Ein Innenhof mit frisch geweißten Wänden, Schneeflocken segeln durch das grelle Licht der Außenleuchten.Auf vier Stockwerken reihen sich in immer gleichen Abständen Fenster an Fenster.
Ulrich Amling
Kennen Sie Australiens größten Showbusiness-Star? Sie denken an Dame Edna?
Der Teufel ist ein jovialer Mann: Gütig sein Gesichtsausdruck, freundschaftlich forsch sein Geschäftston.Wenn Thomas Langhoff diesen "Engel des Giftes" spricht, dann hört man ihn berlinern.
New York ist in puncto Kulturfinanzierung zum Leitstern deutscher Politiker avanciert.Auch die "Hauptstadt Kulturkonferenz" der Konrad-Adenauer-Stiftung suchte den direkten Vergleich zwischen Berlin und der US-Metropole.
"Is det hier ein Literaturzirkel oder ein Rockkonzert, eäh", röhrt Mike Lehmann und schüttelt seine vorne-kurz-hinten-lang-Frisur.Die Zuschauer sollen gefälligst auch so brüllen, schließlich "wollen wir heute mal richtig blöd sein.
Marathonläufer erkennt man gleich: An ihrem Outfit, aber vor allem an ihrer Startnummer.Sie gibt auch Aufschluß darüber, die gut der Starter im Gesamtfeld dasteht.
"Vergessen Sie Ihr Feuerzeug nicht", rät die Dame an der Kartenausgabe.Mit freundlichem Nachdruck bringt sie mehrere Kisten Plastikfeuerzeuge unter die Premierenbesucher der "Beat-Revue Yesterday".
"Warum leben die Juden auf der ganzen Welt verstreut?", fragt Roman Grinberg, Sänger der Gruppe Frejlech aus Wien, und antwortet flugs: "Damit sie sich besser aus dem Weg gehen können!
Rot blitzt das bengalische Feuer auf dem vollgestellten Labortisch.Rot blitzt sein Widerschein auf der Schutzbrille des davorhockenden Forschers.
Das Theater Aachen steht in keiner Kritiker-Bestenliste, und doch ist das Dreispartenhaus zu einer Pilgerstätte geworden: Zu einem Mekka für gebeutelte Komunalpolitiker und Intendanten mit schwindenden Etats.Im Theater wollen sie das Sparen lernen.
Kann sich ein Konzertprogramm, aus Werken uns so vertrauter Komponisten wie Haydn, Mozart, Mendelssohn Bartholdy und Beethoven zusammengestellt, als heikel entpuppen? Und ob.
Werk für Werk errichtete Anton Bruckner als tönendes Gotteslob.Auch seine selten gespielte 2.
Eine Frau wird verfolgt, verfolgt von ihrem Ruf, der sie auf "Skandal" etikettiert hat.Sarah Kane, Protagonistin des neuen britischen Dramas, ist seit der Uraufführung ihres Stückes "Zerbombt" 1995 für viele schlicht die "Kannibalismus-Kane".
Schwache Gemüter sollten diesen Text nicht lesen, denn gleich tauchen wir ein in eine Welt voller Monster.In eine Welt wild wie Alpträume, in die Welt von "Shockheaded Peter", der hierzulande vor gut 150 Jahren sein Unwesen als "Struwwelpeter" begann.
Kennen Sie Fortunato Depero? Sollten Sie, meint die Compagnia Elettra de Salvo.
Wie schön, daß Michael Gielen sich als erster Gastdirigent an das Berliner Sinfonie-Orchester gebunden hat.Schön auch, daß er mit dem BSO bei den Festwochen den dritten Teil des "Gielen-Portraits" bestritt.
Der Gerichtssaal bedeutete ihr alles, mehr als 30 Jahre lang.Hadassa Ben-Itto war eine der ersten Richterinnen Israels.
Was soll man bloß aufbieten, um den Kammermusiksaal der Philharmonie zu füllen? Gewiß, im Großen Haus gab es Hochpoliertes der Wiener Philharmoniker mit eleganten Dirigierposen von Lorin Maazel.
Ununterbrochen piepsen die Sicherheitsschranken, schwillt das Stimmengewirr an.Aus einer Nische dringt Musik, ein Beethoven-Trio.
Klavierquintette, die als Ensemble dauerhaft zusammenarbeiten, sind eine Seltenheit.Doch das Beispiel des deutsch-finnischen Pihtipudas Kvintetti belegt eindrucksvoll, daß ein Klavierquintett mehr ist als ein Streichquartett mit Klavierstimme oder als ein Pianist mit Begleitung.
Als Heiner Müller vor drei Jahren starb, glich sein Begräbnis einem Staatsakt.Sein Werk wurde gesammelt, gelesen, gewürdigt: ein großer Abschied - ein Abschied auch von der Welt, wie Müller sie sah?
Rheinsberg - Aufatmen! Weit gleitet der Blick vom Schloß über den Grienericksee, hinüber zum Obelisken, den Prinz Heinrich zum Angedenken an seinen Bruder Friedrich II.
Die Verleihung des Kunstpreises Berlin in der Akademie der KünsteVON ULRICH AMLINGGründe zum Gedenken gab es genug: Seit fünfzig Jahren vergibt die Akademie der Künste den Kunstpreis Berlin in Erinnerung an die Revolution von 1848, die sich gerade zum einhundertfünfzigsten Mal jährt.Es sei "ein stolzer Preis", ein Preis an Künstler, "die auf eigene Art Ideen vertreten, die man nicht totschlagen kann", sagte Walter Jens.