Nach den Turbulenzen der vergangenen Tage um geschönte Vermittlungsstatistiken sieht der Präsident des Landesarbeitsamtes Berlin-Brandenburg, Klaus Clausnitzer, die Chance, überflüssige Bürokratien in den Arbeitsämtern abzubauen. "Es gab bisher einen Wust an Erlassen, so dass viele Vorgänge für den einzelnen Mitarbeiter nicht mehr durchschaubar waren", sagte Clausnitzer, der seit sechs Jahren an der Spitze der hiesigen Behörde steht.
Sigrid Kneist
Am Monatsanfang sind die Flure im Arbeitsamt immer voll. Im 5- bis 10 Minuten-Takt fertigen die Arbeitsvermittler dann die Menschen ab, die ihre Arbeit verloren haben und sich nun beim Amt melden.
Kunden wie Manja O. mag der Arbeitsvermittler.
Nachdem die Gewerkschaften am Dienstag ein Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Innensenator Ehrhart Körting über Sparmaßnahmen haben platzen lassen, waren gestern die Parteien bemüht, die Wogen zu glätten. Er glaube nicht, dass die Atmosphäre jetzt vergiftet sei, sagte Senatssprecher Michael Donnermeyer: "Das renkt sich schon wieder ein.
Hinter dem Schreibtisch hängt ein Bild des russischen Konstruktivisten El Lissitzky. "Roter Keil trifft auf weißen Kreis", sagt Heidi Knake-Werner.
Ich bin bestimmt nicht knauserig. Ob durch den Euro das eine oder andere ein paar Cent teurer wird oder nicht, ist mir relativ egal.
Berlin bewirbt sich um die Ausrichtung der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2005. Dies beschloss am Dienstag der rot-rote Senat.
Der Senat und die Gewerkschaften reden miteinander, verhandeln tun sie noch nicht. Bei einer Gesprächsrunde zwischen dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Finanzsenator Thilo Sarrazin auf der einen Seite und Vertretern der Gewerkschaften auf der anderen wurde gestern weder ein Terminplan verabredet noch über konkrete Sparmaßnahmen gesprochen.
Gestern überreichte Gabriele Schöttler noch verdienten Ehrenamtlichen eine Auszeichnung, heute übergibt sie das Amt der Senatorin für Soziales und Gesundheit an die PDS-Frau Heidi Knake-Werner. Beim Ressortpoker war dieser Bereich nicht ganz unerwartet an die PDS gegangen.
Die Nominierung ließ aufhorchen: Ein Mann der IHK soll Staatssekretär in der künftig von Gregor Gysi geführten Senatswirtschaftsverwaltung werden. Einer, der vehement für eine Verwaltungsreform und mehr Wettbewerb bei öffentlichen Unternehmen eintritt und sich genauso in der so genannten Berlin-Erklärung 2001 gegen "Klientelwirtschaft und Selbstbedienungsläden" ausspricht.
Die PDS tut sich nicht leicht damit, nach Kultur und Wirtschaft ihr drittes Ressort zu besetzen. Für den Posten als Gesundheits- und Sozialsenatorin wurde gestern Heidi Knake-Werner, die derzeitige parlamentarische Geschäftsführerin der PDS-Fraktion im Bundestag, ins Gespräch gebracht.
Der Präsident des Landesarbeitsamtes, Klaus Clausnitzer, bleibt reserviert. Die Vereinbarungen von PDS und SPD zur Arbeitsmarktpolitik können bei ihm keinen großen Beifall hervorrufen, zumal die Arbeitsämter als Kooperationspartner des Senats in diesem Papier nur ganz am Rande vorkommen.
Die PDS stellt den nächsten Wirtschaftssenator Berlins. Die Berliner Wirtschaftsverbände scheinen es gelassen zur Kenntnis zu nehmen.
Den Tipp gleich vorweg: Liebe Eltern, wenn Sie einen entspannten Nachmittag mit ihren Kindern verbringen wollen, sparen Sie sich das Geld für teure Tickets in der ersten Reihe, sondern reservieren Sie - sagen wir - frühestens ab der fünften Reihe. Sonst kann es Ihnen nämlich gehen wie Vater Sven, auf dessen Kosten sich bei der Berliner Musical-Premiere von "Pettersson und Findus" Schauspieler und Publikum die gesamte Aufführung hindurch bestens amüsierten.
Die Zahl der Arbeitslosen in Berlin und Brandenburg hat im Januar voraussichtlich die Grenze zur halben Million überschritten. Die genauen Daten wird das Landesarbeitsamt am 9.
Die künftige rot-rote Koalition hat gestern ihre erste Feuerprobe im Abgeordnetenhaus überstanden. Gemeinsam mit Bündnis 90/Grüne sprachen sich die Fraktionen von SPD und PDS beinahe geschlossen gegen die Bewerbung Berlins für Olympia 2012 aus.
Wenn Charlotte gerade mal nicht Puppenmutter, Prinzessin oder Zirkusreiterin ist, dann ist sie eine Hexe. Sie wirbelt mit den Armen, zischt magische Sprüche, die Augen senden kleine Blitze.
Mit Empörung haben gestern Gewerkschaften und Hauptpersonalrat auf die Sparpläne der künftigen Koalitionspartner für den Öffentlichen Dienst reagiert. Die Idee, mit den Gewerkschaften über einen Solidarpakt zu Personalabbau zu verhandeln, sei "geradezu abenteuerlich", sagte gestern Susanne Stumpenhusen, Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Berlin und Brandenburg.
Wie bringt man die Motivation der Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst garantiert auf den Nullpunkt? Richtig, mit der Drohung von Mehrarbeit.
Für den Hauptpersonalrat des Berliner Öffentlichen Dienstes ist es unvorstellbar, wie die möglichen Koalitionspartner SPD, FDP und Bündnis 90/Grüne bei den Personalkosten des Landes ein oder zwei Milliarden Mark einsparen wollen. "Bei dem immensen Haushaltsloch ist ohnehin nicht erkennbar, wie dadurch der Etat konsolidiert werden könnte", sagte gestern Dieter Klang, Vorsitzender des Hauptpersonalrates.
Für den Berliner Sport zumindest hat sich die blamable Bewerbung um Olympia 2000 gelohnt. Er profitiert heute von Einrichtungen, die damals geplant und anschließend verwirklicht wurden.
Viel Zeit hat Berlin nicht. Bis Ende Dezember will der Regierende Bürgermeister eine Entscheidung herbeiführen, ob sich die Stadt um die Olympischen Spiele 2012 bewirbt.
Nach einem harten Tag der Kindererziehung verlangt der strapazierte Mutterkörper dann und wann nach ein wenig Luxus. Es muss ja nicht unbedingt die sagenhafte "Crème de la mer" von Estée Lauder sein, wo das Tiegelchen mal eben 400 Mark kostet.
Bislang wird nur geredet, geplant noch nicht, geschweige denn gehandelt. Und dabei soll es nach Auffassung des Senats bis zum 3.