Anreize und Sanktionen: Die gesetzlichen Krankenkassen möchten schlechte Ärzte finanziell bestrafen, das "Bemühen um bessere Qualität" dagegen belohnen dürfen.
Rainer Woratschka
Rösler will an beitragsfreier Mitversicherung von Angehörigen festhalten
Unter Gesundheitsexperten und solchen, die sich dafür halten, gibt es momentan nur ein Gesprächsthema: Wer darf mitmischen in der Kommission, die der neuen Regierung den Weg in den versprochenen Umbau des Gesundheitssystems weisen soll?
Rösler möchte an beitragsfreier Mitversicherung von Angehörigen festhalten
Die Pharmaindustrie wirft den Kassen Preisdrückerei bei Arzneien vor – die Argumente widersprechen sich.
Der Fraktionschef der Linkspartei im Bundestag, Gregor Gysi, rechnet fest mit der Rückkehr von Parteichef Oskar Lafontaine in die Bundespolitik. Lafontaine habe seine Krebsoperation "gut überstanden", sagte Gysi dem Tagesspiegel.
Obwohl die Zahl der Pflegebedürftigen weiter steigt, ist das Risiko, im Alter bettlägerig oder hilfsbedürftig zu werden, gesunken. "Die Deutschen altern gesünder", lautet das Fazit des aktuellen Pflegereports der Gmünder Ersatzkasse (GEK).

Generaldebatte im Bundestag: Rhetorisch kann Gesundheitsminister Philipp Rösler im Bundestag überzeugen – doch die Opposition kontert.
Die CSU will eine eigene Kommission zur Gesundheitsreform einrichten. Dahinter steckt die Sorge, dass die FDP bei dem Thema zu dominant werden könnte.
Am heutigen Montagabend ist Elefantenhochzeit. Per Unterschrift machen die Verwaltungsratschefs von Barmer und Gmünder Ersatzkasse die bislang größte Krankenkassenfusion perfekt.
Die elektronische Gesundheitskarte soll nun doch kommen – zumindest in ihrer Basisversion. In einem Brief an Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat der neue Bundesminister Philipp Rösler (FDP) klargestellt, dass die Kartenverteilung in der Pilotregion Nordrhein wie geplant weitergehen soll.
Schwarz-Gelb will die Wehrpflicht und den Zivildienst von neun auf sechs Monate verkürzen. Reicht dieser Zeitraum für einen sinnvollen Einsatz überhaupt noch aus, und was wären die Alternativen?
Die einen sprechen von "Durchbruch", die anderen davon, dass sich "zunächst gar nichts" ändert. In der Gesundheits- und Steuerpolitik lässt Schwarz-Gelb nur wenig Harmonie erkennen.

Guido Westerwelle, Philipp Rösler und Wolfgang Schäuble übernehmen ihre neuen Ministerien von drei SPD-Veteranen – der Abschied fällt schwer.
Sie wirkte fast ein wenig beleidigt, dass sie wirklich gehen soll. Rainer Woratschka über den Auszug Ulla Schmidts und eine 20-Jahre-Bilanz.
Die neue Koalition wird sich in der Gesundheitspolitik nicht einig – nun soll der Streit vertagt werden.
Die Bundesregierung hat Vorwürfe zurückgewiesen, für Kabinettsmitglieder einen besseren Impfstoff gegen die sogenannte Schweinegrippe als für den Rest der Bevölkerung bestellt zu haben. Es gebe keine Zwei-Klassen-Impfung, betonte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm.
Im Umgang mit den Impfmitteln macht die Regierung alles falsch, was man falsch machen kann

Beim Streit über die Finanzierung blendet die Koalition die größten Probleme des Systems einfach aus.
Es hat die Parteienlandschaft verändert. Und Menschen auf die Straße gebracht. Ein Detail: Das Schonvermögen soll erhöht werden. Karlsruhe aber könnte bald viel mehr infrage stellen.

FDP und Union sind nach wie vor in vielen Fragen uneins – Bildung, Inneres und Recht sind aber abgearbeitet. Dennoch stehen zähe Verhandlungen an.
Die Arbeitsgruppen von Schwarz-Gelb haben einige Probleme gelöst. Was übrig bleibt, müssen die Parteispitzen lösen. Ein Überblick über die Verhandlungspunkte.
Wegen Ausgaben für Kurzarbeit und Arbeitslose hat sich das Defizit von Arbeitslosen-, Renten, Kranken- und Pflegeversicherung vom ersten zum zweiten Quartal dieses Jahres mehr als verdoppelt.

Die schwarz-gelbe Koalition will keine höheren Lohnnebenkosten – aber steigende Beiträge wird es geben.