Hinrichtungen, Folter, ein unfaires Rechtssystem und religiöse Intoleranz herrschen in Saudi-Arabien - und die Welt schaut zu. Das ist der Vorwurf der Menschenrechtsorganisation amnesty international, die eine weltweite Protest-Kampagne gestartet hat.
Andrea Nüsse
Warum haben immer noch Männer die besseren Jobs? Weil sie intelligenter und fleißiger sind?
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat Palästinenserpräsident Jassir Arafat in Berlin zugesagt, weiter großzügige Finanzhilfe für den Aufbau Palästinas zu leisten. Arafat dagegen forderte mehr politisches Engagement der EU im Nahost-Friedensprozeß.
Bei seinem Amtsantritt tat der französische Sozialist Jospin alles, um sich vom System Mitterrand abzusetzen. Jeder Sozialist, der zu sehr mit dem verstorbenen Präsidenten verbandelt war, schied für ein Ministeramt aus: Dazu gehörten Ex-Bildungsminister Jack Lang und Ex-Regierungschef Laurent Fabius.
Ist ein Kopftuch weltanschaulich neutral oder nicht? Diese Frage haben zwei deutsche Gerichte unterschiedlich beantwortet: Am Donnerstag entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, dass ein Kopftuch weltanschaulich neutral ist.
Unter der christdemokratischen Bundesregierung war der Eindruck entstanden, die Europäische Union verstehe sich als "christlicher Club", der die moslemische Türkei als Mitglied nicht haben möchte. Die rot-grüne Regierung hat dann dafür gekämpft, dass die EU der Türkei beim Gipfel in Helsinki den Status des Beitrittskandidaten zugesteht - und damit den Verdacht zerstreut.
Die islamische Revolution vor gut 20 Jahren war ein Einschnitt in der Geschichte der arabisch-islamischen Welt. Seitdem beherrscht der Islamismus den moralischen und politischen Diskurs in der Region.
Nur ein Schlitz für die Augen ist frei. Ansonsten sind die Frauen von Kopf bis Fuß in schwarzen Stoff gehüllt, darüber tragen sie einen weißen Kittel.
"Dieses Gesetz hat mehr Artikel als das Presse- und Parteiengesetz. Dabei geht es nur um die Nichtregierungsorganisationen.
Auch die staubigen, verdreckten Straßen Kairos konnten ihm nichts anhaben. Peter Gerner war immer von weitem zu erkennen: elegant gekleidet, im hellen Leinenanzug mit buntem Einstecktuch in der Brusttasche, gediegene englische Lederschuhe an den Füßen, der mitterweile grauweiße Schnauzbart ordentlich getrimmt.
Weltweit müssen 250 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren unter Bedingungen arbeiten, die ihrer Entwicklung schaden. 130 Millionen Kinder im Grundschulalter gehen nicht zur Schule.
Auf dem Kottbusser Damm fällt sie nicht auf. In Berlin-Kreuzberg dreht sich kein Mensch nach der jungen Frau um, die zu schwarzem Jackett, grauen Hosen und dunkelblauen Schuhen mit Plateausohle ein feines, braungemustertes Kopftuch trägt.
Ein Mann metzelt aus verschmähter Liebe die Familie der Angebeteten nieder. Ein Amoklauf, ebenso unerklärlich und wenig nachvollziehbar wie die Amokläufe von Littleton, Bad Reichenhall und Malz bei Oranienburg?
Heute wird in Abidjan der Prozess gegen fünf führende Mitglieder der Oppositionspartei Republikanische Vereinigung (RDR) eröffnet, die am 27. Oktober im Anschluss an eine Demonstration festgenommen worden waren.
Premierminister Jospin macht mit der moralischen Erneuerung der französischen Politik ernst. Wirtschafts-, Finanz- und Industrieminister Strauss-Kahn ist am Dienstagmorgen zurückgetreten, nachdem nur wenige Tage zuvor ein Vor-Ermittlungsverfahren wegen Korruption gegen ihn eröffnet worden war.
Das Ergebnis sieht auf den ersten Blick klar aus: Sonja Gandhi und die Congress-Partei sind die großen Verlierer der indischen Parlamentswahlen, der Führer der Hindu-Partei Atal Behari Vajpayee hat die absolute Mehrheit errungen. Für die Witwe Rajid Gandhis ist klar: Sie hat keine politische Zukunft mehr.
Bülent Ecevit macht es den Europäern, die sich für eine EU-Perspektive der Türkei einsetzen, nicht einfach. Seine plumpe Hetztirade gegen die "rassistischen" Westeuropäer bestätigt wieder die Skeptiker, die überzeugt sind, dass die Türkei politisch nicht reif ist für eine weitere Annäherung an die EU.
Monatelang beherrschte das Thema Ausländerintegration die Schlagzeilen. Seit das neue Staatsbürgerschaftsgesetz in Kraft ist, dieser zaghafte Reformversuch des deutschen Sonderweges, interessieren sich die Medien für andere Themen.
Die arabische Welt hat den Ostblock abgelöst: Wahlergebnisse von um die 95 Prozent für die Amtsinhaber sind hier immer noch üblich. So erhielt der jemenitische Präsident Saleh 96,3 Prozent, der algerische Präsident Bouteflika konnte mit seinem sogenannten Friedensreferendum 98 Prozent Zustimmung einfahren.