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Robert Leicht

Noch hakt es mit der Umbenennung eines Teils der Kochstraße im Stadtteil Kreuzberg in Rudi-Dutschke- Straße. Deshalb bleibt Zeit, an die Absurditäten und ideologischen Verklemmungen dieses Bereichs der Berliner Erinnerungskultur und -politik zu erinnern – und an einen handfesten Skandal, der immer noch auf seine Bereinigung wartet.

Von Robert Leicht

Den Weihnachts- und Neujahrsansprachen kann man schlechterdings nicht ausweichen – jedenfalls dann nicht, wenn man selber Bundespräsident oder Regierungschef ist. Wie Freddie Frinton mit „Dinner for one“ alljährlich seinen Angriff auf unsere Lachmuskeln startet, versammeln sich Jahr um Jahr in den Festtagsansprachen alle Grundmuster der Gutrede, präsentiert sich also das schlechthin Positive vor Schwarz-Rot-Gold und Tannenbaum respektive Reichstagskulisse.

Von Robert Leicht

Vernichtungs- oder Befreiungsschlag oder beides in einem: Was hat sich die SPD nun in der vorigen Woche angetan? Für die durchaus mögliche Deutung, am Ende werde sich das zunächst schnell behobene Führungsdesaster als ein verdeckter Segen herausstellen, ist es nicht zu früh – zumal, da die Parteigeschichte zur Vorsicht mahnt.

Von Robert Leicht

Ist die große Koalition nun etwas Schlimmes? Die meisten Menschen, die darauf mit Ja antworten, begründen ihre Sorgen mit der Konzentration der Macht auf zwei Parteien, mit deren verfassungsändernder Mehrheit im Parlament, sozusagen mit der Möglichkeit zum „Durchregieren“, also in einem: mit der Marginalisierung der parlamentarischen Opposition einerseits und der Radikalisierung der außerparlamentarischen Opposition andererseits – bis hin zu der Gefahr, dass die Extremisten ins nächste Parlament geschwemmt werden könnten.

Von Robert Leicht

Wenn nun so viel die Rede ist von der „neuen“ Linkspartei, so erinnert mich das doch sehr an die Jahr um Jahr unverdrossen frisch aufgelegte Werbeparole: „Das neue Persil“. So wie in der Packung letztlich doch jedes Mal Waschpulver blieb, so bleibt eben die neue Linkspartei die alte PDS.

Von Robert Leicht

Offenbar liegt etwas Zwanghaftes in dem deutschen Hang, den politischen Gegner durch den Vergleich mit der Nazi-Zeit – oder anderen Diktaturen – zu denunzieren. Ludwig Stieglers aberwitzige Behauptung, die CDU-Parole „Sozial ist, was Arbeit schafft“ erinnere ihn an die zynische KZ-Überschrift „Arbeit macht frei“, fügt sich nämlich ein in eine Reihe von ähnlichen Erinnerungsvergleichen.

Von Robert Leicht

Der Kanzler hat immerhin ein hohes Maß an Ehrlichkeit in die Endphase seiner Regierungszeit gebracht. Was längst alle Spatzen von den Dächern pfiffen, der Regierungschef hat es mit eigenen Worten ausgesprochen: Er konnte sich der Unterstützung seiner eigenen ursprünglichen Mehrheit nicht mehr sicher sein – und zwar für die Hauptstoßrichtung seiner Politik.

Von Robert Leicht
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