
Fabian Gerhardt bringt mit seinem Othello eine durchmodernisierte Fassung auf die Bühne: weniger Rassismus, mehr Machtspiele und schockemanzipierte Frauen.

Fabian Gerhardt bringt mit seinem Othello eine durchmodernisierte Fassung auf die Bühne: weniger Rassismus, mehr Machtspiele und schockemanzipierte Frauen.

Großer Schauspieler-Spaß: „Der Kurschattenmann“ an der Komödie am Kudamm bricht eine Lanze für die alterlose Lebenslust. Besonders Jochen Busse gibt den gealterten Erotomanen mit großer Spielfreude.

Der Kulturetat soll dank der Einnahmen durch die City Tax massiv ansteigen, Michael Müller gilt als Held der Stunde. Vertreter der freien Kunst- und Kulturszene bleiben aber skeptisch.

Amateure auf der Bühne: Das Festival Theaterformen in Hannover macht Hausbesuche und aktiviert die Bevölkerung. Der künstlerische Erkenntnisgewinn hält sich dabei manchmal in Grenzen.

Bilder von Freiheit und von Abenteuern: Die Performer von BigNotwendigkeit erzeugen im Live-Hörspieltheater im Autokino stilechte Amerika-Nostalgie.

Jerry Hoffmann spielt in Dietrich Brüggemanns Neonazisatire „Heil“ einen Schwarzen, der rechte Thesen klopft. Eine Begegnung.

Die Autorentheatertage am Deutschen Theater in Berlin boten Himmelsgrotesken und Höllenstücke. Die Bilanz zum Abschluss: ein guter Jahrgang.

Die Toten kommen: Seit Wochenanfang führt das "Zentrum für Politische Schönheit" die radikalste denkbare Deutung der „Antigone“ des Sophokles auf. Die Aktivisten überführen die Leichen von Flüchtlingen nach Berlin, um sie dort beizusetzen. Die umstrittene Aktion ist kein Einzelfall. Überall machen sich derzeit Theater das politische Drama zu eigen.

Lustiger Zank, leuchtende Erzählkraft: Die Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin eröffnen höchst unterhaltsam mit einem Gefecht zwischen dem Schauspieler Ulrich Matthes und dem Kritiker Peter Michalzik - und mit Stücken über Paare und Fernfahrer.

Gute Nachricht für die freie Szene in Berlin: Sie soll endlich Geld aus der City Tax bekommen. Doch ändert das etwas an der strukturellen Unterfinanzierung der Künste?

In der Jugendstrafanstalt Plötzensee spielen jugendliche Gefangene Fußball, um fit zu werden für die Arbeitswelt. Ein Besuch.

Ganz unten: Michael Thalheimer taucht mit Gorkis „Nachtasyl“ in die soziale Hölle ab – und schildert den Kampf ums nackte Überleben.

Edit Kaldor erfoscht in „Inventar der Ohnmacht“ das Phänomen Machtlosigkeit – und will den arroganten Blick auf die vermeintlich Hilflosen brechen. Die ungarische Regisseurin eröffnet mit ihrer Performance das Festival „The Power of the Powerless“.

Der Mülheimer Dramatikerpreis geht an den österreichischen Autor Ewald Palmetshofer, für sein Stück "die unverheiratete". Den Publikumspreis gewinnt Yael Ronen für ein Projekt am Maxim Gorki Theater Berlin.

Peter Handke wollte in "Die Stunde da wir nichts voneinander wussten" Passanten auf der Suche nach Poesie beschreiben. Kitsch pur. Die Berliner Gruppe Nico and the Navigators gingen dem nicht auf den Leim und zeigten eine eigenwillige Interpretation.

Hakan Savaş Mican und Necati Öziri bringen Deniz Utlus Roman „Die Ungehaltenen“ im Gorki-Studio auf die Bühne.

Der Männerverein Akademie der Künste in Berlin hat sich eine weibliche Doppelspitze gewählt: Jeanine Meerapfel und Kathrin Röggla wollen Veränderung und setzen auf Internationalität.

Muttersprachler wie wir: Das English Theatre in Kreuzberg feiert 25. Geburtstag – mit dem Festival „Expat Expo“.

Was lasse ich mir gefallen und warum? Der Gorki-Jugendclub zeigt das Stück „Kritische Masse“, eine Produktion des Jugendclubs „Die Aktionist*innnen“. Suna Gürlers Inszenierung kreist um Rollenklischees und Kosmetikterror

Eigentlich möchte das Jugendtheater Strahl die "Halle Ostkreuz" beziehen. Jetzt gastiert es aber erstmal in Oberschöneweide – mit einer Produktion über das Ende der Arbeit und aller Illusionen: „The Working Dead“.

Auf sie passt sogar das großtönende Wort "Wahrhaftigkeit": Die so schonungslos wie schöne Schauspielerin Corinna Harfouch hat den Berliner Theaterpreis bekommen.

Die Sau baumelt von der Decke - und zwingt die Besucher, über einen alternativen Heimatbegriff nachzudenken: Monster Truck mit „Welcome to Germany“ in den Sophiensälen.

Eine Komödie über Panikattacken? Das geht! Begegnung mit Sonja Heiss, der Regisseurin von „Hedi Schneider steckt fest“.

Die Reise bekommt ihr nicht: Thom Luz' „Atlas der abgelegenen Inseln“ vom Schauspielhaus Hannover enttäuscht beim Berliner Theatertreffen.
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