hat Spaß mit Benzin Manche Trends von gestern sehen im Nachhinein etwas merkwürdig aus. Wenn man die Neue Deutsche Welle, die Anfang der Achtziger zur allgemeinen Verunsicherung der Musikszene beitrug, auf einen inhaltlichen Nenner bringen sollte, war es eine neue Sorglosigkeit und das Ja zum Nonsens.
Dr. Bodo Mrozek
sammelt Altpapier in Clubs und Kneipen Ein Medium, dass trotz Depression förmlich explodiert, ist der Flyer. Auf Zigarettenautomaten, Fensterbrettern oder eigens konstruierten Ablagen in Kneipen, Restaurants und Clubs: Überall türmen sich bunte Papierberge.
reist durch die Elektro-Galaxis Wenn es eine Landkarte der öden Orte Berlins geben würde, dann dürfte der Alexanderplatz darin nicht fehlen. Als realsozialistische Aufmarschfläche angelegt und mit Touristenattraktionen wie Weltzeituhr und Mokkabar geadelt, gammelt das ehemalige Zentrum seit Jahren still vor sich hin.
trauert den Wärmestuben nach Wenn das Berliner Nachtleben außer Techno und der Reanimation der Open- Air-Party etwas Typisches hervorgebracht hat, dann Wohnzimmerclubs. Meist im Erdgeschoss von Altbauten mehr dürftig als komfortabel möbliert, entstand hier eine neue deutsche Gemütlichkeit, eine Art Ostberliner Neo-Biedermeier: Stuck und Dielenboden hatte die Kaiserstadt in repräsentativer Großzügigkeit hinterlassen, das Mobiliar kam vom Flohmarkt.
Treffsicher: Nancy Sinatra im RBB-Sendesaal
lässt sich beim Tanzen vorlesen Die Zeiten, in denen Lesung und Musik zusammengingen, seien vorbei, dachte man. Verschwommen tauchen bärtige Beat-Poeten vor dem inneren Auge auf, die zu dem irren Kreischen eines Saxofons irgendwelche Schmähungen in die von Marihuanaschwaden vernebelte Bühne hinausschreien.
tanzt mit den Blutsaugern In Berlin herrscht Krieg. Lange Jahre haben sich die tonangebenden Familien bekämpft und unter den Spreebrücken fand so mancher ein kühles Grab in einem Paar wie angegossen passender Zementstiefel.
freut sich über Sensationen aus dem Hinterzimmer Manche Berliner DJs bekommt man hier kaum zu hören, weil sie außerhalb so gefragt sind, dass sie ständig auf der Tour sind – die heimischen Fans haben das Nachsehen. Soulpusher gehört nicht zu dieser Sorte.
Nach 14 Jahren schließt Berlins dienstältester Techno-Club seine Gittertüren: Der Tresor muss einem Büroturm weichen
spielt Tischtennis im Theater Musik im Theater ist so eine Sache. Einerseits fehlt in keiner Inszenierung mehr ein Popsong.
ärgert sich über eine verpasste Hauptrolle Klischees haben mit der Wirklichkeit bekanntlich nichts zu tun. Sie sind zwar dem Leben sozusagen abgeguckt, übertreiben es aber so sehr, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Sie rennt wieder: In „Creep“ muss Franka Potente durch dunkle U-Bahn-Tunnel flüchten
bleibt bis achtzig linientreu Über die Verbindung von Mode und Politik gibt es höchst unterschiedliche Meinungen. Wie auch immer: Es ist nicht ganz unpassend, dass Rekordarbeitslosigkeit und Armutsstudien nun mitten ins Achtzigerjahre-Revival hineinplatzen.
„Ich bereue nicht“: Zum Film über die Widerstandskämpferin erscheinen neue Dokumente zur Münchner Gruppe „Die Weiße Rose“
Wettbewerb (1): „Kinsey“ oder die Sturheit des Sexual-Aufklärers
besucht die alternative Popmesse Noch wenige Tage, dann ist auch diese alles beherrschende Berlinale vorüber. Manche Dinge werden wir vermissen, zum Beispiel Menschen mit Hut in der U- Bahn.
Panorama (2): „Inside Deep Throat“
taucht nach schwarzen Perlen Nichts ist bei Musik so wichtig wie Harmonie. Tatsächlich aber ist das Verhältnis zwischen DJ und Publikum ein gnadenloser Kampf zweier grundverschiedener Interessen.
Regisseur Helge Schneider jagt die Satanskralle von Singapur durchs Bochumer Schauspielhaus
hört bündnisgrüne Tanzmusik Die Tätigkeit des DJs gilt manchen als neuzeitliche Modeerscheinung. Dabei wird vergessen, dass auch dieser Beruf bereits auf eine ehrwürdige Geschichte zurückblicken kann.
ist gegen Soli-Saufen Tanzflächen sind sensible Orte, auf denen sich gewissermaßen körpersprachlich die Stimmung der Nation artikuliert. Eine Forschungsgruppe der Berliner Interessengemeinschaft „Club-Kommission“ ermittelt seit Jahren quasi wissenschaftlich die Faktoren, die dazu führen, dass an manchen Tagen rätselhafterweise alle Tanzflächen leer gefegt sind.
verkündet die frohe Botschaft Festtage sind immer ein Risiko. Vögel, die im Ofen misslingen, Tanten, die schon wieder das falsche Parfüm schenken, man kennt das.
hört die neue Berlin-Hymne Die Single der Woche kommt aus Berlin und heißt „An die Wand“. Um Missverständnissen vorzubeugen: Mit dem Film, der so ähnlich heißt, hat das nichts zu tun.
Zurück zur Spaßgesellschaft: Die Beastie Boys in der Berliner Schmeling-Halle