Beim Berliner Theatertreffen diskutieren alle über die geplante Frauenquote. Eine wirklich Gender-blinde Auswahl der Stücke wäre die bessere Lösung.
Christine Wahl
Das Staatsschauspiel Dresden ist beim Berliner Theatertreffen gleich mit zwei Inszenierungen vertreten. Ein Treffen mit Intendant Joachim Klement.
Die Performerinnen von She She Pop sind mit ihrem „Oratorium“ beim Theatertreffen dabei – und bekommen den Berliner Theaterpreis.
Regisseur Ersan Mondtag über das Arbeitsklima an der Bühne, die eigene Wut – und warum sein zum Theatertreffen eingeladenes Stück nicht zu sehen ist.
Regisseur Bastian Kraft verkuppelt in „Ugly Duckling“ drei Berliner Dragqueens mit drei Darstellern des Deutschen Theaters.
Genüsslich ausgekostete Brüllorgien, feldherrisches Mansplaining: „Othello“ am Berliner Ensemble dreht sich um den Alpha-Mann. Rassismus ist kaum ein Thema.
Heiner Müllers Skandalklassiker „Die Umsiedlerin“ im Deutschen Theater.
Maja Zades selbstkritische Milieustudie „Abgrund“: Thomas Ostermeier inszeniert die Uraufführung an der Schaubühne.
Am zivilisatorischen Fortschritt interessiert: Anne Lenk inszeniert Molières „Der Menschenfeind" am DT mit Ulrich Matthes als Alceste.
Der Regisseur und Dramatiker Árpád Schilling ist in Ungarn zum Staatsfeind erklärt worden. Am Berliner Ensemble zeigt er die Groteske „Der letzte Gast“.
30 Jahre nach ihrem Ende kommt Bewegung in den Diskurs über die DDR. Eindrücke von einer Diskussion im Hebbel-Theater mit Berlins Kultursenator Klaus Lederer.
In den Fängen der Erinnerungskultur: Regisseurin Yael Ronen mit „Third Generation – Next Generation“ am Maxim Gorki Theater.
Kongenial: Philipp Arnolds Uraufführung von Ferdinand Schmalz’ „Der Tempelherr“ in den Kammerspielen des Deutschen Theaters.
Jette Steckel inszeniert die Ehetragödie „Zeiten des Aufruhrs“ am Deutschen Theater.
Spektakulärer gestorben wurde nie: King of Komik Herbert Fritsch nimmt sich in Zürich mit „Totart Tatort“ das Sonntagabendheiligtum des deutschen Fernsehens vor.
Vor der Kafka-Premiere am Maxim Gorki Theater: der kroatische Theatermacher Oliver Frljić über das Publikum, sein Vorbild Christoph Schlingensief und die AfD.
Christopher Rüping rollt im Deutschen Theater Berlin einen historischen Prozess auf: „In der Sache J. Robert Oppenheimer“ von Heinar Kipphardt.
Wenn Wissenschaftler wanken: Frank Castorfs Inszenierung von Brechts „Galileo Galilei“ am Berliner Ensemble, mit Jürgen Holtz als Titelhelden.
Wenn Chefinnen die körperlichen Vorzüge ihrer männlichen Angestellten preisen: Zur Uraufführung von Maja Zades „Status quo“ an der Schaubühne.
Gorki-Theater: „Die Nacht von Lissabon“ nach Erich Maria Remarque verknüpft Emigrantenschicksale mit Reisen der Gegenwart.
„Crash Park“: Der französische Regisseur Philippe Quesne inszeniert am Kreuzberger HAU sein Kuriositätenkabinett auf einer Insel.
Letztes Jahr gründete sich der Verein „Pro Quote Bühne“, der für Gleichberechtigung im Theater kämpft. In den Sophiensälen wurde nun Bilanz gezogen.
Zwischen Trash und Tragödie: Ersan Mondtags übt mit seiner „Salome“ am Maxim Gorki Theater handfeste Gesellschaftskritik und sorgt für Gendertrouble.
Schauspielerinnen im Zentrum: Anna Bergmann inszeniert Ingmar Bergmans „Persona“ in den Kammerspielen des Deutschen Theaters.