
Zonenkind verliebt sich in den Sohn von Holocaust-Überlebenden: Jana Hensels Roman „Keinland“ erzählt die Geschichte eines von der Historie imprägnierten Paares.

Zonenkind verliebt sich in den Sohn von Holocaust-Überlebenden: Jana Hensels Roman „Keinland“ erzählt die Geschichte eines von der Historie imprägnierten Paares.

Vor 200 Jahren starb Jane Austen, die bedeutendste Schriftstellerin des 19. Jahrhunderts. Noch heute werden ihre Klassiker oft adaptiert, verfilmt - und doch nie erreicht.

Bemerkenswert: Roman Ehrlichs „Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens“ über die Produktion eines Horrorfilms liefert treffende Beschreibungen der Gegenwart.

In seinem Roman „Alles Lüge“ reist Joachim Lottmann im Krisenjahr 2015 durch die Willkommensrepublik Deutschland – und perfektioniert das kreative Herumschwindeln.

Chancen und Horror der Selbstoptimierung: Yuval Noah Harari entwirft in seinem Buch "Homo Deus" das Bild eines neuen Menschen.

Julian Barnes versetzt sich mit „Der Lärm der Zeit“ in die Seele von Dmitri Schostakowitsch, der unter Stalin komponierte. Ein kluger, in einigen Punkten anfechtbarer Roman.

Von Goethe bis Walser: Dieter Borchmeyer schlägt in seiner hochgeistigen Studie „Was ist deutsch?“ Schneisen durch die nationale Literaturgeschichte.

Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse: Der Schweizer Schriftsteller und Dramatiker Lukas Bärfuss und sein meisterhafter Stalker-Roman „Hagard“.

Familiengeschichte als Jahrhundertpanorama: Natascha Wodin und ihr außerordentliches Buch „Sie kam aus Mariupol“ über das Schicksal der Zwangsarbeiter im Dritten Reich.

Es braucht keine Kannibalen, das Böse sprießt aus den Kindern selbst: William Goldings Klassiker „Herr der Fliegen“ erscheint in einer Neuübersetzung von Peter Torberg.

Mit „Oniritti“ legt Botho Strauß einen seiner umfangreichsten Prosabände der letzten Jahre vor. Ein groteskes Meisterwerk, bei dem er mit jedem Satz aufs Ganze geht.

2015 erklärte der scheidende US-Präsident, dass er Marilynne Robinsons Roman verehre. Dieser erzählt die Geschichte eines Pastors in Iowa - und von den Prüfungen der Gläubigen.

Die Selbstbehauptung einer Frau in der irischen Provinz der späten Sechziger: Colm Tóibíns Roman „Nora Webster“ erzählt von dem Leben seiner Mutter.

Ein Embryo mit Alkoholproblemen wird Zeuge der Affäre seiner Mutter - und ihrer Mordpläne. Mit dem Roman „Nussschale“ kehrt Großschriftsteller Ian McEwan zu der makabren Komik seines Frühwerks zurück.

In seinem Roman „Mogador“ lässt Martin Mosebach einen Investmentbanker Zuflucht an der marokkanischen Atlantikküste suchen.

Mysteriös, romantisch, unheimlich: Joachim Kalka entwirft eine brillante Motivgeschichte des Mondes in der Literatur.

Skurril, formverliebt, artistisch: Jan Snelas Erzählsammlung „Milchgesicht“. In diesem Jahr liest Snela auch in Klagenfurt beim Bachmann-Preis

Risikofreudiges literarisches Experiment: Der Theaterautor Nis-Momme Stockmann legt mit „Der Fuchs“ seinen Debütroman vor.

Die amerikanische Meistererzählerin Lucia Berlin ist eine grandiose Wiederentdeckung. Antje Rávic Strubel hat ihren Band "Was ich sonst noch verpasst habe" ins Deutsche übertragen.

In „Verraten“ erzählt Ha Jin die Geschichte eines chinesischen Maulwurfs bei der CIA. Der Roman ist zugleich eine Chronik der jüngeren Geschichte Chinas.

Einsamkeit, Krankheit, Schwermut, Angst sind die Leitmotive in Michail Bulgakows Tagebüchern. Sie erzählen von den frühen Jahren der Sowjetunion.

Ralf Rothmann erforscht mit seinem Roman „Im Frühling sterben“ die Kriegstraumata seines Vaters. Es geht um einen jungen Wehrpflichtigen, der im Frühling 1945 Zeuge von Kriegsverbrechen und Sadismus wird. Ein Buch voller Anspielungen.

Geht unter die Haut: Maylis de Kerangals Medizin- und Transplantations-Roman „Die Lebenden reparieren“.

Das Jahrhundert der Massaker und der Verschwundenen: Über den jugoslawischen Schriftsteller Danilo Kiš hat Mark Thompson die meisterhafte Biografie "Geburtsurkunde" geschrieben.
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