Nun hat Klaus Böger es doch noch geschafft: Zwei Wochen vor dem großen SPD-Bildungsparteitag stellte er gestern mit dem neuen Schulgesetzentwurf das potentielle Kernstück seiner Regierungsarbeit vor. Falls der SPD-Schulsenator das Parlament überzeugt, kommt auf die Schulen ein erheblicher Reformschub zu.
Susanne Vieth-Entus
Für arbeitslose oder frustrierte Akademiker hat die Zukunft zurzeit einen Namen: "Schuldienst". Hunderte beschäftigen sich jetzt mit dieser Berufsperspektive.
Weddinger Kinder werden mit gravierenden Sprachdefiziten eingeschult. Selbst ein Großteil der Kinder deutscher Herkunft braucht eine zusätzliche Förderung in seiner Muttersprache, wenn er in die Schule kommt, ergab eine aktuelle Sprachstandserhebung unter allen Weddinger Erstklässlern.
Was Gregor Gysi vor einem Jahr nicht schaffte, hat jetzt eine Hamburger Schulklasse erreicht: Schuluniformen werden in Berlin als ernstzunehmende Bekleidungsalternative diskutiert. Ob als Antwort auf den harten Markenzwang oder als Stifter eines neuen Identifikationsgefühls zwischen Schule und Schüler - eine vorgeschriebene einheitliche Bekleidung ist für viele kein Tabu mehr.
Die rückwirkende Verbeamtung von mehreren tausend Lehrern beschert den Pädagogen und dem Landesschulamt einen warmen Geldregen. Dies wurde jetzt bekannt.
Wegen Lehrermangels nicht erteilt" - dieser lakonische Stempel schloss in den sechziger und frühen siebziger Jahren manche Lücke in Schulzeugnissen. Denn die fetten Jahre der späten Adenauer-Ära füllten nicht nur die Auftragsbücher der Industrie, sondern auch die Schulbänke, und zwar derart, dass die Lehrer hinten und vorne nicht mehr reichten.
Die Affäre um die Philippinen-Reise einer angeblich erkrankten Lehrerin wird immer verzwickter. Inzwischen bestreitet die Pädagogin, überhaupt verreist gewesen zu sein.
Der Entwurf zum neuen Schulgesetz aus dem Hause von Schulsenator Klaus Böger (SPD) findet nur wenig Gnade vor den Augen des Koalitionspartners CDU. Die Christdemokraten kritisieren an dem Papier, das der Tagesspiegel gestern vorstellte, insbesondere das starre Festhalten an der sechsjährigen Grundschule.
Prüfungen nach der 10. Klasse, feste Betreuungszeiten für Grundschüler, mehr Eigenverantwortung, Qualitätssicherung: Dies regelt der Entwurf für das lang erwartete Schulgesetz, der dem Tagesspiegel vorliegt.
Für den Bäderchef Ortwin Scholz sind die Legionellenvorfälle Anlass, die Bestandsaufnahme aller Hallenbäder zu beschleunigen. Denn er sieht den Bakterienbefall auch im Zusammenhang mit den Sparmaßnahmen der vergangenen Jahre.
Der SPD-Landesvorstand hat am Montagabend einen Parteitags-Leitantrag zur Bildungspolitik beschlossen. "Mehr Mäuse in die Schule", forderte die SPD auf ihren Wahlplakaten zur Abgeordnetenhauswahl 1999.
Das Legionellenproblem in den öffentlichen Schwimmbädern weitet sich aus. Nach dem Paracelsus-Bad und dem Hallenbad im Märkischen Viertel ist gestern auch die Lehr- und Sportschwimmhalle am Sachsendamm geschlossen worden.
Die Stadt hat ihr Asbest-Problem noch immer nicht gelöst. Von ehemals 15 verseuchten Mittelstufenzentren wartet ein Drittel weiterhin auf Sanierung und gegebenenfalls Abriss.
Mit einer Art Hilfeschrei wendet sich Neuköllns Schulstadtrat Wolfgang Schimmang (SPD) jetzt an seine Genossen anlässlich ihres Bildungsparteitags am 7. April.
Die Affäre um die Flucht des offenbar fälschlich in der Psychiatrie untergebrachten und seit einer Woche flüchtigen Straftäters Igor Pikus wirft ein Schlaglicht auf die Verwaltung der zuständigen Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD). Die Querelen um die Krankenhausreform haben lange Zeit den Blick abgelenkt von dem mühseligen Umstrukturierungsprozess in Schöttlers Ressort, der sich seit über einem Jahr - dem Beginn der Legislaturperiode - hinzieht.
Den Glauben an die "heilsame Wirkung" von KZ-Gedenkstättenfahrten hat Martina K. (Name v.
Man trifft sie später in Statistiken über Analphabetismus wieder oder in den Arbeitsämtern in der Rubrik der Ausbildungslosen: die notorischen Schwänzer, die über Monate und Jahre der Schule fernbleiben. Ihre Zahl geht in die Tausende und wächst weiter.
Kinder, die nicht still sitzen können, Kinder, die wild um sich schlagen, die jeden Unterricht torpedieren: Immer größer wird ihre Zahl in Berlins Schulen. Allein in den Grundschulen gibt es im laufenden Schuljahr 1704 anerkannte Fälle von Verhaltensstörungen und damit 70 Prozent mehr als noch 1997/98.
Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) fühlen sich gut gerüstet für die bundesweit verschärften Anforderungen an die Wasserqualität. Schon jetzt erfülle man die geringeren Grenzwerte für die Chlorbelastung, für die noch bis Ende 2002 eine Übergangsfrist laufe, so der Leiter des Badebetriebs, Edmund Brandt.
In Berlin und Brandenburg herrscht schon jetzt in Fächern wie Informatik, Englisch und Französisch sowie im Berufsschul- und Sonderpädagogikbereich akuter Lehrermangel. Vor diesem Hintergrund reagieren die Bildungsministerien empfindlich auf Hessens Abwerbeaktion.
Der Profi-Fußball gehört zu den dynamischsten Märkten überhaupt. Dennoch gilt es selbst da als unfein, wenn ein Verein mitten in der laufenden Saison einem anderen die Topspieler wegkauft.
Es wird knapp für die Koalition. Ab Februar will die Islamische Föderation an zwei Schulen Religionsunterricht erteilen, CDU und SPD wollen es verhindern, doch noch immer ist kein gemeinsames Vorgehen erkennbar.
Im Fall des als rechtsradikal beschuldigten Steglitzer Lehrers Karl-Heinz S. tauchen immer neue Anhaltspunkte dafür auf, dass er NS-Verbrechen verharmlost.
Nach dem Legionellenfund im Schwimmbad Hüttenweg werden die Routinekontrollen der Gesundheitsämter nicht verschärft. Es bleibe bei dem jetzigen Vierteljahresrythmus, teilte die Senatsgesundheitsverwaltung gestern mit.