Ein Super-Spar-Markt im Berliner Nordwesten, kurz vor Ladenschluss. Nur ein Blitzeinkauf: ein Päckchen Toastbrot und ein Glas Himbeermarmelade.
Bernd Matthies
Jedes Jahr zwei Mal die gleiche Frage: Warum stellt sich der Handel nicht einfach mal weniger Zeug ins Lager und erspart uns den Stress mit dem Schlussverkauf? Nun haben wir unverhofft Vorfrühling, und kein Mensch kauft mehr Winterartikel.
Nein, ein sportliches TV-Quartett ist nicht geplant, aber das hindert Hellmuth Karasek ja nicht daran, sich solistisch zum Thema zu äußern. Sport und Gesellschaft - das gab allemal was Leichtes her für den Neujahrsempfang der Führungsakademie des Deutschen Sportbundes, die ja in Schöneberg residiert.
Die Deutschen haben im ersten Halbjahr 2001 erstmals mehr Geld für Wein als für Bier ausgegeben. 32,3 Prozent der Haushaltsausgaben für alkoholische Getränke entfielen in diesem Zeitraum auf Wein, wie der Geschäftsführer des Deutschen Weininstituts, Armin Göring, am Dienstag anlässlich der Grünen Woche in Berlin mitteilte.
Einmal jährlich wäre in Berlin die Gelegenheit, ein Menü mit 35 Michelin-Sternen zu genießen - im Durchschnitt, denn es kommen immer andere Küchenstars auf Einladung der "Bunten" zur Gala Anfang Dezember. Doch am Ende ist es wohl sicherer, das Menü der bestens eingespielten Küche des Palace-Hotels unter Matthias Buchholz zu überlassen, und die anderen Chefs den Plauderrunden an den Tischen.
Wieder einmal Grund zum Feiern im erfolgsverwöhnten Storkower Schloss Hubertushöhe: Die Tester des Gourmet-Führers Gault-Millau haben Küchenchef Kurt Jäger in ihrer neuen Ausgabe auf 18 von möglichen 20 Punkten hochgestuft - damit ist er in der zweithöchsten Kategorie des Führers angekommen. Nur noch sechs Köche in Deutschland werden höher bewertet.
Nach dem Michelin-Stern, so will es der Brauch, kommt die Michelin-Stern-Party mit Champagner und Häppchen für Freunde, Kollegen und Journalisten. Und weil die Kollegialität unter den besten Köchen in Berlin überdurchschnittlich hoch ist, kommen sie praktisch alle, wenn es einer von ihnen geschafft hat.
Alle reden vom Aufschwung der Berliner Gastronomie - doch im Michelin-Restaurantführer, dem Maß aller Dinge in der Branche, geht es in der Summe vorerst bergab. Zwei neue Sterne gibt es ab sofort in der Stadt: Einen erwarteten für Karlheinz Hauser (Lorenz Adlon) und einen eher unerwarteten für Wolfgang Müller (Adermann).
Nichts trägt einen Politiker so schnell aus der Kurve wie die Sucht nach Luxus zum falschen Zeitpunkt. Es mag sein, dass Gerhard Schröders Berater Michael Steiner auch dann zurückgetreten wäre, wenn er sich darauf beschränkt hätte, auf dem Moskauer Flughafen einfach nur ein paar Soldaten zu beleidigen - aber dass er auch noch darauf bestand, zügig mit Kaviar versorgt zu werden, hat ihm sicher das Genick gebrochen.
Das Klicken der Fotoapparate klang, als prasselten Hagelkörner auf das Parkett der schweizerischen Botschaft hernieder - Gewitter-Assoziation inklusive Wetterleuchten aus Blitzgeräten. Man war versucht, Klaus Wowereit und Jörn Kubicki einen Schirm zu reichen, zum Schutz vor der stürmischen Aufmerksamkeit, die dem Paar am Dienstagabend beim Dinner im Rahmen des Davidoff-Gourmet-Festivals entgegenschlug.
Fulminanter Start in die heiße Phase des Davidoff-Gourmetfestivals: Zu den Weinen der kalifornischen Güter St. Supéry und Phelps kochten Gastgeber Michael Hoffmann und sein Gast Gerhard Schwaiger aus Mallorca im "Margaux" kreuz und quer über den Atlantik: Von Jacobsmuscheln und Artischocken mit Curry-Limonen-Vinaigrette über Alfonsino-Barsch mit Maispüree und Paprikajus bis zu einem raffinierten (und heftig umstrittenen) Eis mit Kaffir-Limonenblättern.
Überraschend in diesen unsicheren Zeiten: Es sind alle da. Bis auf einen, der den weiten Weg von San Francisco nach Berlin nicht riskieren wollte und lieber zu Hause blieb.
Mehrmals musste Susann Atwell ihr Publikum höflich um Ruhe bitten, weil die geladenen Gäste der Eröffnung des Mercedes-Showrooms am Kurfürstendamm offenbar so aufgeregt waren, dass sie ständig tuschelten. Die Moderatorin führte durch einen glanzvollen Abend zwischen blitzenden Karossen, geschmackvollen Häppchen und ausgesuchtem Programm.
Zum Thema Ergebnisse I: Stimmenanteile und Sitzverteilung im Abgeordnetenhaus Ergebnisse II: Direktmandate im Abgeordnetenhaus Ergebnisse III: Ergebnisse nach Regionen (Abgeordnetenhaus und BVV) WahlStreet.de: Die Bilanz Die Beteiligung der Berliner bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus war deutlich höher als vor zwei Jahren und erreichte nach den vorläufigen Angaben des Landeswahlleiters nach Auszählung von rund 97 Prozent der Stimmen 68,4 Prozent gegenüber 65,5 Prozent bei der Wahl im Jahr 1999.
Immer, wenn man die Möglichkeiten der italienischen Küche in Berlin für ausgereizt hält, kommt ein Innovationsschub, diesmal gleichzeitig in der Ost- und West-City. In der Friedrichstraße, schräg gegenüber vom Lafayette, hat Alessandro Mannozzi am Freitag seine "Bocca di Bacco" eröffnet; der Name ist kein Zufall, denn sein Vater ist Massimo Mannozzi, graue Eminenz der Italiener in Berlin und stadtbekannter "Bacco"-Wirt.
Fernweh im FoyerUrlaubsreisen - das ist so eine Sache zur Zeit. Niemand ist ja unbedingt darauf angewiesen, die Branche kränkelt und blickt mit Bangen auf das, was möglicherweise noch auf sie zukommt.
Die Saison der Hotel- und Restaurantführer hat begonnen: Der Varta, wie jedes Jahr der erste, hat jetzt seine Neuausgabe (59 Mark) auf den Markt gebracht - und bleibt auch im Jahrgang 2002 seinem Ruf treu, extrem knauserig mit Auszeichnungen zu sein und manch überraschende, nicht immer nachvollziehbare Entscheidung zu treffen. In Berlin hat sich wenig geändert: Weiterhin gilt dem Varta das "First Floor" im Palace mit zwei Mützen ("hervorragende Küchenleistung") als bestes Berliner Restaurant und eins von insgesamt 24 in Deutschland.
Den Champagnerherstellern ist es schon besser gegangen. Nach der Millenniums-Hysterie kam der Einbruch, und gegenwärtig ist der Welt ohnehin nicht nach brausenden Festen zumute.
Das Hotel Intercontinental hat einen neuen Küchendirektor. Der 44-jährige Klaus Beckmann, gebürtiger Heidelberger, war zuletzt Regional-Küchenleiter bei Bertelsmann-Catering.
Der heiße Herbst in den Küchen der Berliner Restaurants hat begonnen. Untrügliches Kennzeichen: Die Wahl der sechs "Berliner Meisterköche" durch die Expertenjury, die im Auftrag von Volker Hassemers "Partnern für Berlin" nun zum fünften Mal verkostet und entschieden hat.
Die Grundregel für das Essen einer Ente ist schnell erklärt: Man nehme sie aus dem Ofen, zerlege sie und esse sie auf. Beim kulinarischen Varieté "Pomp Duck and Circumstance" läuft die Sache ein wenig umständlicher, und deshalb halfen gestern Prominente beim Anschnitt: Wolfgang Völz durfte den ersten Vogel meucheln, Regina Halmich, sonst als Boxweltmeisterin eher mit den Fäusten zugange, half mit.
Die Berliner Savoy-Hotelgruppe darf nicht mehr behaupten, der Grund für die vorläufige Schließung des Hotels Jagdschloss Hubertusstock liege im Verhalten der gleichnamigen Bildungsstätte des Bildungswerks der Wirtschaft (BBW). Dies teilte das BBW am Donnerstag unter Berufung auf eine Einstweilige Verfügung des Landgerichts mit.
Zum ersten Mal zog gestern der anregende Duft frisch gebratener Enten übers Gelände hinter dem Gleisdreieck. Doch dahinter steckte keine heimliche Wilderei, sondern das höchst legale Richtfest, mit dem Hans-Peter Wodarz seine PR-Offensive in Berlin eröffnet.
Jeder hat massenhaft Karten im Portemonnaie, die zum Geldausgeben ideal sind, zum Sparen aber weniger. Eine macht eine Ausnahme: Die "Gold Card" von "Worldfor 2".