Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe erfindet sich eine neue Biografie. Oder ist es doch ihre? So gut und geistreich das Buch geschrieben ist – nach der Lektüre fragt man sich, ob es nicht vor allem Vergnügungsliteratur für Germanisten oder Freunde nabokovianischer Vexierspiele ist.
Wolfgang Schneider

Zwischen Kooperation und Konfrontation: Neue Bücher untersuchen die Dynamik von Gewalt.

„Der Ursprung der Schönheit“: Josef Reichholfs provokante Erklärungen der Natur
Angelika Klüssendorf erzählt von einer schmerzhaften DDR-Kindheit
Mit Witz, Intellekt und Anschaulichkeit: James Wood erklärt „Die Kunst des Erzählens“
Balkan-Klassiker: Ivo Andrićs Jahrhundertroman „Die Brücke über die Drina“ – frisch durchgesehen

Wo bleibt eigentlich der Roman über den Wahnsinn der Finanzmärkte? Warum William Gaddis’ Romanmonster „JR“ auch 36 Jahre nach seiner Veröffentlichung die Probleme der aktuelle Krise überzeugend spiegelt.

Der Philosoph Kwame Anthony Appiah aus Princeton beschreibt die Ehre als Auslöser moralischer Revolutionen.
Zum 200. Todestag von Heinrich von Kleist: neue Bücher, neue Deutungen – und alte Rätsel

Durst nach Schuld: In seinem posthum veröffentlichten Erinnerungen beschäftigt sich der Schriftsteller und Filmemacher Thomas Harlan wieder einmal mit seinem Lieblingsthema: seinem Vater Veit, dem Regisseur des antisemitischen Propagandafilms "Jud-Süß".
Albtraum Wildnis: David Vann schildert eine Zwangsidylle zwischen Vater und Sohn
Eric Selbin erklärt, wie Revolutionen von historischen Vorbildern angetrieben werden

Wenn es um Literatur im "Dritten Reich" geht, dann meist um die verbannten und verbrannten Bücher. Christian Adam untersucht, welche Bücher in Nazideutschland Bestseller waren.
Norbert Bolz singt der Freiheit ein Lied und versucht, sich als konservativer Meisterdenker zu etablieren.

Kurze Lust und langes Leiden: Zum 150. Todestag des Philosophen Arthur Schopenhauer, der mit seiner skeptischen Weltsicht zahlreiche Künstler seiner Zeit beeinflusste.
Mit dem Gottessohn gegen die Kirche: Heinrich Detering liest den späten Nietzsche neu

Christoph Poschenrieder lehrt Schopenhauer italienische Lebensfreude
Nur wenige Jahre später wird er selbst ein "Engagierter" sein und sich kämpferisch gegen den aufkommenden Nationalsozialismus wenden. Doch in den "Betrachtungen eines Unpolitischen", die nun in einer neuen kommentierten Ausgabe vorliegen, kämpfte Thomas Mann 1917 gegen die "Zivilisationsliteraten" vom Schlage seines Bruders Heinrich.