
Die Gesamtlage wirkt auf Russlands Präsidenten Putin wie eine Einladung, zu testen, wie weit er kommt. Das lässt sich verhindern: durch glaubwürdige Abschreckung, auch Deutschlands.
Christoph von Marschall schreibt seit 1991 für den Tagesspiegel, vor allem über Außen- und Sicherheitspolitik. In seinem Buch „Der schwarze Dienstag. Warum ein Krieg mit Russland droht und wie die Bundesregierung ihn verhindern kann“, Verlag fotoTAPETA 2025, analysiert er die Herausforderungen an die deutsche Politik durch Donald Trumps zweite Amtszeit, Wladimir Putins Angriffskriege und die vielfältigen Krisen der EU. Er hat in Osteuropäischer Geschichte promoviert und unter vier Präsidenten (George W. Bush, Barack Obama, Donald Trump, Joe Biden und erneut Trump) aus den USA berichtet.
Die Gesamtlage wirkt auf Russlands Präsidenten Putin wie eine Einladung, zu testen, wie weit er kommt. Das lässt sich verhindern: durch glaubwürdige Abschreckung, auch Deutschlands.
Bei Schuldenlast und Rentensystem ist Deutschland derzeit noch weit besser dran als der EU-Partner im Westen. Aber die Vorboten des Wegs in den Absturz sind unübersehbar.
Das Nachbarland ist unfähig zu Reformen, Präsident Macron wird zur „Lame Duck“. Die Chancen der Le-Pen-Partei auf Machtübernahme sind besser denn je.
Vor der Katastrophe hatte die Stadt 500.000 Einwohner, heute 362.000. Ganze Stadtviertel wurden nicht wiederaufgebaut. Aber das Motto „Let the good times roll“ zieht Touristen an wie eh und je.
Der DIW-Chef fordert einen Pflichtdienst für Senioren. Die Gen Z soll erst mal unbehelligt bleiben. Ist das gerecht?
Xi, Putin und Modi wollen die Dominanz des Westens brechen. Das reicht noch nicht, um eine alternative Weltordnung aufzubauen.
Deutschland und Frankreich sind schon lange nicht mehr der Motor für Europa. Die Bundesregierung braucht eine Doppelstrategie: mehr Kooperation und einen Plan B, falls Frankreich scheitert.
Die Annexion von Gaza und Westjordanland samt Zwangsaussiedlung der Menschen wäre völkerrechtswidrig. Die Geschichte kennt jedoch Beispiele, in denen Konflikte auf die Art entschieden wurden.
Die aktuelle Bundeswehr ist zu klein, um einen seriösen Beitrag zu Sicherheitsgarantien in Europa zu leisten. Aber sie konnte das schon mal – weil Politik und Gesellschaft es wollten.
Die einen fordern einen Lieferstopp, den es längst gibt. Die anderen verurteilen eine Politikwende, die es nicht gibt. Warum spielen Fakten in dieser Kontroverse kaum eine Rolle?
Auch die neue Koalition aus Union und SPD gibt ihren jeweiligen Lieblingsprojekten Vorrang vor der Realität. Darin zeigt sich vor allem ihre Angst vor Machtverlust.
Der Kremlchef manipuliert den US-Präsidenten erfolgreich. Die Folgen für Deutschland und Europa sind bitter – und führen in einen moralischen Zwiespalt.
Parallel zum Amtsantritt des nationalpopulistischen Präsidenten Nawrocki entlässt die Regierung den vielfach ausgezeichneten Breslauer Historiker Krzysztof Ruchniewicz.
Nächster Koalitionskrach: In Deutschland arbeitet ein viel kleinerer Teil der Kriegsflüchtlinge als anderswo. Union und SPD streiten, statt aus den Erfahrungen seit Kriegsbeginn klug zu werden.
Staats- und Regierungschefs benutzen in der Nahostpolitik große Worte, handeln dann aber vorsichtiger, als sie reden, sagt Konfliktforscher Stephan Stetter. Kanzler Merz agiere energischer als Vorgänger Scholz.
Mit der Beförderung des populären Konservativen Sikorski wappnet sich Tusk für den Amtsantritt des rechtspopulistischen Präsidenten Nawrocki – und rückt Polens nationale Sicherheit in den Fokus.
Regierungssprecher Kornelius erläutert, warum Deutschland die internationale Erklärung zum Ende des Gaza-Kriegs und zur Versorgung der Zivilbevölkerung nicht unterzeichnet hat.
Strafzölle, Verteidigungsausgaben, Ukrainekrieg: Unter dem Druck der USA finden die meisten EU-Staaten näher zusammen. Der Versuch einer Bilanz.
Die EU-Kommission plant drastisch höhere Ausgaben, kann sie aber nicht über steigende Einnahmen decken. Unter Trumps Druck geht die Schere immer weiter auseinander.
Die Kehrseite der Unberechenbarkeit: Wäre auf das Wort des US-Präsidenten Verlass, könnten die Ukraine und Europa jetzt aufatmen. Doch niemand weiß, wann Trump es sich wieder anders überlegt.
Im Mehrheitswahlrecht der USA ist es nahezu unmöglich, das System der zwei großen Lager aufzubrechen. Musk kann die Republikaner aber von innen verändern – so wie Trump. Eine Analyse.
Warum schreckt das Worst-Case-Szenario von Nato-Generalsekretär Rutte Europa erst jetzt auf? Experten diskutieren es schon länger. Falls es so kommt, ist Europa gegen Putin auf sich gestellt.
Die Kommissionspräsidentin verändert die EU energisch, erst in der Klima-, nun in der Sicherheitspolitik. Aber sie lässt sich dabei ungern kontrollieren. Das rächt sich jetzt.
„Klammheimlich hoffen wir auf eine Überraschung“: Bei der diesjährigen Fußball-EM der Frauen ist Polen zum ersten Mal dabei. Wo sich Landsleute in Berlin zum Anfeuern ihrer Mannschaft treffen.
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