Mit Spannung wird das Kopftuchurteil in der Türkei erwartet. Der Präsident des türkischen Verfassungsgerichtes Hasim Kilic deutete bereits einen Kompromiss an. Porträt einer Ausnahmeerscheinung
Susanne Güsten
Was vor zehn Monaten als kurzer Sommerurlaub begann, wird zu einer langen Geschichte. Als Sabrina, damals im zweiten Monat schwanger, im Juli letzten Jahres die Heimreise antreten wollte, wurde sie festgenommen: Die türkische Polizei hatte in einem ihrer Koffer Heroin gefunden.
Türkei vermittelt zwischen Israel und Syrien – und nutzt Erfahrungen als ehemalige Großmacht
Mit Rücksicht auf die Europäische Union ändert das Parlament in Ankara einen umstrittenen Strafrechtsparagrafen
Istanbul - Kurz vor dem Besuch hochrangiger EU-Vertreiber in Ankara hat die türkische Regierung am Montag eine Änderung des berüchtigten „Türkentum“-Paragraphen 301 des Strafgesetzbuches eingeleitet. Die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan brachte am Abend einen Gesetzentwurf ins Parlament ein, der künftige Prozesse nach dem Paragraphen 301 von einer ausdrücklichen Genehmigung des Staatspräsidenten abhängig macht.
Die Zyprioten träumen wieder von der Vereinigung. Doch angesichts der vielen Rückschläge auf der Insel muss man sich vor allzu großen Hoffnungen hüten. Nun müssen sich die Griechen bewegen.
Regierungschef Erdogan hatte es wohl geahnt: Schon bevor das türkische Verfassungsgericht in Ankara am Montag entschied, den Verbotsantrag gegen seine Partei AKP anzunehmen und damit den Prozess zur Auflösung der bei weitem größten Partei im Land zu eröffnen, kritisierte der Premier die Richter.
Ein Gebetsraum in der Schule! Auch in der Türkei gibt es diese Schlagzeilen – immer dann, wenn einer entdeckt wird.

Kurz nach der Geburt ihres Kindes in türkischer Untersuchungshaft muss sich eine junge deutsche Frau wegen versuchten Drogenschmuggels vor Gericht verantworten. Sabrina A. wurde mit 20 Kilo Heroin am Flughafen von Antalya erwischt, als sie im zweiten Monat schwanger war.
Die türkische Menschenrechtlerin Eren Keskin rechnet mit einem langwierigen Berufungsverfahren

Die türkische Menschenrechtlerin Eren Keskin will Berufung einlegen gegen den Richterspruch, der sie zu über sechs Monaten Haft verurteilt hat - wegen angeblicher Beleidigung der Armee. Keskin rechnet mit einem langen Verfahren.
Haben Sie das so gesagt?, fragt der Richter von der hohen Bank hinunter. Ja, im Wesentlichen habe ich das so gesagt, sagt die zierliche Frau, die vor ihm steht. Es ist meine Überzeugung, dass das Militär die Demokratisierung der Türkei behindert! Nur 15 Minuten später steht es fest: Die türkische Bürgerrechtlerin Eren Keskin bekommt sechs Monate und 20 Tage Gefängnis. Für eine Meinung.
Istanbul – Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan bereitet politische Reformen für die kurdische Minderheit in seinem Land vor. Der Terror der kurdischen Rebellengruppe PKK könne nicht nur mit militärischen Mitteln bekämpft werden, sagte Erdogan.
Die türkischen Truppen haben den Nordirak verlassen – Beobachter vermuten, auf Druck der USA
Ein Besuch im Grenzgebiet zum Irak zeigt: Längst nicht alle Kurden sind gegen den türkischen Kampf gegen die PKK.
PKK leistet türkischen Truppen erbitterten Widerstand – und hofft auf Unterstützung aus der Bevölkerung
Ankara schickt 10 000 Soldaten in den Nordirak – Rückzug „so schnell wie möglich“
Keine drei Wochen nach dem Tod von neun Menschen bei dem verheerenden Wohnhausbrand von Ludwigshafen und den schweren Vorwürfen der Türkei gegen Deutschland berichten türkische Medien entsetzt von neuen Fällen mutmaßlicher ausländerfeindlicher Gewalt in der Bundesrepublik.
Damit hat niemand gerechnet: Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül zögert mit seiner Entscheidung zur Kopftuchfreiheit für Studentinnen. Seiner Frau dürfte das gar nicht gefallen.
Die Türkei sucht in der Kopftuchdebatte nach ihrer eigenen Identität. Niemand sonst in Europa regt sich so sehr über das Tragen eines Kopftuches auf.
Im Streit um das Kopftuchverbot an türkischen Universitäten zeichnet sich ein klarer Sieg für Ministerpräsident Erdogan ab. In einer ersten Abstimmung im Parlament stimmte eine deutliche Mehrheit gegen das Verbot. Damit könnten schon am kommenden Montag die ersten Kopftücher an den Unis auftauchen.
Istanbul - Ein mit fürchterlichen Erinnerungen verbundenes Schlagwort schreckte am Dienstag die türkische Öffentlichkeit auf: Solingen. Zeitungen erschienen mit Schlagzeilen wie „Solingen-Verdacht“, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte in einer vom Fernsehen live übertragenen Rede, die Türkei wolle kein „neues Solingen“ erleben.
Der Streit um die Aufhebung des Kopftuchverbots spaltet die Türkei. Hunderttausende demonstrierten dagegen.
Istanbul - Dass Rechtsextremisten unter der Führung eines Ex-Generals versucht haben sollen, in der Türkei Anschläge zu verüben und einen Militärputsch zu provozieren, ist schlimm genug. Aber der türkischen Sensationspresse genügt das nicht.