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Christoph Schmidt Lunau

Ein im Januar 1993 verfasster interner Bericht des früheren CDU-Finanzberaters Horst Weyrauch, der dem Tagesspiegel vorliegt, steht im Widerspruch zu Aussagen des Chefs der hessischen Staatskanzlei, Franz-Josef Jung (CDU), vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags. 1992 war eine Millionenunterschlagung zu Lasten der hessischen CDU vertuscht worden, offenbar um das geheime System von Schwarz- und Auslandskonten nicht preisgeben zu müssen.

Von Christoph Schmidt Lunau

Der Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags zur Aufklärung der CDU-Finanzaffäre hat am Freitag beschlossen, beim Amtsgericht Wiesbaden die Beschlagnahme von rund 200 000 Blatt Dokumenten zu beantragen. Sie sind im Rahmen des staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren gegen führende Politiker und Mitarbeiter der hessischen CDU angefallen.

Von Christoph Schmidt Lunau

"Er hat das Parlament und die Öffentlichkeit getäuscht, er hat einen Rechenschaftsbericht gefälscht, sein engster Parteimitarbeiter, sein ehemaliger Generalsekretär, hat noch im Januar Schwarzgeld als angebliche Kleinspenden verbucht, wie soll er diese Liste der Verfehlungen noch toppen?" - Auch der Obmann der Grünen im Wiesbadener Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Finanzaffäre der hessischen Union, Rupert von Plottnitz, stellt sich ein halbes Jahr nach Beginn der Affäre auf eine volle Legislaturperiode unter Ministerpräsident Roland Koch ein.

Von Christoph Schmidt Lunau

Heute geben sich vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zwei Zeugen die Klinke in die Hand, die nicht unbedingt gute Erinnerungen aneinander haben dürften: Der Chef der hessischen Staatskanzlei, Franz Josef Jung, und der ehemalige hessische CDU-Mitarbeiter Franz Josef Reischmann. Jung war 1992 daran beteiligt, Reischmann ohne öffentliches Aufsehen aus der Parteizentrale zu entfernen.

Von Christoph Schmidt Lunau

Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) und seine Stellvertreterin Ruth Wagner (FDP) wollten am Montag bei einer ersten Jahresbilanz im blattgoldgeschmückten Musiksaal des Wiesbadener Stadtschlosses ihren Alltag vergessen machen; eine Stunde lang lobten sie sich gegenseitig für die gute und erfolgreiche Regierungsarbeit. Koch und Wagner verbindet längst mehr als ein Koalitionsvertrag.

Von Christoph Schmidt Lunau

Mehr als ein Drittel der Delegierten des für Freitag einberufenen Sonderparteitags der hessischen FDP haben inzwischen einen Antrag gegen die Linie von Landesvorstand und Landtagsfraktion unterschrieben: für die Fortsetzung der Regierungskoalition mit der CDU und gegen Roland Koch als Regierungschef. Das teilten Sprecher der parteiinternen Opposition am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt mit.

Von Christoph Schmidt Lunau

Strafsanktionen für Verstöße gegen das Parteiengesetz und umfangreiche Satzungsänderungen für die Union hat der hessische CDU-Landesvorsitzende, Ministerpräsident Roland Koch, als Konsequenz aus dem Finanzskandal der CDU gefordert. Nach Auffassung der hessischen Oppositionsparteien hätte sich Koch selbst strafbar gemacht, wären die von ihm vorgeschlagenen Gesetzesänderungen bereits in Kraft.

Von Christoph Schmidt Lunau

Breite Zustimmung zu Friedrich Merz als Fraktionschef, Vielstimmigkeit in der Frage, wer Parteivorsitzender werden soll - so lassen sich die Reaktionen auf eine Tagesspiegel-Umfrage in den CDU-Landesverbänden auf Wolfgang Schäubles Doppel-Rücktritt zusammenfassen. In der baden-württembergischen CDU, dem Heimatverband von Schäuble, ist man uneins in der Frage des Parteivorsitzes: Während Ministerpräsident Erwin Teufel seinem thüringischen Amtskollegen Bernhard Vogel zuneigt, fordert der Stuttgarter Fraktionschef Günther Oettinger eine Verjüngung: "Wenn die Bundestagsfraktion mutig genug ist, Friedrich Merz und nicht Rudolf Seiters an die Spitze zu wählen, muss die Partei den gleichen Mut zeigen.

Von Christoph Schmidt Lunau

"Eine Ente" nennt der CDU-Fraktionsvorsitzende Norbert Kartmann die Zeitungsmeldung, Roland Koch werde noch in dieser Woche zurücktreten. Der Ministerpräsident habe, auf seine angebliche Amtsmüdigkeit angesprochen, laut gelacht, berichtet Parteisprecher Christian Schnee.

Von Christoph Schmidt Lunau

"Von Alaska bis Zimbabwe" seien Roland Koch und die Finanzaffäre seiner Partei in aller Munde, nur im hessischen Landtag suchten die Regierungsparteien im politischen Bunker Schutz - mit diesen Worten beklagte sich Frank Kaufmann, der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion, darüber, dass CDU und FDP am Dienstag mit ihrer Mehrheit eine Debatte über den Finanzskandal der hessischen Union verhinderten. Die Erwiderung seines Gegenspielers von der Union, Stefan Grüttner, ging im Gelächter der Opposition unter: Tatsächlich sei Roland Koch von Zimbabwe bis Alaska im Gespräch, wegen seiner guten Sachpolitik.

Von Christoph Schmidt Lunau

Einer der sechs FDP-Abgeordneten, die in dieser Woche in den Plenarsitzungen des hessischen Landtags den Kurs ihrer Partei an der Seite von Roland Koch vertreten müssen, wettert am frühen Montagmorgen noch gegen "die in Berlin", weil sie immer noch keine Ruhe gäben. Die Erwartung der Spitze von Landtagsfraktion und Landesvorstand, die Bundes-FDP werde die Entscheidung von Lich hinnehmen, ist nicht aufgegangen.

Von Christoph Schmidt Lunau

Roland Kochs PR-Berater hatten vorgebaut: Die "schmerzliche Aufklärung der schlimmen Vorgänge in der Vergangenheit ist nach wochenlanger harter Arbeit weitgehend abgeschlossen." Und so lud die hessische Union zur Pressekonferenz mit dem Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Roland Koch, dem Generalsekretär Herbert Müller und dem Frankfurter Kreisvorsitzenden, Staatssekretär Udo Corts.

Von Christoph Schmidt Lunau

Am Mittwoch hat der Landesvorsitzende der hessischen CDU, Ministerpräsident Roland Koch, eingeräumt, dass neben Manfred Kanther und den Finanzmanagern Weyrauch und Prinz Wittgenstein noch andere Personen in der Geschäftsstelle der CDU über "partielles Wissen" vom Schwarzgeldkonto in der Schweiz verfügt haben müssen.Über zumindest einen dieser Mitarbeiter ist am Donnerstag in Wiesbaden mehr zu erfahren.

Von Christoph Schmidt Lunau

Roland Koch, Ministerpräsident und Landesvorsitzender der hessischen CDU, erinnert in diesen Tagen gelegentlich an das Schicksal des Herolds in der Antike, der für eine schlechte Nachricht mit dem Leben bezahlte. Der Überbringer von schlechten Botschaften möge doch bitte nicht für die Inhalte haftbar gemacht werden.

Von Christoph Schmidt Lunau
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