Ungeachtet der täglich neuen Turbulenzen der Finanzmarktkrise sollte man kaltblütig versuchen, ihren eigentlichen Kern zu verstehen. Und der erklärt sich aus den gewaltigen Veränderungen in der polit-ökonomischen Zentralinstitution des Kredits.
Robert Leicht
Robert Leicht über den Kern der Krise an den Finanzmärkten.
Angesichts des bayerischen Wahlergebnisses fragt man sich: Hat es sich dafür gelohnt, Edmund Stoiber in die Wüste zu schicken? Gewiss, auch Stoiber hätte der CSU dieses Mal weniger Stimmanteile eingefahren als beim vorigen Mal – aber niemals so wenige.
… als seine Nachfolger – und Vorgänger. Manchmal ist man erst hinterher schlauer.
Wer konnte bezweifeln, dass die Ablösung von Kurt Beck im Parteivorsitz durch Franz Müntefering und die simultane Ausrufung von Frank-Walter Steinmeier zum Kanzlerkandidaten der einzig mögliche Befreiungsschlag für die Sozialdemokraten war? Selbst in der Union, die schon vom Niedergang ihres Konkurrenten unter Beck nicht recht profitieren konnte und nun noch kältere Füße bekommt, scheint man dies besser begriffen zu haben als in der SPD selber.
... nicht dem Angler: Weiß das die SPD? Regierungspolitik findet erst dort statt, wo es gelingt, über Ideologie und Interesse hinaus einen Mehrheitsbogen zu schlagen.
Nun schaut wieder einmal alles nach Hessen: Hat sich die dortige Linkspartei auf ihrem Parteitag so geschickt verhalten, dass Andrea Ypsilanti ihren für die SPD insgesamt so schädlichen Kurs noch länger fortsetzen kann, bis zum bitteren Ende? Aber das eigentliche Problem ist ja nicht die Linkspartei, sondern die SPD selber.
Warum zeigt die SPD der Linken nicht den Hammer? Solange die SPD – weit davon entfernt, von sich selber begeistert zu sein – nicht einmal zu ihrer eigenen Politik und zu deren Erfolgen steht, kann sie nur weiter verlieren.
Zwar scheint es so, als sei Ruhe eingekehrt in das SPD-Parteiordnungsverfahren gegen Wolfgang Clement. Doch immer noch sind drei grundsätzliche Bemerkungen fällig.
…um später festzustellen: Sie hatten recht.
Für die katholische Kirche ist die Ehe ein Sakrament, die staatliche Eheschließung hingegen nur eine quasi unerlaubte Profanierung. Einige Kirchenrechtler und Bischöfe wollen das Eherecht nun wieder in die eigene Hand nehen. Robert Leicht erklärt, warum das nicht passieren darf.
In Amerika gibt es eine Regel, die lautet: If it ain’t broke, don’t fix it! – Wenn’s nicht kaputt ist, dann reparier’s auch nicht!
Der Teufel steckt im Detail! Ganz besonders gilt dies für die Beanstandung unseres gegenwärtig geltenden Wahlrechts durch das Bundesverfassungsgericht.
Der Teufel steckt im Detail! Ganz besonders gilt dies für die Beanstandung unseres gegenwärtig geltenden Wahlrechts durch das Bundesverfassungsgericht.
Wie schnell doch das Ungewöhnliche zum Normalen wird! Als vor zwei Jahren bei der Fußball-Weltmeisterschaft hierzulande erstmals massenhaft die deutsche Trikolore schwarz- rot-gold beflaggt wurde, sorgte das bei vielen für Besorgnisse wegen Nationalismus.
… aber die Reihen, bitte, nicht dicht geschlossen. Eigentlich ist ja alles harmlos, das Flaggezeigen wie der Fußball – und die Freude an beidem. Aber offenbar spielt das Massenerlebnis eine urgewaltige Rolle dabei.
Zwischen Ballack und Barack: Jeder Starkult irritiert mich – auch das sehnsüchtige Blicken auf Obama, den demokratischen Anwärter auf das Weiße Haus. Dabei scheint die Tatsache, dass man so herzlich wenig über ihn und seine konkreten Vorhaben weiß, die Herzen eher noch anzufeuern.
W as soll schon dabei sein, wenn ein Bundespräsident, der für eine zweite Amtszeit bereitsteht, sich mit einer Gegenkandidatur auseinandersetzen muss? Ist das nicht der demokratische Normalfall?
Horst Köhler kann kein normaler Kandidat sein. Hier lesen Sie, warum!
… ist in diesem Land nicht mehr das Parlament. Robert Leicht sinniert über die deutschen MInisterpräsidenten.
… und ich sage dir, wer du bist: die SPD.
Und nun noch die Pendlerpauschale! Das süße Gift des nacheilenden Populismus.
Wortbrüche lohnen nicht, jedenfalls nicht bei uns. Der Zorn vieler Bürger zwingt Beck und Ypsilanti, ihr schon gebrochenes Versprechen doch noch einzuhalten.
Frau Yspilanti droht in der ganzen Hessen-Affäre zu einem Hybrid aus Heide Simonis und Reinhard Höppner zu werden. Sie sollte das Risiko kennen.