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Thomas Seibert

Das Merkwürdigste ist das Schweigen. Da wird eine Rufmord-Kampagne der türkischen Armee gegen unliebsame Politiker, Menschenrechtler und Journalisten aufgedeckt und von den Militärs auch noch bestätigt - doch von den sonst so redseligen Politikern der Regierung in Ankara ist kein Wort zu hören.

Von Thomas Seibert

Wenn sich die Türkei so richtig über den großen Bruder in Washington ärgert, dann muss Saddam Hussein ran. Lange Jahre hatte Ankara die Beziehungen zum Nachbarstaat und US-Erzfeind Irak auf Sparflamme gehalten, weil die westliche Führungsmacht USA es so wollte.

Von Thomas Seibert

Der Anblick eines vollbesetzten Kreuzfahrtschiffes mit Hunderten von westlichen Touristen an Bord lässt bei Gastronomen, Händlern und Behörden in der Türkei normalerweise die Herzen höher schlagen. Denn Schiffstouristen gelten als sehr zahlungskräftige Zeitgenossen.

Von Thomas Seibert

Während die Bundesregierung die Lieferung von Kampfpanzern des modernen Typs Leopard 2 an die Türkei mit Hinweis auf die Menschenrechtsverletzungen bis auf weiteres ablehnt, hat sie klammheimlich grünes Licht für die Lieferung einer deutschen Anlage zur Herstellung von Gewehrmunition an Ankara gegeben. Der Vertrag über das 90-Millionen-Mark-Geschäft wurde am Mittwoch in Ankara unterzeichnet.

Von Thomas Seibert

Der türkische Staatspräsident Ahmet Necdet Sezer hat am Montag zum zweiten Mal die Unterschrift unter ein Dekret verweigert, das ermöglichen sollte, dem Fundamentalismus oder Separatismus verdächtige Staatsdiener zu entlassen. Nun ist in der Türkei wieder vom "28.

Von Thomas Seibert

Wunder dauern etwas länger. Als sich türkische und griechische Außenpolitiker im vergangenen Jahr ewige Freundschaft schworen, war plötzlich keine Rede mehr von der traditionellen Rivalität, die bis dahin die Beziehungen zwischen beiden Nachbarstaaten bestimmt hatte.

Von Thomas Seibert

Die Ohrfeige ließ auf sich warten, aber als sie kam, da saß sie. Mehr als zwei Wochen brütete der neue türkische Staatspräsident Ahmet Necdet Sezer über einem Dekret der Regierung in Ankara, mit dem die Entlassung missliebiger Beamter erleichtert werden sollte.

Von Thomas Seibert

Bei türkischen Fußballfans ist es keine Seltenheit, dass sie die Anhängerschaft zu ihrem Klub vom Vater oder sogar vom Großvater geerbt haben und auch durch jahrelange Misserfolge nicht von ihrer Zuneigung abzubringen sind. Die Gefolgschaften der großen Klubs sind sich untereinander spinnefeind und verhöhnen sich in oft rüden Schlachtgesängen.

Von Thomas Seibert

Seit langem schon träumen die Kurden von einem eigenen Staat. Zumindest in der Türkei sind sie heute aber weiter davon entfernt denn je - trotz oder gerade wegen des Versuchs der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), mit Terror und Gewalt einen solchen Kurdenstaat zu erkämpfen.

Von Thomas Seibert

Er ist der berüchtigste Polizist der Türkei. Der 45-jährige Istanbuler Kommissar Süleyman Ulusoy gelangte unter dem Spitznamen "Süleyman, der Schlauchmann" zu zweifelhaftem Ruhm, weil er Häftlinge mit Wasserschläuchen verprügelte und sie hin und wieder sogar fragte, ob sie eine bestimmte Farbe wünschten.

Von Thomas Seibert

Ein deutsch-türkischer SPD-Kommunalpolitiker aus Wiesbaden ist in der Urlauberhochburg Antalya an der türkischen Südküste vorübergehend festgenommen worden, weil er sich mit seiner Arbeit in Deutschland bei den türkischen Behörden unbeliebt gemacht hatte. Der Vorfall, der sich nach Einschätzung westlicher Diplomaten in Ankara leicht zu einer Krise im deutsch-türkischen Verhältnis hätte entwickeln können, wurde durch die rasche Freilassung des 36-Jährigen entschärft.

Von Thomas Seibert

Mehmet Ali Agca muss sich sehr sicher gefühlt haben. Als der damals 21-jährige Rechtsextremist im November 1979 aus einem Istanbuler Militärgefängnis spazierte, obwohl er kurz zuvor wegen Mordes an einem Journalisten zum Tode verurteilt worden war, kündigte er öffentlich an, er werde den Papst töten: In einem Brief an verschiedene Zeitungen erklärte Agca damals, er sei aus dem Gefängnis geflohen, weil er das Oberhaupt der katholischen Kirche ermorden wolle.

Von Thomas Seibert

An der türkischen Schwarzmeerküste werden Kinder als Saisonarbeiter vermietetThomas Seibert Niemand weiß, was mit Mehmet Colak wirklich geschah. Wie viele seiner Altersgenossen in den armen Dörfern entlang der türkischen Schwarzmeerküste wurde der 13-Jährige im vergangenen Jahr von seiner Familie für den Sommer als billige Arbeitskraft "vermietet": Mehmet sollte Schafe hüten.

Von Thomas Seibert

Der Jurist will Schranken der Meinungsfreiheit aufheben - Machtkampf mit Militärs erwartetThomas Seibert Das türkische Parlament trat am Freitag in Ankara zur entscheidenden dritten Runde der Präsidentenwahl zusammen. Mit 330 der insgesamt 550 Stimmen wählte es erwartungsgemäß den Verfassungsrichter Ahmet Necdet Sezer zum Präsidenten der Türkei.

Von Thomas Seibert

Feuerkraft, Beweglichkeit und Einsatzfähigkeit unter extremen klimatischen Bedingungen gehören zu den technischen Kriterien der türkischen Militärs bei der Auswahl eines neuen Panzers für ihre Armee - doch es sind die politischen Bedingungen des geplanten Milliarden-Einkaufs, die immer mehr an Bedeutung gewinnen und am Ende auch den Ausschlag geben dürften. So stecken nach Informationen einer türkischen Zeitung hinter der zu Wochenbeginn vom türkischen Generalstab bekanntgegebenen Verschiebung des umstrittenen Kaufs von 1000 Kampfpanzern neben wirtschaftlichen auch außenpolitische Überlegungen.

Von Thomas Seibert

Zur späten Stunde ging es vor dem Parlamentsgebäude in Ankara zur Sache. Als Staatsminister Sadi Somuncuoglu von der rechtsradikalen Regierungspartei MHP mit seiner Limousine vorfuhr, um seine Kandidatur für das Amt des Staatspräsidenten einzureichen, bekam er es mit seinen Parteifreunden zu tun.

Von Thomas Seibert

Müssen Türkei-Touristen in diesem Sommer auf nächtliches Tanzvergnügen verzichten? Mit der Forderung, dass laute Musik in Kneipen und Clubs um Mitternacht verstummen müsse, hat der türkische Innenminister Sadettin Tantan einen Aufschrei der Empörung ausgelöst.

Von Thomas Seibert

Wenn es etwas zu feiern gibt, kann es den Türken nicht laut genug sein. Als Mittelfeldspieler Hagi von Galatasaray Istanbul am Donnerstag abend bei Leeds United das erste Tor schoss und den Türkischen Meister damit im Uefa-Cup auf Endspielkurs brachte, zischte, knallte und krachte es in der ganzen Türkei: Die Menschen rannten auf die Straße oder den Balkon, zündeten Feuerwerkskörper und Leuchtraketen - und zogen die Revolver.

Von Thomas Seibert
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