Allmählich wird es Bundesfinanzminister Hans Eichel und Bundesbank-Präsident Ernst Welteke wirklich zu bunt. Die Reform der Bundesbank kommt nicht nur nicht voran, sie stockt nun schon seit 18 Monaten und der Streit mit den Länderfinanzministern eskaliert.
Rolf Obertreis
Das Ansehen der Europäischen Zentralbank (EZB) wollen sie nicht beschädigen, zumal sie glauben, dass EZB-Präsident Wim Duisenberg und seine Kollegen mit ihrer Geldpolitik einen guten Job machen. Außerdem schätzen sie es durchaus, beim Aufbau und der Etablierung eines historisch einmaligen Projektes mitzuarbeiten.
Die Deutsche Bank steht offenbar vor einer einschneidenden Strukturreform, die die Position des künftigen Vorstandssprechers Josef Ackermann sowie der beiden von ihm in den Vorstand geholten Amerikaner Edson Mitchell und Michael Philipp entscheidend stärken würde. Wie aus der Bank und aus Finanzkreisen zu hören ist, wird das größte Geldhaus Europas künftig nicht mehr in fünf, sondern nur noch in zwei Geschäftsbereiche untergliedert: Das Investmentbanking und das Geschäft mit größeren Firmenkunden auf der einen Seite sowie die Vermögensverwaltung, das Private Banking und die für das Filialgeschäft zuständige Deutsche Bank 24 auf der anderen Seite.
Es hat mit der Beinahe- Pleite wenig zu tun, aber Holzmann-Chef Konrad Hinrichs wäre das Geld hoch willkommen. 87 Millionen Mark könnte der Sanierer für den immer noch kränkelnden Baukonzern gut gebrauchen.
Für seinen Namen kann der Mann nichts. Müller heißen hierzulande nun halt einmal viele Menschen.
Eigentlich hatten die europäischen Notenbanker mit der Dauer- Schwäche des Euro bislang genug Probleme am Hals. Im Laufe des nächsten Jahres und spätestens Anfang 2002 werden sie vor einer neuen Hürde stehen: Wenn die Bürger in den Euroländern nicht mit anpacken, ist die Einführung des Euro-Bargeldes in knapp 15 Monaten und das Einsammeln der alten Währungen kaum zu stemmen.
Wenn das keine Überraschung ist: Die Deutsche Bank bezeichnet das Geschäft mit den privaten Kunden in der Filiale um die Ecke und im Internet als ganz entscheidenden Faktor für ihre satten Gewinne. Wollten die Banken nicht die privaten Kunden eben noch loswerden, weil sie doch nur für Verluste gut waren?
Die Deutsche Börse AG in Frankfurt (Main) setzt trotz des Rückschlages durch die gescheiterte Fusion mit London weiter auf eine Internationalisierung ihres Geschäftes. Auch während der Fusionsgespräche mit der Londoner Börse (London Stock Exchange / LSE) habe man die entsprechenden Projekte nicht gestoppt, sagte Vorstandsmitglied Volker Potthoff auf dem 6.
Die Bundesregierung wird die zugesagten umweltpolitischen Ziele nicht erreichen können, wenn die Emission von Kohlendioxid nicht deutlich gesenkt und die Energieproduktivität gesteigert wird. Die Entwicklung müsse in den nächsten Jahren beschleunigt werden, um die Zielvorgaben einzuhalten, sagte Johann Hahlen, der Präsident des Statistischen Bundesamtes, am Dienstag in Frankfurt.
Den Ärger hätte sich Wim Duisenberg ersparen können. Genau so wie den Devisenhändlern.
Es ist sein erster großer Auftritt vor der Weltöffentlichkeit. Bei der Jahrestagung von IWF und Weltbank schauen die Vertreter der 182 Mitgliedsstaaten sehr genau, wie sich der neue geschäftsführende Direktor des IWF verhält.
Zumindest einen Erfolg kann Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) in Prag verbuchen. Auch Weltbank-Präsident Jim Wolfensohn sieht jetzt die Notwendigkeit, den ärmsten Ländern wegen der hohen Ölpreise und der seit längerem drastisch gesunkenen Weltmarktpreise für Agrarprodukte wie Kaffee, Kakao oder Baumwolle unter die Arme zu greifen.
Für Josef Ackermann wird es eine neue Erfahrung, aber auch für die Öffentlichkeit. Bislang agiert der 52jährige Schweizer trotz seiner wichtigen Funktion im Vorstand der deutschen Bank eher im Hintergrund, öffentliche Auftritte sind selten.
Auch das hat dem Euro nicht geholfen. Nur kurzzeitig sprang der Euro am Donnerstag über die Marke von 0,87 Dollar, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) angekündigt hatte, Devisenreserven in Höhe von 2,5 Milliarden Euro verkaufen zu wollen.
Der Aufsichtsrat der Deutschen Börse und damit Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer und Börsenchef Seifert machen es sich allzu einfach. Die Entscheidung über die Fusion mit der Börse London wird aufgeschoben.
Die Rolle der Deutschen Bank beim angeschlagenen Baukonzern war schon immer umstritten. Mitunter sogar dubios.
Das Auto kann sich sehen lassen, auch wenn die Experten vermutlich doch wieder Macken entdecken werden: Der neue "Corsa", den Opel jetzt im niederländischen Maastricht präsentierte, hat das Zeug, einen Beitrag zum Weg aus der Dauerkrise der General-Motors-Tochter zu weisen und zu belegen, dass Opel längst hochwertige Fahrzeuge baut.Aber nicht nur das enttäuschende Autojahr 2000, das Opel in Deutschland einen Absatzrückgang von rund 15 Prozent bescheren wird, auch anhaltende Spekulationen über die künftige Führung belasten das Rüsselsheimer Traditionsunternehmen.
Es wäre zu schön: Man kauft sich ein paar Aktien, legt sich auf die faule Haut, und zwei Wochen später kann man den ersten Geldsegen ernten. Lange hat der Neue Markt vielen Börsianern und vor allem Neu-Aktionären genau dieses Gefühl vermittelt.
Vor nicht einmal vier Monaten schien Rolf Breuer am Boden. Die groß angekündigte Fusion mit der Dresdner Bank war wie eine Seifenblase geplatzt.
Warum noch Partner suchen? Wer seinen Gewinn im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt und rund 7,5 Milliarden Mark als Ertrag verbuchen kann, muss nicht fusionieren.
Zumindest diesen Geburtstag wird Willem Frederik - kurz Wim - Duisenberg in relativer Ruhe genießen können. Nicht nur weil der 65.
Die Gerüchte über ein Zusammengehen von Dresdner Bank und Commerzbank kommen nicht so überraschend. Nach der gescheiterten Fusion zwischen Deutscher Bank und Dresdner Bank wurde die Dresdner immer wieder mit Partnern - allerdings ausländischen - in Verbindung gebracht.
Es hätte eine äußerst spannende Veranstaltung werden können. Doch nach der gescheiterten Fusion mit der Dresdner Bank blicken Aktionäre und Analysten gelassen auf die Hauptversammlung der Deutschen Bank am Freitag.
Börsenkommission stellt Konzept vor, das Recht auf Information zu stärken. Bei Verstößen sind Strafgelder möglichRolf Obertreis Banken und Wertpapierhäuser sollen sich künftig dazu verpflichten, nur solche Unternehmen an die Börse zu bringen, die das Verfahren der Aktienzuteilung transparent machen.