Viele wären froh, wenn sie mit ihrem Arbeitgeber um solche Zuschläge feilschen könnten. Die Piloten der Lufthansa und von Condor wissen, dass ohne sie kein Jet in den Himmel steigt.
Rolf Obertreis
Auf den deutschen Flughäfen wird es an diesem Freitag voraussichtlich zu chaotischen Zuständen kommen. Die Piloten der Lufthansa wollen von Mitternacht bis 12 Uhr mittags streiken und damit den Lufthansa-Vorstand zu einem verbesserten Tarifangebot zwingen.
Wer ein um 40 Prozent höheres Gehalt fordert und das auch noch mit einem Streik durchsetzen will, scheint das Maß verloren zu haben. Zumal in einem Unternehmen, bei dem sich die Mehrheit der Angestellten mit einem vergleichsweise mageren Zuschlag von 3,5 Prozent zufrieden geben muss.
Die Gelassenheit von Lufthansa-Vorstandschef Jürgen Weber ist erstaunlich. Schließlich ist das Ergebnis der Airline im ersten Quartal eingebrochen.
Allem Anschein nach werden sich die Finanzminister und Notenbankpräsidenten der sieben führenden Industrieländer, Wim Duisenberg, der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) und Horst Köhler, der geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) am kommenden Wochenende in Washington nicht mit den Konsequenzen niedrigerer Leitzinsen in Europa befassen. Die derzeitigen Signale aus Frankfurt sprechen nicht für eine Zinssenkung durch den Rat der EZB am kommenden Donnerstag.
Fast scheint es, als hätten die Börsianer die Flucht ergriffen. Als wollten sie das Grauen nicht mehr sehen.
Im Februar 1994 ist er im gesegneten Alter von 92 Jahren gestorben. Sein Ruf ist noch immer legendär, kritische Stimmen über sein Verhalten in der Nazizeit waren bislang eher rar.
Von Manchester United ist Karl-Heinz Rummenigge nicht erst begeistert seit "seine" Bayern unlängst das traditionsreiche Old-Trafford-Stadion mit einem 1:0 Sieg in der Champions League gestürmt haben. Den Vize-Präsidenten des Deutschen Fußballmeisters fasziniert vor allem, wie die Briten ihre sportlichen Erfolge in ein wirtschaftlich höchst erfolgreiches Modell umsetzen.
Vor einem Jahr noch waren sie die gefeierten Helden. Kein Wunder: Ihre Fonds wiesen satte zweistellige, oft sogar beeindruckende dreistellige Zuwachsraten auf.
Euphorie verbreiten die beiden Manager wahrlich nicht. Das Lachen für die Fotografen im Atrium des Vorstandsgebäudes der Dresdner Bank im Zentrum der Bankenstadt Frankfurt wirkt aufgesetzt.
Kajo Neukirchen ist als spröder und zugleich harter Sanierer bekannt. Wenn er sich ungerecht behandelt fühlt, kann er deutlich werden.
Kultur: Schreckgespenst Rezession: Stillhalten und aussitzen - Vom bösen Erwachen der Kleinaktionäre
Er ist nicht der typische Kleinanleger, aber zumindest einer, der im Jahr 2000 den Börsenzug nicht verpassen wollte. Also hat er die halbe Million, die ihm als Schmerzensgeld nach einem schweren Unfall zugesprochen wurde, in Aktien und Aktienfonds gesteckt.
Das viele Papier kann den Zwist nicht übertünchen. Im Gegenteil: Die langatmigen Erklärungen von Zentralbankrat und von sechs abtrünnigen LZB-Häuptlingen zeigen: Das Gezerre um die Zukunft der Bundesbank nimmt eher zu als ab.
Beim Streit um die Kosten für das Bezahlen mit der EC-Karte droht dem Handel zufolge ein "offener Krieg" mit den Banken. Die EC-Bezahlung, die vielerorts seit Jahren zum Alltag gehört, beschert der Kreditwirtschaft angeblich Verluste in "dreistelliger Millionenhöhe".
Wer Lufthansa-Chef Jürgen Weber kennt, kann sich seine Gemütslage vorstellen, als die Tarif-Forderungen der Vereinigung Cockpit (VC) für die Piloten Anfang Februar auf den Tisch gelegt wurden. Im November noch hatte er im Blick auf die Tarifverhandlungen für "Augenmaß" plädiert.
Wenn etwas gut läuft, verliert man darüber in der Regel kaum ein Wort. Im anderen Fall allerdings besteht Erklärungsbedarf.
Der neue mexikanische Staatspräsident Vicente Fox Quesada will den Konflikt in der Krisenregion Chiapas so schnell wie möglich beilegen. "Unser Ziel ist ein Friedensabkommen mit den Zapatisten", sagte Fox am Montag vor 300 Unternehmern in Frankfurt.
Offiziell ist mit Blick auf die UN-Konferenz über Finanzierung für Entwicklung (FfD) im kommenden Jahr von einer "hochrangigen Veranstaltung" die Rede. Die USA und die Europäische Union (EU) sperren sich, von einer "Konferenz" zu sprechen.
Der Neue Markt ist in Verruf geraten: Kursstürze, Pleiten und Betrugsfälle haben das Image beschädigt. Jetzt werden schärfere Kontrollen diskutiert.
Dieter Ernst, Vorstandsmitglied der Berliner Wasser-Gruppe ist mit dem Projekt zufrieden. Zumindest die Kapitalmarktkosten werden verdient und die Basis für weitere Projekte in anderen Entwicklungsländern ist gelegt.
So schnell war Opel selten. Zwei Wochen nach Jahresende werden schon die - wieder tiefroten - Zahlen präsentiert.
So lässt sich ein Geburtstag feiern: Die Zahlen stimmen, die Konkurrenz ist neidisch und die Perspektiven sind gut. Wenn es derzeit eine solide, ertragreiche und vor allem auch zukunftsorientierte Fluggesellschaft gibt, dann ist es die Deutsche Lufthansa, die am 6.
Eigentlich sollten mindestens 20 Entwicklungsländer bis Ende vergangenen Jahres für einen großzügigen Schuldenerlass ausgewählt werden. Jetzt sind es sogar 22.
Es werden Dokumente bleiben, die sich manche Beobachter gerahmt an die Wand hängen: Jene Folienmappe etwa, die Rolf Breuer und Bernhard Walter am 9. März 2000 staunenden Journalisten aus aller Welt in der großen Halle des Vorstandsgebäudes der Dresdner Bank in Frankfurt / Main präsentieren.