In ihrem Roman „Böse Schafe“ erinnert Katja Lange-Müller an Westberlin
Ulrike Baureithel
Roman: Herrad Schenk inspiziert ein Frauenleben
Irrungen und Wirrungen in der Weimarer Zeit: zur Neuausgabe von Joseph Breitbachs „Wandlung der Susanne Dasseldorf“
„Tödliche Medizin“ – eine Ausstellung im Hygienemuseum Dresden
Berliner Literaturfestival: Doris Lessing präsentiert Altersweisheiten und Alltagsrezepte
Unordnung und frühes Leid: Truman Capotes Erstling „Sommerdiebe“
Jan Faktor kämpft in seinem Roman „Schornstein“ gegen die Kassenärztliche Vereinigung
Wer gestern ins Renaissance-Theater gekommen war, um von Orhan Pamuk eine Stellungnahme oder auch nur eine Bemerkung zum Streit um die Mohammed-Karikaturen zu hören, wurde enttäuscht. Kein Sterbenswort entschlüpfte dem in Istanbul lebenden Schriftsteller: Nicht zum aktuellen Kulturstreit zwischen westlicher und muslimischer Welt und auch nicht zur Einstellung des in seiner Heimat gegen ihn laufenden Verfahrens wegen „Verunglimpfung des Türkentums“.
Wer öffentlich zu bürgerlichen Tugenden aufruft, steht im Abseits. Das ahnte schon der deutsche Romanist Ernst Robert Curtius, als er 1932, im 100.
Ein Sack voll griechischer Erzählungen: Morgen liest Panos Karnezis in Berlin
Heute schon den Puls gefühlt? Über den Risikofaktor Mensch – in Zeiten von Kostenexplosion und Therapiemärkten
Abschied von einer Generation: Bernd Cailloux’ satirischer Roman „Das Geschäftsjahr 1968/69“
Erika Manns „Wenn die Lichter ausgehen“ erscheint erstmals auf Deutsch
Die Freiheit zum Tod: Der Schriftsteller Jean Améry überlebte die Shoah und nahm sich das Leben. Eine profunde Biografie von Irene Heidelberger-Leonard lädt zu seiner Wiederentdeckung ein
Auf dem Weg nach „Middlesex“: Jeffrey Eugenides’ skurriler Erstling „Die Selbstmord-Schwestern“
Anke Stellings Figuren sind wie der Flattersatz der Erzählungen, in dem ihre Schicksale aufbewahrt sind: Sie stehen nicht scharf ausgerichtet in der Welt, ihnen mangelt es an der selbstbewussten Behauptung ihrer Ecken und Kanten, vielmehr „fügen“ sie sich „wohl“ in die vorgefundenen Räume, und ob sie sich darin wohlfühlen, kümmert keinen. Die Jüngeren heißen Sonja, Sandra, Silke und Svenja, die Älteren auch schon mal Renate, doch gemeinsam ist allen, dass die Räume, in die sie sich fügen sollen, in aller Regel kalt sind (Berliner Ofenheizung oder elsässischer Kamin oder der Schwamm in den Wänden des Vororthäuschens) und sie schauen müssen, wie ihnen warm wird.
Zum 80. Geburtstag der Schriftstellerin Nadine Gordimer
Widerspruch und Versöhnung. Zum 100. Geburtstag des Philosophen Hans Jonas
Das Deutsche Hygienemuseum Dresden beleuchtet „Mensch und Tier“
Der Dichter als Überlebender: Sander L. Gilman stellt in der American Academy seine Biografie von Jurek Becker vor
Manchmal bleiben einem Romane nur aufgrund einer bestimmten Situation in Erinnerung: In Peter Schneiders vor zehn Jahren veröffentlichtem Roman "Paarungen" war es die Szene, in der die Hauptfigur Edouard mit einem in einem Skihandschuh geborgenen Plastikbecher zwischen den Beinen in halsbrecherischem Tempo durch Berlin zum Labor fährt, wo seine "Lebensfäden" auf reproduktive Tauglichkeit getestet werden sollen. So sieht sich Schneiders Protagonist aufgefordert, im "falschen Leben" einzurichten.
Die Wahrnehmung eines Schriftstellers im Exil, zumal wenn er islamischer Herkunft ist, erklärte der in Deutschland lebende iranische Autor Faradsch Sarkuhi, hänge mehr davon ab, wie sehr dieser in seinem Heimatland verfolgt werde als von der Qualität seiner Werke. Am meisten Aufmerksamkeit allerdings erlange der Exilierte, der bereits ermordet worden sei.
Kürzlich haben chinesische Gentechniker eine Kreuzung von Mensch und Tier hergestellt, indem sie in dem entkernten Ei eines Kaninchens die Zelle eines Siebenjährigen einsetzten. Ziel dieser makabren Prozedur ist die Gewinnung von Stammzellen.