Brandenburg: BVG: Abstimmung über Streik
Berlin - Punkt Mitternacht hat gestern beim Berliner Verkehrsbetrieb BVG die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik im Nahverkehr der Hauptstadt begonnen. An 13 Standorten mit rund 50 Stimmlokalen können die knapp 8000 Mitglieder der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die bei der BVG beschäftigt sind, vier Tage lang abstimmen.
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Berlin - Punkt Mitternacht hat gestern beim Berliner Verkehrsbetrieb BVG die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik im Nahverkehr der Hauptstadt begonnen. An 13 Standorten mit rund 50 Stimmlokalen können die knapp 8000 Mitglieder der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die bei der BVG beschäftigt sind, vier Tage lang abstimmen. Das Ergebnis soll Freitagmittag feststehen. Verdi-Verhandlungsführer Frank Bäsler hat keine Zweifel daran, dass das Quorum von mindestens 75 Prozent erreicht wird.
Arbeitsniederlegungen würden rechtzeitig angekündigt, damit die Fahrgäste sich darauf einstellen könnten, hieß es gestern aus der Gewerkschaft. Man werde nicht sofort am Freitag oder Samstag oder Sonntag mit dem Streik beginnen, sondern wolle den Arbeitgebern „ein wenig Zeit zum Nachdenken geben“. Deshalb ist erst gegen Mitte der nächsten Woche damit zu rechnen, dass Busse und Bahnen erneut lahmgelegt werden. Ohnehin soll laut Verdi nicht ununterbrochen gestreikt werden, sondern „flexibel und mit unterschiedlicher Intensität“.
Die Tarifverhandlungen waren in der vergangenen Woche gescheitert. Verdi forderte für die rund 11 500 BVG-Beschäftigten Einkommensverbesserungen in Höhe von zwölf Prozent. Die Arbeitgeber boten sechs Prozent, aber nur für die nach 2005 Eingestellten. Für die Alt-Beschäftigten wurde lediglich angekündigt, etwas tun zu wollen. Eine Größenordnung nannte die BVG für sie nicht.
Die letzte Streikurabstimmung gab es im Sommer 2005. Damals sprachen sich 82 Prozent für einen Arbeitskampf aus. Dieser fand aber durch eine plötzliche Einigung nicht mehr statt. Sigrid Kneist
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