"In Deutschland verwendete Heilpflanzen stammen aus ökologisch tragfähigen, ökonomisch sinnvollen und sozial verträglichen Nutzungen." Auf dieses gemeinsame Ziel haben sich Naturschützer, Vertreter der Pharmaindustrie, Behörden, Krankenkassen, Wissenschaftler und Ärzte in der vergangenen Woche bei einem ersten Treffen zu "Medizin und Artenschutz" geeinigt.
Roland Knauer
Zwei Meter lang und bis zu 32 Kilogramm schwer - Pteronura brasiliensis, wie sie unter Wissenschaftler heißen, tragen ihren Vornamen "Riese" zurecht. Im Vergleich zu ihnen sind die anderen Raubtiere am Amazonas eher klein - und streifen als Einzelgänger durch die Gegend.
Die Sonora-Wüste Mexikos endet nicht im Blau des Golfes von Kalifornien. Nein, die öde Landschaft hat mehr als neunhundert Fortsetzungen inmitten des Golfes.
Im Herzen Afrikas gefährden Jäger in manchen Regionen das Ökosystem tropischer Regenwald stärker als Holzfäller. Schießen doch die Afrikaner zum Beispiel in Kamerun nicht nur Ducker-Antilopen, um die Bevölkerung mit Fleisch zu versorgen, sondern auch gefährdete Tierarten wie Gorillas oder Waldelefanten, deren Fleisch als Spezialität gilt.
Welle auf Welle bricht sich unter weißen Klippen am Strand, wirbelt Steine und Hühnergötter durcheinander, die unter den Kreidefelsen auf Rügen liegen. Hühnergötter, so nennen die Einheimischen die Feuersteine, in die Brandung und Witterung runde Löcher gewaschen haben, die an Hühnereier erinnern.
Tropische Feuchte, ein Jaguar schleicht durch das Dämmerlicht, ein Faultier hängt kopfüber im bemoosten Geäst, mit Blasrohren jagen Indios lautlos, sagenhafte Goldschätze harren ihrer Entdeckung und eine Piste wird als Pioniertat gefeiert, weil sie den Regenwald zugänglich macht - diese Vorstellung haben viele Menschen vom Amazonas-Gebiet. Oft trügen solche Bilder, am Amazonas dagegen treffen sie die Wirklichkeit sehr exakt - im positiven, wie im negativen Sinn.
Wer kennt sie nicht, die mächtigen Silberrücken. Im Bergregenwald im Dreiländereck zwischen der Republik Kongo, Ruanda und Zaire mustern Gorilla-Männchen neugierig die Touristen, die ihrerseits vorsichtig an der Kamera nesteln.
Galerieartige Wälder am Ufer, ausgedehnte Schilfröhrichte, verlandende Altwässer und kleine Seen, Balkaneichen-Eschen-Wälder und Sandsteppen - diese verschiedenen Landschaftstypen finden sich im Delta der Donau auf engstem Raum. In diesem kleinen Gebiet brüten, rasten und ernähren sich mit 325 Vogelarten so viele Spezies wie kaum an einem anderen Ort Europas.
Trotz Umweltverschmutzung singen immer noch Vögel. Auch wenn Rachel Carson und der Club of Rome mit ihren Büchern "Der stumme Frühling" und "Die Grenzen des Wachstums" das Verstummen der Natur voraussagten.
Das Pantanal atmet in Rhythmus des Wassers. In der Regenzeit von Dezember bis März überschwemmt drei mal mehr Regen als während eines ganzen Jahres auf Deutschland fällt das größte Sumpfgebiet der Erde.
Das Great Barrier Reef hat - derzeit noch - einen festen Platz unter den Weltwundern der Natur. Zweitausend Kilometer zieht es sich von der Nordspitze Australiens an der Ostküste des fünften Kontinentes nach Süden entlang, bis es in gemäßigten Breiten rund dreihundert Kilometer vor der Küste ausläuft.
Der Okawango ist einzigartig. Große Flüsse gibt es zwar auch in anderen Wüsten des Globus, man denke nur an den Nil.
Als im März 2000 die tausendste Schildkröte auf der Galapagos-Insel Española ausgewildert wurde, feierten Forscher der Charles-Darwin-Station und die gesamte Bevölkerung des Archipels ein rauschendes Fest. Auch Touristen kommen wegen der einmaligen Natur auf die Inseln, die vor Jahrmillionen als nackte Vulkane aus den Tiefen des Pazifiks auftauchten.
Gesundheit: Im Norden der Daurischen Steppe in der Mongolei bleibt der Boden auch im Sommer gefroren
Die weiten Steppen Innerasiens werden kaum genannt, wenn von den wichtigsten Naturreservaten der Welt die Rede ist. Und doch gehört die Daurische Steppe im Osten der Mongolei zu den wichtigsten Ökosystemen der Erde.
Moosüberzogene Baumstämme tragen im Dämmerlicht des Valdivia-Regenwaldes ein dichtes Kronendach ..
Südafrikas Park am Tafelberg beherbergt die einmaligen ProteaRoland H. Knauer Fynbos heißt die typische Vegetation eines der sechs Pflanzenreiche, in die Botaniker den Globus aufteilen.
"Darwin-Finken des Pflanzenreiches" werden die kleinen Scalesia-Bäume genannt, weil sie sich jeweils optimal an die Umweltbedingungen auf den verschiedenen Inseln des Galapagos-Archipels im tropischen Pazifik angepasst haben - genauso wie die Vögel jeweils ihren Schnabel nach der Form der vorherrschenden Nahrung auf dem Eiland variiert haben. Doch wird der Scalesia-Baum auf einer Insel ausgerottet, verschwindet damit gleich eine einmalige Art.
Dietrich Bennewitz glaubt seinen Augen an diesem kühlen Dezembermorgen nicht: Vorsichtig ruft der pensionierte Förster des Reviers Grubenmühle bei Beeskow das schlanke, graue Tier an, das kaum achtzig Meter von seinem Hochsitz entfernt vorbei trabt. Als das Tier die Stimme hört, erstarrt es zur Salzsäule, starrt kurz zum Hochsitz hinauf und trabt dann schnell weiter, hinein in das schützende Dunkel des Waldes.
Die Station ist zur Bodenbeobachtung und für Witterungsprognosen geeignetRoland Knauer Wieviel Schnee liegt in den Bergen und wird im Laufe des Sommers schmelzen? Diese Frage interessiert die Betreiber norwegischer Wasserkraftwerke brennend, denn der schmelzende Schnee füllt ihre Stauseen und liefert so 99 Prozent des elektrischen Stroms in Norwegen.
"Es presste mir die Luft aus den Lungen, ich konnte nichts sehen, nichts hören. Ich spürte nur die unheimliche Geschwindigkeit.
Staub wirbelt von der alten Steinbogenbrücke, das Rauschen des Rio Tormes geht im Bimmeln der Kuhglocken unter. Kurze Befehle in kehligem Spanisch halten die Schafe zusammen.
Die wahren Herrscher und Drahtzieher leben meist im Verborgenen - und das gilt auch in der Natur. Nehmen wir zum Beispiel den Waldelefanten.