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Nicola Kuhn

Mit Augenzwinkern und Gespür für Skandal - der Vater der Videokunst weist den Weg ins nächste JahrhundertNicola Kuhn Mancher mag es damals, 1960, schon geahnt haben: Aus dem eher schmächtigen jungen Mann würde einmal etwas ganz Großes werden. Das notwendige Selbstbewusstsein und die Durchsetzungskraft musste er schließlich bereits haben, als er - korrekt in Schlips und Kragen gekleidet - am Höhepunkt seiner Performance "Etude for Piano" dem überraschten John Cage den Kopf zu shamponieren begann und schließlich seine Krawatte zerschnitt.

Von Nicola Kuhn

Unter dem Titel "Weltuntergang & Prinzip Hoffnung" wird alles, was Desaster, Hölle, Apokalypse verspricht, zu einem Panorama des Grauens verdichtetNicola Kuhn Es ist eine Wonne, wie sich die Lava-Massen in die Tiefe wälzen, das Meer zum Kochen bringen und den rauchgeschwärzten Himmel mit wildem Funkenflug erleuchten, während sich die Menschen von Herculaneum und Pompeji in pittoresker Panik in Schutz zu bringen versuchen. Und auch die Regenschauer, das Gewittergrollen und die zuckenden Blitze, die der Herr als siebte Plage über die eindrucksvollen Paläste Ägyptens schickte, müssen John Martin eine Lust gewesen sein.

Von Nicola Kuhn

Peter Klaus Schuster, der neue Generaldirektor der Staatlichen Museen in Berlin, über seine PläneNicola Kuhn Seit einer Woche ist der neue Generaldirektor der Staatlichen Museen, Peter Klaus Schuster (56) im Amt. Über das neue Selbstverständnis der Berliner Institution, die vordringlichsten Aufgaben und die Suche nach dem Publikum sprach er mit Nicola Kuhn.

Von Nicola Kuhn

Kunstgeschichte wird gemacht, lautete jüngst die Erkenntnis einer Galeriausstellung über Konzeptkunst. Über die ausgewählten Beispiele von Joseph Kosuth, Robert Smithson oder Lawrence Weiner hätte Werner Haftmann wohl den Kopf geschüttelt; mit der Schlußfolgerung wäre er sicher einverstanden gewesen.

Von Nicola Kuhn

Erinnerung an Kunst ist stets räumlich. Sie hängt davon ab, in welcher Umgebung sich das Werk befand, wie es mit den benachbarten Arbeiten zusammenwirkte.

Von Nicola Kuhn

Draußen vor der Stadt, da ist die Hoffnung: Gesundheit, Luft, ein neues Leben. Draußen vor der Wirklichkeit, da gibt es noch die Utopie: Gleichheit, Brüderlichkeit, ein besseres Dasein.

Von Nicola Kuhn

"Bilder, schöne Bilder", preist eine Stimme mit italienischem Akzent aus dem Off an. Und wenn man der Geschichte glauben will, dann müßte sie von dem jungen Jahrmarktverkäufer stammen, der neben einem Packesel steht, aus dessen Tragetaschen nur so die Bilderbogen hervorquillen.

Von Nicola Kuhn

Hann Trier, einer der bedeutendsten Maler der Nachkriegsmoderne in Deutschland, ist tot. Wie erst jetzt durch die Verfasserin seines Werkverzeichnisses bekannt wurde, starb der fast 84jährige Künstler bereits am 14.

Von Nicola Kuhn

Der Countdown läuft. Denn kaum springt der Zeiger der riesigen Uhr, die Hans Hofmanns Rundhofhalle ziert und als Wahrzeichen der Baseler Mustermesse gilt, auf elf Uhr um, ist kein Halten mehr.

Von Nicola Kuhn

Als "Spätzünder" bezeichnete er sich einst selbst, denn erst im Jahre 1946 als Dreißigjähriger nach abgebrochenem Medizinstudium (1941 war er als Halbjude von der Universität ausgeschlossen worden) und Wehrdienst konnte er sich wieder einschreiben - diesmal an der Münchner Akademie der Bildenden Künste bei Carl Caspar für Malerei. Doch dann ging es rasant: Drei Jahre später gehörte Fred Thieler noch als Kunststudent mit Rupprecht Geiger, Fritz Winter und Julius Bissier zur Künstlergruppe ZEN, die von München aus der abstrakten Malerei in Deutschland ihren Siegeszug bereitete.

Von Nicola Kuhn

Ein Bild des Friedens und der freudigen Erwartung: Der Flieder blüht, Handwerker rauchen ihr Pausen-Zigarettchen, ein Klasse giggelnder Schülerinnen auf Berlin-Besuch zieht weiter zur nächsten Hauptstadt-Attraktion, während als neuestes Ausstellungsstück ein Messerschmitt-Dreiradroller abgeladen wird.Der Countdown läuft für die Wiedereröffnung des Martin-Gropius-Baus am 23.

Von Nicola Kuhn

Schon Alain, französischer Essayist und Philosoph des Glücks, wußte: "Kein Vergnügen, welches das überträfe, mit seinem Karren über ein Pflaster zu fahren, das man selber gelegt hat." Diese Lebensweisheit haben sich auch die Organisatoren der "Art Frankfurt" in ihrem elften Jahr ins Stammbuch geschrieben, denn nach den Mühsalen einer schlecht laufenden Kunstmesse scheinen sie nun wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Von Nicola Kuhn

Eindeutig ist die Geste nicht, doch wirkungsvoll - weshalb sie der Maler immer wieder gemalt hat: Der lüsterne Alte greift unter das Kinn der jungen Frau, zieht ihr Gesicht zu sich heran, um es in der Dunkelheit noch einmal zu prüfen - oder um ihr einen ersten trunkenen Kuß auf die verheißungsvoll hingehaltenen Lippen zu drücken.Ein Drama en miniature spielt sich hier vor den Augen des gebannten Betrachters ab.

Von Nicola Kuhn

Irgendwann im Laufe seines Rundgangs durch den Hamburger Bahnhofs gelangt jeder Besucher in Bernhard Leitners Klangräume.Keine Orte der Ruhe zwar, aber dafür der Bilderlosigkeit.

Von Nicola Kuhn

Ein Programmbild par excellence, ein echter Künstler-Warenkatalog: In "Painting for young people" (1943) faßt Max Ernst wie in einem Setzkasten noch einmal seine unkonventionellen Arbeitsmethoden, die verschiedenen Motive der letzten Jahre zusammen.Die jungen Leute der Neuen Welt mögen sich daraus auswählen, was sie von dem aus Europa emigrierten Künstler gebrauchen können.

Von Nicola Kuhn

Ausstellungshäuser heute haben es schwer, zumal solche ohne eigene Sammlung.Sie müssen ködern, locken, das Publikum ziehen.

Von Nicola Kuhn

Ein Satz, der Maßstäbe setzt: "Wenn Ihr alle meine Multiples habt, dann habt Ihr mich ganz", soll Joseph Beuys mit einem gewissen messianischen Unterton gesagt haben.Die gestern im Hamburger Bahnhof eröffnete Ausstellung "Joseph Beuys - Editionen" gibt nun Gelegenheit, seiner Künstlerschaft fast zur Gänze teilhaftig zu werden.

Von Nicola Kuhn

Man könnte den mexikanischen Künstler Gabriel Orozco für einen Träumer halten.Als ihn 1993 das Museum of Modern Art in New York zu einer Ausstellung einlud, erträumte er sich in die Fenster der dem Museum gegenübergelegenen Häuser Apfelsinen, die plötzlich in geheimnisvolle Verbindung mit dem Ausstellungsort traten.

Von Nicola Kuhn

Alle Jahre wieder, zu Beginn des Jahres, ist in Berlin die Zeit für "Schauplatz Museum": zum zwölften Mal mittlerweile, mit wachsender Fan-Gemeinde.Deshalb gehört es zum guten Ton, den Auftakt des zweiwöchigen Veranstaltungsreigens besonders zu zelebrieren.

Von Nicola Kuhn

Mit großer Erleichterung ist in den Museen für ostasiatische und indische Kunst die gestrige Mitteilung von Klaus-Dieter Lehmann, dem ab Februar amtierenden Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, aufgenommen worden.Kurz und knapp hat er darüber informiert, daß eine Verschmelzung der Sammlungen mit dem Völkerkundemuseum nicht vorgesehen sei, womit Zusammenlegungspläne des im Juli scheidenden Generaldirektors Wolf-Dieter Dube endgültig ad acta gelegt sind.

Von Nicola Kuhn

Eine Stadt ist so viel wert wie ihre Bewohner.Wohl daran mag es liegen, daß die Berliner als erstes Heinz Berggruen lieben und dann sein Museum.

Von Nicola Kuhn

Ganz langsam fällt ein Wassertropfen aus dem kleinen Röhrchen auf die heiße Herdplatte, vergrößert sich zunehmend und beginnt solange zu rotieren, bis die Hitze die geschlossene Form zersprengt und der nächste Tropfen sich auf der Ebene niederläßt."Sehen Sie das, diese Schönheit, diesen merkwürdig dunklen, beweglichen Punkt in der Mitte des Tropfens?

Von Nicola Kuhn
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