Schulsenator und Bürgermeister Klaus Böger will trotz des Sparhaushalts des Senats 90 zusätzliche Lehrer einstellen und mit einem zweistelligen Millionenbetrag einen Fonds einrichten, aus dem die Schulen bei der Finanzierung von Hard- und Software, Systemtechnik und EDV-Lehrerfortbildung unterstützt werden sollen. Dies kündigte Böger anlässlich eines Redaktionsbesuchs im Tagesspiegel an.
Susanne Vieth-Entus
Nicht immer scheitert der schulische Anschluss ans Computerzeitalter an fehlenden Geräten oder schlecht fortgebildeten Lehrern: Mitunter ist es auch der ganz normale Ämterwahnsinn, der Schulen von der Technik abschneidet. Jüngstes Beispiel ist die Tempelhofer Carl-Zeiss-Gesamtschule.
Ein Planspiel in der Senatsschulverwaltung bringt Berlins Französischlehrer samt anderen frankophilen Stadtbewohnern in Rage: Das Fach Englisch soll möglicherweise auf Kosten der anderen großen Sprache weiter aufgewertet werden. Insbesondere wird diskutiert, in Klasse 3 und 4 auf Französisch zu verzichten und nur noch Früh-Englisch anzubieten.
Die Islamische Föderation will im kommenden Schuljahr an zwei Schulen mit dem Islamunterricht beginnen. Die mündliche Genehmigung der Senatsschulverwaltung liege bereits vor, so ihr Justitiar Abdurrahin Vural auf Anfrage.
Die Zahl der Schulen, die bereits ab der 3. Klasse eine Fremdsprache unterrichten, wird im kommenden Schuljahr nochmals ansteigen.
Der Wegzug ins Umland bleibt für Berliner Familien mit schulpflichtigen Kindern eine Zitterpartie. Das Angebot insbesondere im Oberschulbereich reicht bei weitem nicht an die Berliner Vielfalt heran.
Als Konsequenz aus den Einsparungen bei den Schulen will das Lehrer-Kollegium der Zehlendorfer Conrad-Schule drei Jahre lang keine Klassenfahrten veranstalten und sein Engagement bei Schulfesten und Elternsprechtagen reduzieren. Dies wurde jetzt allen Eltern in einem Brief mitgeteilt.
Abschreckung, Verbote, rigide Vergabe von Raucherausweisen - Berlins Schulen versuchen händeringend, den Nikotinkonsum ihrer Zöglinge einzudämmen. Oftmals erreichen sie damit aber nicht viel mehr als die Schaffung kleiner rauchfreier Zonen, denn der Trend ist gegen sie: Zigaretten sind bei Jugendlichen so angesagt wie selten zuvor.
Die Senatsschulverwaltung will beim Angebot fünfter Gymnasialklassen kurzfristig nicht nachbessern. Ungeachtet der aktuellen Anmeldezahlen, die von Standort zu Standort extrem differieren, dürfen Kapazitäten weder ausgebaut noch umgeschichtet werden.
Schulsenator Klaus Böger (SPD) hat die Weichen für die Einführung getrennter Leistungsgruppen in den Klassen 5 und 6 gestellt. In einem Entwurf für ein Rundschreiben, das dem Tagesspiegel vorliegt und an alle Grundschulen gehen soll, heißt es, dass die Hauptfächer spätestens ab Sommer 2001 in zwei Niveaugruppen (A- und B-Kurse) zu unterrichten sind.
Die Behindertenintegration an Berlins Grundschulen wird schwieriger: Vom kommenden Schuljahr an stehen pro Kind weniger Lehrerstunden zur Verfügung. Dies teilte Landesschulrat Hansjürgen Pokall auf Anfrage mit.
Das vor zwölf Jahren in Kreuzberg begründete und 1994 auf Prenzlauer Berg ausgeweitete Anti-Drogen-Projekt "Schule und Sucht" steht vor dem Aus. Die Schulverwaltung bestätigte gestern, dass es dafür im nächsten Schuljahr keine Mittel gebe.
Das Bundesverwaltungsgericht mahnt den Senat, den Antrag der Islamischen Föderation nicht zu verschleppenSusanne Vieth-Entus Die Islamische Föderation will an über 20 Grundschulen in Kreuzberg, Schöneberg und Wedding Islamunterricht anbieten. Dies kündigte gestern ihr Justitiar, Abdurrahin Vural, auf Nachfrage an.
Der personelle und finanzielle Mangel im Schulbereich geht zunehmend auch auf Kosten der Fort- und Weiterbildung für Lehrer. Darauf hat das Berliner Institut für Lehrerbildung (Bil) jetzt hingewiesen.
Wie fühlt sich ein Mensch, der mutterseelenallein - nur mit einem Plakat bewaffnet - vor dem Roten Rathaus demonstriert? Bei Wind und Wetter.
Eltern und Schüler gehen auf die Straße, um gegen Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu protestieren. Ob Förderunterricht, grundständige Gymnasien oder Zentralabitur - der Berliner Senat scheut vor klaren Entscheidungen zurück.
Lehrer, die sich am Mittwoch am Streik beteiligt haben, müssen schon im kommenden Monat mit Gehaltsabzügen rechnen. Dies kündigte Thomas John, Sprecher von Schulsenator Klaus Böger (SPD), gestern an.
Demo am Brandenburger Tor, Demo vorm Roten Rathaus. Vertraute Bilder.
"Reim dich oder ich fress dich", scheint die Devise der Lehrerschaft, wenn sie kampfeslustig auf die Straße stürmt. Während sie zur Zeit dichtet "Böger - Betröger", schallte es am 25.
Trotz starker Worte: Seit dem Amtsantritt von Senator Böger hat der Unterrichtsausfall nicht abgenommenSusanne Vieth-Entus Vier Monate nach dem Amtsantritt von Schulsenator Klaus Böger und drei Wochen nach dem großen Sternmarsch von 40 000 Eltern und Lehrern bleibt der Unterrichtsausfall das Problem Nr. 1 an den Schulen.
Die Senatsjugendverwaltung erwägt eine Ausgliederung der öffentlichen Kindertagesstätten aus den Bezirken und ihre Zusammenfassung unter dem Dach eines oder mehrerer kommunaler Träger. Ziel ist es, die Finanzierung der Kitas transparenter zu machen und so die Übertragung von 28 000 öffentlichen Kindergartenplätzen auf private Träger zu erleichtern.
Die gesetzliche Neuregelung bei der Oberschulwahl zeigt erste Wirkung: Besorgte Eltern werden bereits vorstellig, um Nachbesserungen bei den Grundschulgutachten zu erwirken. Sie befürchten, dass ihre Kinder andernfalls nicht an der gewünschten Oberschule aufgenommen werden.
Die evangelischen Schulen in Berlin-Brandenburg sollen in eine Stiftung überführt werden. Eine entsprechende Vorlage steht auf der Frühjahrssynode der Kirche Anfang April zur Abstimmung an.
Voraussichtlich im nächsten Schuljahr keine Leistungskurse in den 5. und 6.