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Ulrich Amling

"Was ist Wahrheit?" entfährt es Pilatus nach dem Verhör des von den Hohepriestern angeklagten Jesus.

Von Ulrich Amling

Ein schöner Rahmen für eine schöne Frau: Cecilia Bartolis umjubelter erster Auftritt mit dem Berliner Philharmonischen Orchester und Daniel Barenboim beim "Mozartfest" wurde flankiert von zwei Werken, die jeweils eine Seite der Diva spiegelten.Mit der Uraufführung eines ganz überraschend zarten, ja zärtlichen Stücks zeitgenössischer Musik begann der Abend.

Von Ulrich Amling

Wer ein Star werden will, muß die richtigen Voraussetzungen dafür mitbringen.Für den Bereich der Bestseller-Klassik gilt: Es sollte ein dicker Tenor sein, der ganz lange ganz hoch ganz laut - nun ja - singen kann.

Von Ulrich Amling

Freunde des Crossover zwischen Klassik und Pop berufen sich immer wieder darauf, daß auch klassische Musik irgendwann einmal Pop war.Der selige Falco hat diese Sicht der Geschichte mit seinem Hit "Rock me, Amadeus" tanzbar gemacht.

Von Ulrich Amling

Beinahe wäre Weimar nicht nur zur Goethe-Pilgerstätte, sondern auch zum Wagner-Allerheiligsten avanciert - hätte die großherzögliche Schatulle für ein nibelungentaugliches Festspielhaus ausgereicht.Trotzdem zollte man Wagner Tribut in Weimar und hielt dort am 22.

Von Ulrich Amling

Der Frühling läßt Kleinkünstlerherzen höher schlagen: Mit dem Erwachen der Natur gewinnen die Menschen ihren Sinn für das Komische, Bunte und den Gesang zurück.Herzen entflammen, wollen tollkühn mit den Vögel umherfliegen oder verlieren sich im Schneeregen: Launisch, temperamentvoll und ein bißchen schräg - so hätte ein Varieté-Abend bezaubern können, der sich "Spring Time" nennt.

Von Ulrich Amling

Im Sängerwettstreit um immer höhere und dramatischere Spitzentöne spielt sie nicht mit - das Publikum liegt Cecilia Bartoli trotzdem zu Füßen.Die 32jährige Mezzosopranistin besitzt kein Organ, mit dem sie Opernhäuser oder gar Stadien zum Erzittern bringen könnte.

Von Ulrich Amling

Wie soll das enden? Es sind die letzten Takte eines Konzertes, die magische Wirkung besitzen: Sie lassen vorangegangenes Ringen jubelnd hinter sich oder senken plötzliche Dunkelheit über sonnige Landschaften.

Von Ulrich Amling

"Wenn man die Hörner hört, sind die schon zu laut", erkärte Richard Strauss einst einem jungen Dirigenten-Kollegen zur Klangbalance.Marek Janowski beherzigte diesen Rat bei seinem als Strauss-Abend geplanten Konzert mit den Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin genau.

Von Ulrich Amling

"Sonntags um vier - Klavier": Dieser Titel einer Philharmoniker-Veranstaltungsreihe reimt sich so gut, wie er charmant auf die falsche Fährte lockt.Das klingt so nett nach Teestündchen.

Von Ulrich Amling

Wenn ein Countertenor vom Küssen singt, dann schlägt er nicht nur atemberaubend hohe, sondern auch seltsam offene Töne an.Sein scheinbar so körperlos schwebender Gesang läßt die sexuelle Identität des Interpreten apart changieren.

Von Ulrich Amling

Mit Goethes Ballade "Der Zauberlehrling" steigt der Geruch von Klassenzimmern auf, plätschert Vers-Kauen auf Ohren ein, die auf das Pausenklingeln harren.Und dann dieses deprimierende Ende, als dem Lehrling unmißverständlich erklärt wird, daß nur der alte Meister weiß, wo der Hammer hängt.

Von Ulrich Amling

Weißt du noch, die kleine Bar am Strand, die schneebedeckten Gipfel des Ätna und dieser Wein, schwarz wie Lava, hart von zuviel Sonnenkraft.Millionenfache Italien-Sehnsucht schlummert in uns, immer bereit, sich zum Tagtraum zu weiten.

Von Ulrich Amling

Die Wüste leuchtet strahlend weiß, ein Glanz aus nichts - und doch kein Niemandsland.An einem Fahnenmast baumelt eine Flagge in deutschen Farben, in der Mitte ein riesiges Loch, wie von einer Kanone hineingeschossen.

Von Ulrich Amling

Zu Karneval darf alles mal auf dem Kopf stehen, da wird nach Narrenkräften die Welt für ein paar tolle Tage aus den Angeln gehoben.Und so kam es, daß die Diseuse Gerlinde Kempendorff am Rosenmontag im Apollo-Saal der Staatsoper vors Publikum trat, während zur gleichen Zeit im Schauspielhaus Lucia Aliberti, die Diva, ihre Koloraturen und Spitzentöne unters Volk warf.

Von Ulrich Amling

Den grimmen Stolz des Prometheus, die schlangenhaften Lockungen des Erlkönigs, die schmelzende Danksagung des alte Sängers: Sieht man im gespannten Gesicht von Thomas Quasthoff seine Geistesgegenwart, sein Erstaunen und seinen Schmerz, dann scheinen Schuberts Goethe-Vertonungen unendlich tief ausgelotet.Diesem Sänger nimmt man einsame Höhen und eisige Abgründe instinktiv ab, hängt trunken an seinen Lippen.

Von Ulrich Amling

Es gibt Gerüche, die unmittelbar glücklich machen, wie der Duft von frisch gebackenem Brot.Und es gibt Musik, deren erste Takte schon ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

Von Ulrich Amling

Es gibt Anblicke, bei denen man unwillkürlich nach Leber und Niere tastet, oder wenigstens dahin, wo wir diese Organe vermuten.Der in Formalin schwebende Inhalt überdimensionaler Einmachgläser im Medizinhistorischen Museum der Charité berührt organisch.

Von Ulrich Amling

Tönt das Schiffshorn, ruft der Kapitän schnarrend "All on Board" und spielt die Kapelle dazu auch noch Musik aus den swinging twenties - ja dann denkt ein jeder an versunkene Luxusliner, deren Glanz nun schon seit Jahrzehnten auf dem dunklen Meeresgrund ruht.Mondäne Unterhaltungstempel von einst, jetzt Hort von Moränen.

Von Ulrich Amling

Was ist so festlich an Anton Bruckners Musik, daß neben dem Berliner Sinfonie-Orchester auch die Staatskapelle ihr Silvester-Programm mit seinen Werken bestreitet? Da schmettert kein Gesang aus teuren Kehlen, leuchtet keine Solistenpracht zum Jahresende, dafür wird mit der vierten Sinfonie, der "Romantischen", zum Gala-Auftakt in der Staatsoper orchestrale und interpretatorische Höchstleistung versprochen.

Von Ulrich Amling

Auf der niedrigen Bühne ein beigefarbener Sessel, daneben ein kleines Tischchen mit Lampe.Der Schein des Lichts fällt in ein Buch, das Gesicht des Lesenden liegt im Halbdunkel.

Von Ulrich Amling

Manchmal haben Konzertbesucher Kinderwünsche: Sie sehnen sich nach Überraschung, Spiel und Schokolade.Aber das sind ja gleich drei Dinge auf einmal.

Von Ulrich Amling

Wir waren alle entsetzt über das jähe Ende von Diana, Queen of Hearts.Doch mit was für einem Lied gedachten wir ihr?

Von Ulrich Amling

"Wir sind die Kulturmetropole Deutschlands, alles andere wird der Stadt nicht gerecht", setzte Volker Hassemer selbstbewußt einen ersten Punkt hinter die Frage, ob Berlin auch eine Hauptstadt der Kultur sein könne.Von einer möglichen Überforderung des künftigen Regierungssitzes wollte der Geschäftsführer von "Partner für Berlin" nichts wissen.

Von Ulrich Amling
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