
Ehre geht vor Recht im Kaiserreich. Wer mit Schneid studiert, tritt einer schlagenden Verbindung bei. Die Wunden, die hier im Zweikampf unter Männern eingesteckt werden, sind Ehrenzeichen - und fördern die Karriere.
Ehre geht vor Recht im Kaiserreich. Wer mit Schneid studiert, tritt einer schlagenden Verbindung bei. Die Wunden, die hier im Zweikampf unter Männern eingesteckt werden, sind Ehrenzeichen - und fördern die Karriere.
Offiziell ist die Prostitution im kaiserlichen Berlin verboten. Doch das Sexgeschäft floriert - in den Separees von Animierkneipen wie in bürgerlichen Salons.
Monumentale Panoramabilder machen Adalbert von Kossak bekannt, bevor er Kaiser Wilhelm II. als Auftraggeber und Vertrauten für sich gewinnt. Doch die Künstlerfreundschaft zerbricht an patriotischen Gefühlen.
Jahrelang tauchte in Kreuzberg im Wahlkampf ein Plakat der Bayernpartei auf - mit einem Kandidaten Strobl. Aber der ist nie bei einer Wahl in Berlin angetreten. Jetzt hat sich ein Spaßguerillero zu der Aktion bekannt.
Die Reichshauptstadt wächst und wächst, die Bodenpreise explodieren. Der Stadtplaner Werner Hegemann bringt eine Idee aus Amerika mit: Warum nicht Hochhäuser im Zentrum bauen fürs Business - und neue Wohnungen in den grünen Randbezirken?
Die Geschichte wiederholt sich an der Schlossfreiheit. Es gibt Ärger um das Einheitsdenkmal, der geplante Eröffnungstermin zum Mauerjubiläum ist gefährdet. Auch mit dem Kaiserdenkmal gab es hier seinerzeit Probleme.
Denkmalschutz und die irrationale Ehrfurcht vor dem Alter verhindern, dass Berlin baulich weiterkommt. Unser Autor findet es lächerlich, dass um jeden Mauerrest gekämpft wird, als sei es ein Stück Troja. Doch damit die Stadt atmen kann, muss auch mal was weg.
Der Senat erweckt mit seinen Quereinsteiger-Programmen den Eindruck, Lehrer oder Erzieher, das kann jeder. Aber auf Berlins Spielplätzen und Schulhöfen geben die Kinder den Ton an - und Erwachsene stehen dort manchmal ziemlich blöd da. Wie ein Vater die Stadt erlebt.
Eine Frau unterwegs im eigenen Cadillac. Im Februar 1907 ist das eine Bildnachricht wert. Auf Berlins Straßen dominiert noch die natürliche vor der motorisierten Pferdekraft. Aber nicht nur die Automobilisierung, auch die Frauenbewegung kommt voran. Eine Zeitreise in die Reichshauptstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
#Aufschrei im Tiergarten: Ein edler Reiter durchquert Berlins Zentralgehölz. Kronprinz Wilhelm gibt sich volksnah - und scherzt mit einem Kindermädchen. Die Zuschauer sind entzückt, und die Berliner Illustrirte Zeitung reportiert am 29. März 1914 eine "allerliebste Episode". Ein Berliner Zeitbild kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
Auch ein Vierteljahrhundert nach der betonbrechenden Revolte hat Berlin anarchischen Charme bewahrt. Das ist viel wert. Unsere Botschaft an die Welt: Wir sind das Volk. Wir machen, was wir wollen - und jeder kann mitmachen.
Auch Kinder sollten sich irgendwann mit dem großen Weltgeschehen beschäftigen. Aber ab welchem Alter sind die Abendnachrichten zu empfehlen? Und darf die kleine Schwester auch zuschauen? Ein Vater macht sich Gedanken.
Berlin wirkt jung und frisch, doch schon bald wird die Stadt mit dem Gehstock regiert. Ab 2030 prägen einsame Greise das Stadtbild. Die Landesregierung hat das Problem erkannt, doch ist ihr Demografiekonzept tauglich?
Es geht wieder mal um Sex und unerfüllte Begierden. Das Leben ist eine Quälerei, die vom Sofa aus besser zu ertragen ist. Auch als Einschlafhilfe.
Es geht wieder mal um Sex und unerfüllte Begierden. Das Leben ist eine Quälerei, die vom Sofa aus besser zu ertragen ist. Auch als Einschlafhilfe.
Nelson Mandela wäre ein ehrwürdiger Namensgeber für die Freifläche vor dem künftigen Humboldtforum. Aber nicht unbedingt der richtige: Mutiger wäre ein Bekenntnis zur deutschen kolonialen Vergangenheit - und ihren Opfern.
Wie ein Vaterdie Stadt erleben kann.
Mit Nelson Mandela ging einer der letzten Großen der Geschichte. Das Zeitalter der Menschheitsführer, die im Alleingang Epoche machten, geht zu Ende. Die Freiheitshelden von morgen können nur gemeinsam siegen.
Die Snowden-Affäre ist nicht vorbei, vielleicht hat sie noch gar nicht richtig begonnen. Weitere Enthüllungen sind zu erwarten, mit unkalkulierbaren Folgen. Am Ende könnten die Geheimdienste profitieren.
Es hört sich toll an: Ein Mietauto soll zwischen vier und acht Privatwagen ersetzen. Darum stellen Berliner Bezirke den Carsharing-Anbietern Stellplätze exklusiv zur Verfügung. Unser Autor Stephan Wiehler fühlt sich als Autofahrer ungerecht behandelt – und bezweifelt, dass die geteilten Autos den gewünschten Effekt haben.
Wie ein Vaterdie Stadt erleben kann.
Stephan Wiehler erinnert zur heutigen Bundestagswahl an den letzten Leitartikel des berühmten Publizisten Theodor Wolff im „Berliner Tagblatt“ – zur Reichstagswahl am 5. März 1933.
Wie ein Vaterdie Stadt erleben kann.
Auf der Anklagebank saß die Mutter allein, als es darum ging, dass ihr Sohn 1000 Schultage geschwänzt hat. Dabei hat auch der Staat versagt, denn er beraubt Kinder ihrer Lebenschancen.
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