Juristen werden in Bachelor- und Masterstudiengängen ausgebildet, das Referendariat wird abgeschafft – dieser Vorschlag zu einer Reform des Jurastudiums wird jetzt unter Experten diskutiert. Während der Anwaltsverein einen entsprechenden Vorstoß der Justizminister aus Baden-Württemberg und Sachsen begrüßt, stehen Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) und Berlins Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) den Vorschlägen skeptisch gegenüber.
Tilmann Warnecke
Alle Studienanfänger einer Uni belegen zunächst gemeinsam überfachliche Kurse, erst im Lauf des Studiums wählen sie ihre Spezialgebiete – ein solches Modell des Bachelorstudiums ist vor allem aus den USA bekannt. Jetzt will die Universität Lüneburg als Erste in Deutschland ihre Bachelors ähnlich unterrichten.
Die Bundesländer wollen die von Land zu Land unterschiedlichen Abschlüsse für Grund-, Haupt- und Realschullehrer im Bachelor- und Mastersystem gegenseitig anerkennen. Studierende wären dann in jedem Land für das Referendariat qualifiziert, wenn sie einen akkreditierten Lehramtsstudiengang mit mindestens 210 ECTS-Punkten erfolgreich abgeschlossen haben, teilte Jürgen Zöllner (SPD) mit, der Berliner Bildungssenator und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz.
Bislang herrschte im Hochschulwesen das Ideal der Gleichheit. Das soll sich jetzt ändern
Neuer Forschungsrat nimmt Arbeit auf
Die Beiträge der Studenten sollen die Lehre verbessern. Tatsächlich aber werden sie oft zweckentfremdet
Die größte deutsche Privatuniversität in Witten-Herdecke befindet sich weiterhin in Schwierigkeiten. Nachdem im vorigen Jahr nur knapp das Aus für die Medizinerausbildung, das Herzstück der Uni, vermieden werden konnte, hat der Präsident Wolfgang Glatthaar jetzt eingestanden, das Geschäftsmodell der Uni sei „nicht mehr tragfähig“.
Nicht einmal ein Jahr nach dem Start ist der Studienkredit der staatlichen KfW-Bankengruppe deutlich teurer geworden. Der Zinssatz ist jetzt auf 5,95 Prozent gestiegen – von 5,1 Prozent im April, als das Programm auf den Markt kam.
Warum Schleswig-Holstein alle Kinder gemeinsam unterrichten will
An der Humboldt-Uni ist ein heftiger Streit um die anstehende Wahl zum Studentenparlament entbrannt. „Wahlmanipulationen“ wirft Alexander Klute, Mitglied des studentischen Wahlvorstands, der Studierendenvertretung „Refrat“ vor.
Berlins Universitäten denken über eine gemeinsame Bewerbung für Elitewettbewerb nach
Unter den Kandidaten für den Elite-Status ist nur Bochum eine echte Überraschung
Die Hauptstadtunis gehen als Schwergewichte ins Rennen. Aber die Konkurrenz ist groß
Elitewettbewerb, Teil 2: 27 Unis treten an – doch ihre Chancen sind gering
EU-Parlament: Zu wenig Ausgaben für Forschung
Im Jahr 2030 wird eine neue Mauer durch Deutschland gehen, eine Mauer, die die Hochschullandschaft teilen wird: Auf der einen Seite glänzen einige wenige, international anerkannte Unis, die sich ganz auf die Forschung konzentrieren. In ihrem Schatten steht der große Rest der Hochschulen, die zu reinen Ausbildungsanstalten degradiert worden sind.
Die EU investiert immer stärker in die Forschung. Das Geld fließt vor allem an Naturwissenschaftler
„Einmalige Chance, nochmal etwas Neues anzufangen“
Bis zuletzt hielt Klaus Wowereit die Kandidaten für die Ressorts Justiz, Bildung und Wissenschaft geheim Wer sind die beiden künftigen Senatoren Gisela von der Aue und Jürgen Zöllner?
Experten warnen vor reinen Ausbildungsanstalten
16- bis 64-Jährige testen
Nationale Wissenschaft und Kultur: Parlamentarier unterstützen Idee einer Stiftung für Berlin
Der Präsident der Freien Universität (FU), Dieter Lenzen, hat vorgeschlagen, dass die FU Bundesuniversität wird. In der von Michael Naumann moderierten Talksendung „Im Palais“, die am Donnerstagabend um 22 Uhr im RBB ausgestrahlt wurde, sagte Lenzen, statt der Berliner Staatsoper solle der Bund lieber die Freie Universität übernehmen.
Kein Bundesland bildet mehr Studenten aus als Berlin. Die anderen Länder müssten künftig für die Ausbildung ihrer Landeskinder in Berlin zahlen, fordert Michael Müller, der SPD-Fraktionsvorsitzende.