Die Ersten wachen um 4.30 Uhr vor den Busdepots Es wird ein langer Arbeitskampf, sagen die BVGer.
Sigrid Kneist

Stillstand bei der BVG: Wie lang der Streik im Nahverkehr die Berliner zum Improvisieren zwingen wird, ist völlig ungewiss. Die CDU spricht von einer "Katastrophe für die Stadt".
BVG kann Kunden während des Streiks nur einen notdürftigen Ersatzfahrplan bieten. Einige wenige Strecken werden befahren
Verdi macht Druck: In elf Bundesländern setzt die Dienstleistungsgewerkschaft Arbeitgebern und Kunden mit Aktionen zu. Zum ersten Mal sind auch Flughäfen betroffen. In Berlin plant die BVG, Busse und Bahnen in den Depots zu lassen. Wie lange die Streiks andauern sollen, ist ungewiss.
Ab Mittwoch steht der öffentliche Nahverkehr in Berlin weitgehend still. Die BVG kann ihren Kunden während des Streiks nur einen notdürftigen Ersatzfahrplan bieten. Einige wenige Strecken werden befahren.
Wenn Arbeitslose Stellenangebote ausschlagen oder Termine versäumen, werden sie bestraft. Im Vergleich zu den ersten Jahren nach der Einführung von Hartz IV greifen die Jobcenter immer häufiger zu diesen Maßnahmen.
Seit unser Finanzsenator Thilo Sarrazin seinen Hartz-IV-Speiseplan vorstellt hat, rechne ich immer wieder mal nach, ob ich das Essen auch mit den für eine dreiköpfige Familie zur Verfügung stehenden 10 Euro pro Tag hätte zubereiten können. Dabei fällt mir schon auf, dass man viele leckere Hauptmahlzeiten auch mit wenig Geld zubereiten kann.
Arbeitsloser lehnt Beschäftigung mehrfach ab Vor Gericht wehrt er sich gegen Sanktionen
Berlin - Punkt Mitternacht hat gestern beim Berliner Verkehrsbetrieb BVG die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik im Nahverkehr der Hauptstadt begonnen. An 13 Standorten mit rund 50 Stimmlokalen können die knapp 8000 Mitglieder der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die bei der BVG beschäftigt sind, vier Tage lang abstimmen.

Bis Donnerstag können Verdi-Mitglieder über einen Arbeitskampf entscheiden - und nächste Woche den Nahverkehr lahmlegen.

Um "fünf vor zwölf" wollen die Beschäftigten von Stadtreinigung und Wasserbetrieben in einem Autokorso zum Roten Rathaus fahren. Damit geht die Protestwoche im Öffentlichen Dienst zu Ende - ohne Anzeichen auf eine Einigung.
Die Gewerkschaften erhöhen den Druck. Heute ist Hauptaktionstag. Und schon morgen gibt es weitere Arbeitsniederlegungen.

Am ersten Streiktag gab es erste Ausstände, am Donnerstag wird es ernst: Dann wird in Kitas, Ämtern und Schwimmbädern die Arbeit niedergelegt.
Gestern wurde bei der BVG gestreikt. Busse und Bahnen fuhren trotzdem Heute gibt es Aktionen im Jüdischen Krankenhaus, nächste Woche bei der BSR.
Sigrid Kneist wundert sich über die Arbeitskampftaktik von Verdi
5000 Mitarbeiter der BVG sollen heute nach den Plänen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Arbeit niederlegen – und das möglichst so, dass die Fahrgäste davon nicht viel merken. Denn Busse und Bahnen sollen weiter fahren.
Sarrazin stößt mit Hartz-IV-Speiseplan auf Kritik. Sozialverband spricht von Milchmädchenrechnung
Fahrgäste müssen mit Einschränkungen rechnen. Öffentlicher Nahverkehr soll nicht komplett lahmgelegt werden.
Brandenburg: Tarifparteien bei BVG auf Kollisionskurs Gewerkschaft reicht das neue Angebot nicht aus
Berlin - Die Berliner und die Pendler aus dem Umland müssen sich ab Mitte kommender Woche erneut auf Warnstreiks bei der BVG einstellen. Obwohl die Arbeitgeber im Tarifkonflikt mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gestern ihr bisheriges Angebot zugunsten der rund 10 000 Altbeschäftigten der BVG erweitert haben, rückt auch ein unbefristeter Arbeitskampf näher.

Der Gewerkschaft Verdi reicht das neue Angebot der Arbeitgeber nicht – jetzt drohen weitere Warnstreiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben.
Die Fronten im Berliner Tarifstreit sind total verhärtet. Intern wird bereits eine politische Lösung erörtert
Die Gewerkschaft Verdi streitet sich mit der BVG darum, ob nur seit 2005 eingestellte Mitarbeiter oder alle mehr Geld bekommen sollen. Die BVG will nur denen mehr zahlen, die seit 2005 eingestellt wurden. Diese haben deutlich schlechtere Konditionen.
Die Fronten sind total verhärtet. Intern wird bereits eine politische Lösung zwischen Klaus Wowereit und Verdi-Chef Bsirske erörtert
Gewerkschaft droht mit Arbeitsniederlegung für Samstag, wenn sich in Tarifverhandlung nichts bewegt