Die Sozialarbeiter der Berliner Jugendämter springen ein, wenn Kinder verwahrlosen, vor Gericht kommen, oder Eltern und Lehrer überfordert sind. Jetzt haben die Jugendhilfeausschüsse einen Brandbrief an den Senat geschrieben: In manchen Bezirken ist man kaum noch arbeitsfähig.
Am Mittwoch und Donnerstag streiken die angestellten Lehrer in Berlin erneut. Bei den Schülern schwindet offenbar das Verständnis. "Wir haben das Gefühl, dass es nur noch um Zuständigkeiten geht", sagt die Landesschülersprecherin.
Alle Proteste, Bittbriefe und Mahnungen haben nicht geholfen: Im Doppelhaushalt 2014/15 wird es offenbar kein zusätzliches Geld für den Religions- und Lebenskundeunterricht geben. Kirchen und der Humanistische Verband fordern eine Übergangslösung, um die Lehrer bezahlen zu können.
Robert Rauh, Geschichtslehrer am Barnim-Gymnasium in Berlin-Hohenschönhausen, ist mit dem Deutschen Lehrerpreis 2013 ausgezeichnet worden. Insgesamt wurden 16 Lehrer und sechs Unterrichtsprojekte aus neun Bundesländern geehrt.
Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats muss in Berlin die härteste Schulstrafe verhängt werden: Mit einem Schulverweis reagiert die Klassenkonferenz der Bohnsdorfer Fritz-Kühn-Schule auf die gewalttätige Auseinandersetzung, die sich vergangene Woche ereignet hatte.
Bald schlagen die Preiserhöhungen der Grundschulen auch an den Gymnasien und Sekundarschulen durch: Die Caterer kündigen deutliche Preiserhöhungen ab Februar an. 70 Euro pro Monat und Kind dürfte vielen Eltern zu teuer sein.
In der Spandauer Grundschule im Beerwinkel ist seit Wochen nur noch zwei Drittel der Lehrer im Dienst. Krankheit und hoher Altersschnitt sind die Ursache - und neues Personal zu finden scheint ganz schön schwierig.
Die Streichung der 20 Stellen für Sozialarbeiter scheint vom Tisch. Vor der entscheidenden Sitzung des Haushaltsausschusses machen die Fraktionschefs von SPD und CDU den Betroffenen Hoffnung. Von einem "falschen Signal" der Bildungssenatorin ist die Rede.
Eine Million Euro für 2014 und eine für 2015 wollen die Haushaltspolitiker der großen Koalition bereitstellen, damit Schulen behindertengerechten umgebaut werden können. Die Haushaltspolitiker seien die besseren Bildungspolitiker, scherzte daraufhin ein Grünen-Politiker.
Berlin behält ein Teilzeitparlament. Das stößt auch in der Koalition nicht überall auf Zustimmung. Der Abgeordnete und bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Ilkin Özisik, sagt, warum.
Wegen der Streichung von 20 Stellen gerät die SPD-Bildungssenatorin unter Druck – auch bei den eigenen Leuten. Fraktion und Partei versagen die Unterstützung. Jetzt ist der Haushaltsausschuss gefragt.
In bürgerlichen Bezirken ist er die Ausnahme: Der Schulverweis gilt als "letztes Mittel", wenn Schüler aus dem Ruder laufen. Jetzt wusste sich das Walther-Rathenau-Gymnasium nicht anders zu helfen.
Grundschüler erhalten keinen Ethikunterricht. Religion und Lebenskunde füllen die Lücke – noch. Kirchen und Verbände können die Lehrer jedoch kaum noch finanzieren.
Es klafft eine erhebliche Lücke zwischen dem, was Berlin an seine eigenen Lehrer zahlt und dem, was sogenannte Bekenntnislehrer erhalten. Die evangelische Kirche droht jetzt wegen Finanznot mit dem Rückzug aus Brennpunktschulen.
Eine Einigung zwischen SPD und CDU über ein neues Lehrerbildungsgesetz ist immer noch nicht in Sicht. Eine der wichtigsten Forderungen von Schulsenatorin Scheeres ist dabei das weitgehend identische Masterstudium für Gymnasium und Sekundarschule. Die CDU lehnt diesen „Einheitslehrer“ vehement ab.
Das neue Prozedere beim Schulessen ist kompliziert. Aber die Eltern wollten es so, damit sie endlich mitreden können und damit die Qualität besser wird. Selbst die Handreichung wurde von einer Elternvertreterin geschrieben.