20.000 Menschen nahmen am Donnerstag in Daraa an der Beisetzung der am Vortag getöteten Demonstranten teil. Ein Teil des Regimes in Syrien versucht, ausländische Kräfte für die Unruhen verantwortlich zu machen.
Andrea Nüsse

Der Westen rätselt dieser Tage, ob die Arabische Liga es ernst gemeint hat mit ihrer Forderung, über Libyen eine Flugverbotszone einzurichten. Schuld ist Generalsekretär Amr Mussa, das Gesicht des Verbundes von 21 arabischen Ländern sowie Palästina.
Der König von Marokko und der Präsident Jemens haben jeweils Verfassungsreformen angekündigt, welche der Anfang vom Umbau ihrer politischen Systeme zu einer Demokratie sein könnten.
In der Regel reißt sich die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) nicht um Tourismusminister. Doch wenn ein Mitglied der erst am Montag umgebildeten ägyptischen Übergangsregierung, welcher auch noch der bisher oppositionellen Wafd-Partei angehört, in der Stadt weilt, ist das Interesse in außenpolitischen Kreisen groß.
Religiöse Parteien bleiben ausgeschlossen, die Justiz wird wieder stärker – wie die Ägypter ihre Verfassung auf die Wahl vorbereiten

Umstrittener Premier tritt überraschend ab / Nachfolger Essam Sharaf hatte gegen Mubarak demonstriert
Frankreichs Außenministerin hat gezeigt, wie man es nicht macht. Aber wie ist der richtige Umgang mit arabischen und anderen Despoten?

Stämme und Provinzen sind wichtig in Libyen. Aber Gaddafi hat ein Nationalbewusstsein geweckt. Dennoch rebellierte der Osten schon häufiger. Diesmal mit Erfolg.

Die letzte Waffe der Diktatoren sind ihre Fernsehansprachen – ein Vergleich.
Das sich der Umsturz in Libyen extrem brutal und blutig vollzieht, ist wenig überraschend, denn das Land ist ein politisches Kuriosum: Abgeschottet, vormodern und aus der Zeit gefallen. Es ist so etwas wie das Nordkorea von Nordafrika.

Wegen der Lage in Libyen, Ägypten und Tunesien will Deutschland die EU-Politik in Nordafrika und Arabien stärker mitbestimmen. Das birgt Konfliktpotenzial. Und was geschieht in Algerien, Bahrain, Marokko?
Der Kontrast könnte größer nicht sein: Den Sturz des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak hat die Welt live auf dem Bildschirm mitverfolgt. Die Kameras waren 24 Stunden am Tag auf den Tahrir-Platz im Zentrum Kairos gerichtet.
Anders als beim Umsturz in Ägypten gibt es von den Unruhen in Libyen kaum Livebilder. Das Schlimme ist aber nicht, dass der Westen keine Bilder von den Ereignissen hat. Das Tragische ist, dass er eigentlich nichts tun kann, um weitere Massaker zu verhindern.

Nach der Revolution: Ägypten könnte wieder zum kulturellen Zentrum der Araber werden

Ihr Ziel ist die Rückkehr zum reinen Islam. Die Hamas hat hier ihre Wurzeln. Noch halten sie sich in Ägypten zurück. Aber bald könnten sie sehr wichtig werden.

Schätzungsweise 300.000 Ägypter sind in Kuwait als Bauarbeiter, in der Verwaltung oder als Ingenieure beschäftigt Als Gastarbeiter geduldet, dürfen sie nicht demonstrieren oder sich politisch betätigen - anderenfalls droht die Abschiebung

Die arabische Jugend will nicht mehr Opfer sein – durch ihre Solidarität entsteht ein neuer Pan-Arabismus.

Premier Ghannouchi wechselt umstrittene Minister der alten Garde aus, bleibt aber selbst im Amt
Die Nahost-Enthüllungen demütigen die Palästinenser und blamieren den Westen. Präsident Mahmud Abbas kann nicht einfach weiter verhandeln wie zuvor .
Die Islamisten wissen, dass sie diese Revolution nicht ausgelöst oder getragen haben. Dennoch könnten sie eine starke politische Kraft werden.
Die Nahost-Enthüllungen demütigen die Palästinenser und blamieren den Westen

Drucken, senden, twittern: Tunesiens Journalisten entdecken die Pressefreiheit. Und der Blogger Slim Amamou wird Mitglied im Kabinett.

Die Tunesier misstrauen der Übergangsregierung und demonstrieren weiter – einen klaren Neuanfang gibt es bisher nicht
Sie sind junge Ärzte, Anwälte und Studenten, sie haben die Revolution in Tunesien ausgelöst und das Regime verjagt. Doch von ihrem Erfolg profitieren nun andere.