Der 2007 verstorbene Wiener Psychoanalytiker Ernst Federn war einer der couragiertesten Gewaltforscher. Jetzt sind seine zentralen Texte neu aufgelegt worden.
Caroline Fetscher
Europa ließe sich gut kommunizieren, so einleuchtend wie unpathetisch. Aus der Summe der guten Europanarrative kann dann ein mitreißender Strom der Erzählung werden

Die Steinigung in Pakistan, die Gruppenvergewaltigung in Indien mit anschließendem Erhängen der Opfer, das Todesurteil im Sudan - unfassbare Barbarei wirft die Frage auf, ob die "Bestie Mensch" zivilisatorisch gebändigt werden kann.

Der Verrat an der Sprache, dieser Wortbruch im Wortsinn, ist auch in der jüngeren Geschichte der Nationalstaaten nicht ohne Vorbild. Aber auch in der Ukraine ließen sich aus Worten Brücken bauen.

Sam Zebba ist Autor, Dirigent, Pianist: ein Jude aus Riga, dessen Leben einer Weltreise ähnelt. Nun hat er eine wunderbare Autobiografie geschrieben - indem er von den Menschen erzählt, denen er in seinem Leben begegnet ist.

Die Debatte um das Recht auf Vergessen und das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zeigt, wie sehr es der Gesellschaft beim Umgang mit Big Data an Reife fehlt.
In einem gesellschaftlichen Klima, das eine Inflation sprachlicher Superlative hervorbringt, ist das einfache Wort „gut“ schon oft nicht gut genug. Ein schlichtes „gut“ grenzt für viele schon fast an Kränkung.

Akif Pirinçci wütet in seinem Buch „Deutschland von Sinnen“ gegen Frauen, Schwule und Zuwanderer. Erschienen ist das Pamphlet in einem Verlag, der Demokratiegegner und Sozialstaatshasser vereint.

Auf korrupte Eliten folgen in Krisenländern oft: korrupte Eliten. „Die sind nun mal so“ ist das fatale Mantra einer solchen Realpolitik.

Zu jeder Zeit des Tages sind 750 000 Menschen im Internet auf der Suche nach kinderpornografischem Material. Experten fordern ein Handelsverbot von Nacktbildern – auch wenn das nicht kommerziell passiert.

Manche im Westen möchten wegen der Krim-Krise den Dialog mit Russland abbrechen. Doch das wäre falsch. Denn Wladimir Putin geht es gar nicht um die Krim. Es geht ihm darum, was andere über Russland denken. Da hilft nur reden.

In der Affäre um Sebastian Edathy gebe es „nur Verlierer“, ist zu lesen, und gemeint sind Gabriel, Friedrich oder Oppermann. Die wahren Opfer kommen bei der ganzen Diskussion jedoch viel zu kurz. Die Sicherheit der Kinder sollte im Mittelpunkt stehen.

Die Dokumentation "Through a Lens Darkly" beobachtet die Fotografie der Afroamerikaner. Was mit Daguerreotypien von Sklaven und Nannys begann, wurde zum Erwachen eines neuen Selbstbewusstseins: Nie zuvor sahen unfreie Schwarze ihre Herren so direkt an, wie mit dem Blick in die Linse.

Die Bosnier wollen den gut bezahlten Saboteuren ihrer Gegenwart und Zukunft nicht länger zusehen. Ihr Widerstand zeigt: Das Modell der gespaltenen Föderation ist gescheitert

Volker Schlöndorff ist im Special doppelt vertreten: mit "Diplomatie" und dem über 40 Jahre weggesperrten "Baal". Beide Filme könnten verschiedener nicht sein.

Die Demonstranten in der Ukraine werden vom Westen gesteuert - das wird immer wieder behauptet, selbst in Deutschland. Doch nichts davon stimmt. Wer anderes in die Welt setzt, leidet unter behaglichem Verfolgungswahn.
Die Schwächsten der Gesellschaft müssen stärker vor Misshandlungen geschützt werden.

Kindesmisshandlung ist in Deutschland noch immer ein alltägliches Phänomen. Mindestens ein Kind pro Tag stirbt hierzulande durch die Hände seiner Eltern. Was läuft da schief?
In dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Buch „Deutschland misshandelt seine Kinder“ wird das Thema sexueller Missbrauch von Kindern ausgeklammert. Worin unterscheidet sich sexueller Missbrauch von Misshandlung?

Die Streitschrift „Deutschland misshandelt seine Kinder“ will aufräumen mit dem notorischen Wegsehen im Kinderschutz. Mindestens ein Kind pro Tag stirbt hierzulande durch die Hände seiner Eltern.
Reporter Thomas Verfuss über seine Arbeit am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, Tribunale und eine neue Epoche des Rechts.

Reporter Thomas Verfuss über seine Arbeit am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, Tribunale und eine neue Epoche des Rechts.
Das Gerede von den berechnenden Ausländern ist Quatsch

Das Gerede von den berechnenden Ausländern ist Quatsch. Stattdessen zahlen anständige Steuerzahler mit, wo keine anständigen Löhne entrichtet werden. Um diese Schande wegzuwischen, gibt es keine rumänische Putzkraft