Der Rektor der Universität Saporischschja versucht seine Hochschule vor den Angriffen Russlands zu schützen, Forschung wird auch nach dem Krieg ausgerichtet. Jetzt war er in Berlin zu Gast.
Valeriia Semeniuk
JournalistinValeriia Semeniuk ist ukrainische Journalistin. Seit Mai 2022 schreibt sie von Berlin aus für den Tagesspiegel.
Aktuelle Artikel
Russland greift Charkiw in der Ukraine zuletzt wieder verstärkt an. Experten sind überzeugt: Putin will die Stadt unter seine Kontrolle bringen – nicht nur aus militärischen Gründen.
Julija Seniuk hat mit ukrainischen Soldaten ein Fotoshooting veranstaltet. Auf diese Weise - und mit der Verlosung von Sexspielzeug - will sie Spenden sammeln. Das gefällt nicht allen.
Die Bilder aus Butscha nach der russischen Besatzung gingen um die Welt. Sie änderten den Blick auf den Krieg, sagen ukrainische Experten. Zeugen berichten, wie sie mit dem Trauma umgehen.
Seit dem gewaltsamen Anschluss der Halbinsel Krim an Russland im Jahr 2014 wurden Hunderte Oppositionelle inhaftiert, Zehntausende mussten fliehen. Trotzdem glauben viele an die Rückeroberung.
Wer „Kiew“ sagt, verwendet den russischen Namen der Stadt, die Ukrainer bevorzugen „Kyjiw“. Das Auswärtige Amt will fortan die korrekte Version benutzen. Was braucht es, damit sie sich einbürgert?
Der Kriegsausgang ist noch unklar, aber die Ukraine will schon jetzt russische Kriegsverbrecher anklagen. Man könne Beweise in 122.000 Fällen vorlegen, sagt der Generalstaatsanwalt.
Die Ukraine betrachtet sie als gewaltsam entführt, Russland nennt sie Terroristen und Spione. Mehrere tausend Zivilisten sitzen in russischen Gefängnissen. Mit kaum Chancen auf Freilassung.
Rostyslav Nepomniashchykh überlebte wie durch ein Wunder die Hölle von Mariupol. Inzwischen hat er ein neues Leben in Berlin, als Politik-Student an der FU. Eine Sache schätzt er dort besonders.
Eine Sängerin, die nicht mehr singt, sondern Drohnen fliegen lernt. Eine Programmiererin, die dahin will, wo ihr Geliebter starb. Wie der Krieg nach Hause kommt – ein persönlicher Bericht.
Die meisten Bewohner der ukrainischen Gebiete, die Moskau besetzt hat, haben bereits die russische Staatsbürgerschaft erhalten. Wie geht es ihnen damit? Und haben sie noch Hoffnung, befreit zu werden?
Ein mit Giftsamen gefüllter Tierknochen gibt Berliner Forschenden Rätsel auf. Ihr erster Gedanke fiel auf den Gebrauch als Drogenpfeife – doch so einfach ist es nicht.
Zwei Jahre nach Kriegsbeginn sind an den Berliner Hochschulen nur vergleichsweise wenige Geflüchtete aus der Ukraine eingeschrieben. Woran liegt das?
Der ukrainische Geheimdienst SBU berichtet, dass ein „mächtiges Agentennetzwerk“ des russischen Geheimdienstes FSB in der Ukraine operiert habe. Ihnen wird Hochverrat vorgeworfen.
Das Interesse unter Studierenden, Ukrainisch zu lernen, ist seit dem Krieg gewachsen. Als Teil des Studiums bietet bisher nur die Humboldt-Universität Berlin die Sprache an. Ein Besuch im Unterricht.
Trotz der Ablehnung des Bundestags rechnet Iwan Hawryliuk mit einer deutschen Zusage für Taurus-Lieferungen. Für die Waffenproduktion im eigenen Land wünscht er sich mehr Investitionen aus dem Westen.
Zwei Menschen sterben, 50 werden verletzt – Hunderte überlebten wie durch ein Wunder. Bewohner eines Wohnblocks in Kyjiw schildern, wie sie den russischen Raketenangriff erlebt haben.
Bei ihrem außenpolitischen Kurs will die ukrainische Führung offenbar nichts dem Zufall überlassen. Für Abgeordnete könnte dies fortan ein dienstliches Ausreiseverbot zur Folge haben.
Dass die ukrainische Armee mehr Soldatinnen und Soldaten braucht, ist unstrittig. Wer als Nächstes an die Front soll, wird hingegen zur sozialen Frage. Die könnte dem Präsidenten gefährlich werden.
Die Stimmung gedrückt, der Alltag beschwerlich, die Stadt unter Beschuss – die Bewohner versuchen dennoch, dem Fest so viel wie möglich abzugewinnen.
An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt gibt es ein neues Forschungszentrum: Es wird sich mit der Geschichte, Kultur und Politik der drei Länder zwischen Rhein und Dnipro beschäftigen.
Vor einem Jahr hat die ukrainische Armee Cherson von der russischen Besatzung befreit. Doch geschossen wird dort mehr als zuvor. Wie hält man das aus?
Die Slawistik versucht die Ukraine neu zu verstehen – und wie sie ein Nationalbewusstsein entwickelte. Ein Beispiel dafür: Mykhailo Drahomanov, der um 1870 die Ukraine als politische Nation vordachte.
Oksen Lisovyi ist ukrainischer Bildungsminister. Im Interview spricht er über die Herausforderungen des ukrainischen Bildungssystems in Kriegszeiten, geplante Reformen und psychische Belastungen.