in rüdem Ton, während das andere schüchtern zwinkert und mit einem Scherz Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

Von Nicola Kuhn

Als glückhaften Moment, den man nicht verstreichen lassen durfte, hat der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, den bevorstehenden Kauf der Sammlung Berggruen bezeichnet. Tatsächlich landete Kulturstaatsminister Naumann in der vergangenen Woche einen Coup, als der Haushaltsausschuss des Bundestages wie erhofft dem von SPD und Bündnis 90 / Die Grünen eingebrachten Zuschussantrag für den "Erwerb einer bedeutenden Privatsammlung" zustimmte: 200 Millionen Mark aus der Bundeskasse.

Von Nicola Kuhn

So viel Bescheidenheit im handfesten Messegeschäft kann nur auf gestärktem Selbstbewusstsein beruhen. "Vom Tiefpunkt als regionale Verbandsmesse sind wir in den letzten drei Jahren wieder auf die Höhe zurückgekehrt", so Messegeschäftsführer Hans Wilke anlässlich der Eröffnung der 34.

Von Nicola Kuhn

Kaum ein Jahrhundert ist es her, da wollten die Futuristen "die Museen, die Bibliotheken und die Akademien jeder Art zerstören". Die Museen seien Friedhöfe, tobte Marinetti in seinem berühmten Manifest von 1909, "absurde Schlachthöfe der Maler und Bildhauer, die sich gegenseitig mit Farben und Linien entlang der heiß begehrten Ausstellungswände abschlachten".

Von Nicola Kuhn

Ein Sinnbild für die neue Republik, Symbol für das wieder vereinte Deutschland sollte es sein, zugleich Blickfang für die auf das Kanzleramt gerichteten Kameras. Mit Eduardo Chillidas fünfeinhalb Meter hoher Skulptur "Berlin", die gestern von Bundeskanzler Schröder im Ehrenhof seines künftigen Amtssitzes enthüllt wurde, hat man die ideale Skulptur für alle drei Funktionen gefunden: kantige, kraftvolle Formen für den neuen Geist, zwei einander zustrebende abstrahierte Hände und ein rostigroter Kontrapunkt zur geschwungenen hellen Fassade des Kanzleramts.

Von Nicola Kuhn

"If it starts to hurt you, then you have to say so," steht in großen Lettern an der Kojenwand des Berliner Galeristen Markus Richter. Den freundlichen Ratschlag des britischen Künstlers Tim Ayres darf man sofort beherzigen oder als ständige Aufforderung für 2600 Mark (als Edition) mit nach Hause nehmen.

Von Nicola Kuhn

Das verflixte siebte Jahr hat das "art forum berlin" zwar noch vor sich. Doch an seinem fünften Geburtstag stellt sich für den jüngsten Nachwuchs unter den internationalen Kunstmessen erneut die Existenzfrage: Wie soll es weitergehen nach dem viel beachteten Start 1995, mit dem Berlin sich wieder auf die Weltkarte des Kunsthandels katapultieren wollte?

Von Nicola Kuhn

Eine Frau, schön wie Botticellis Venus und nackt wie die Schaumgeborene auf dem berühmten Bild des Quattrocento-Malers posierend: die eine Hand zur Brust gehoben, die andere hält ein Tuch statt des langen Haares, um die Scham zu verdecken. Während die antike Schönheitsgöttin jedoch einer Muschel entsteigt, steht ihr Pendant aus dem 20.

Von Nicola Kuhn

Manchem Teilnehmer des Festaktes zum 100. Todestag von Friedrich Nietzsche mag der Gedanke durch den Kopf geschossen sein: Was wäre, wenn die feierlichen Ansprachen an diesem Jubiläum nicht im Weimarer Kubus unweit von Goethes Gartenhaus, sondern in einer Nietzsche-Gedenkstätte gehalten worden wären.

Von Nicola Kuhn

Ankommen in Werden - sorry, Drewen, einem gut hundert Kilometer nordwestlich von Berlin gelegenen Kunst-Dorf, wie es sich nennt. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Buchstaben der Ortsbezeichnung vertauscht werden und auf der einzigen Bushaltestelle in gelber Leuchtschrift Werden statt Drewen steht.

Von Nicola Kuhn

Nur ein Besessener wie Dieter Roth konnte auf die Idee kommen, sämtliche Häuser Reykjaviks zu möglichst jeder Jahreszeit zu dokumentieren und als gigantische Liebeserklärung an seinen Zweitwohnsitz in einer 34 000 Aufnahmen umfassenden Dia-Schau vorzuführen. Was auf den ersten Blick wie eine Bestandsaufnahme skandinavischen Bauens erscheint, erweist sich am Ende als der unmögliche Versuch, das Leben zu verstehen, zumindest das Wohnen der Isländer.

Von Nicola Kuhn

Überraschende Wahl, glückliche Fügung: Zu Jahresbeginn ließ die Kulturstiftung des in Berlin lebenden Unternehmers Hartwig Piepenbrock verlautbaren, dass der diesjährige Skulpturenpreis an den spanischen Bildhauer Eduardo Chillida gehe. Die mit 100 000 Mark höchst dotierte Auszeichnung für Plastik in Europa erhält damit ein verdienter Großmeister, der sich ganz in die Reihe seiner Vorgänger - Max Bill, Ernst Hermanns, Franz Erhard Walther, Erwin Heerich und Ulrich Rückriem - einfügt; neu allerdings ist der Schritt in die Internationalität.

Von Nicola Kuhn

Hin und her strömen die Menschen über die "Dreier-Brücke", die ihren Namen den drei benachbarten steinernen Wegen über die Ljubljanica verdankt: die einen mit leeren Körben auf dem Weg zum Markt, die anderen mit gefüllten Taschen zurückkehrend ins Zentrum. Die wenigsten halten inne für einen Blick hinunter auf den dahintreibenden Fluss oder hinauf auf das Panorama mit der Burg: Ljubljana von seiner schönsten Seite.

Von Nicola Kuhn
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })