Berlin - Angesichts monatelanger Lieferverzögerungen bei neuen Zügen wird der Ton zwischen der Deutschen Bahn, der Politik und der Bahnindustrie rauer. „Ich sehe es nicht mehr ein, dass sich unsere Mitarbeiter von den Kunden beschimpfen lassen müssen“, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube am Donnerstagabend in Berlin.
Trotz aktuell ordentlicher Wirtschaftsdaten ist es in Berlin bemerkenswert, wenn ein Investor für zehn Millionen Euro eine Fertigung hochzieht. Bahnhersteller Stadler erfreut damit den Regierenden Bürgermeister.
Frank Sennhenn, Chef der Bahn-Sparte DB Regio, spricht über defekte Züge, Schwarzfahrer und den zunehmenden Wettbewerb. Die Zeit der sinkenden Preise sei im regionalen Zugverkehr vorbei, sagt er.
Der Internationale Währungsfonds fordert neue Konjunkturprogramme. Es wird befürchtet, die europäische Schuldenkrise könnte eine Rezession auslösen. Die Gestaltungsspielräume der europäischen Staaten sind jedoch überschaubar.
In der Koalition wächst der Ärger über Athens stockende Sparbemühungen. Politiker aus FDP und CSU warnen: Wenn Griechenland die Reformen nicht zügig umsetzt, könnte es die Unterstützung der EU-Partner verlieren.
Berlin - Jens Stapelmann versteht die Aufregung nicht. Jeden Morgen rollen seine Lastwagen vom Hof, transportieren Solarmodule und Paletten quer durch Mecklenburg-Vorpommern.
Niedriglöhne helfen Beschäftigten laut einer IW-Studie beim Aufstieg. Die Gewerkschaften sprechen von Irreführung und halten das Lob des Niedriglohnsektors für ein Kalkül der Wirtschaft.
Viele Vermögende sind bereit, mehr Steuern zu zahlen, 48 Superreiche in Deutschland haben jetzt sogar einen Aufruf an die Politik verfasst. Doch die zögert.
Für den Ökonomen Thomas Straubhaar ist die Transferunion unausweichlich – die Politik verschwende auf dem Weg dahin Zeit. Je länger man zögere, desto teurer werde es am Ende.
Hartmut Mehdorn soll Air Berlin vor dem Aus bewahren – mit 69. Er ist einer der umstrittensten Manager der vergangenen Jahre. Doch nur ein harter Sparkurs kann die Fluggesellschaft noch retten.
Es wäre auch zu schön gewesen. Bis zu vier Prozent Wachstum hatten Ökonomen der deutschen Wirtschaft für dieses Jahr vorhergesagt – obwohl die Aufschwungeuphorie im Rest der Welt längst verebbt ist.
Die Regierung will sie nicht, Opposition und EU-Kommission sind mit Einschränkungen dafür, die deutsche Wirtschaft ist uneins. Sind Euro-Bonds ein geeignetes Instrument zur Eindämmung der Schuldenkrise?