Berlin - Sie stehen auf der Liste der zehn meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher der Welt. Und sie sind rechtskräftig wegen Mordes verurteilt – doch die drei ehemaligen SS-Männer leben seit Jahrzehnten unbehelligt in Deutschland.
Claudia von Salzen

Wiesenthal-Zentrum setzt Belohnung für Hinweise auf NS-Verbrecher aus / Verstärkte Suche nach Demjanjuk-Urteil.

Sie ermordeten Tag für Tag Juden und doch konnte ihnen keine konkrete Tat nachgewiesen werden: Nun will das Simon-Wiesenthal-Zentrum verstärkt nach solchen Tätern suchen. Die Chancen für eine Verurteilung sind gestiegen.
Noch nie wurden in Russland so viele Fälle von Wahlbetrug dokumentiert wie bei diesen Parlamentswahlen. Trotzdem fiel das Ergebnis für Putins Partei vernichtend aus. Doch nicht nur ihm sollte diese Wahl zu Denken geben.
Die Machthaber in Russland wollten bei dieser Parlamentswahl nichts dem Zufall überlassen – schon gar nicht das Ergebnis. Arbeitgeber machten Druck auf Mitarbeiter, selbst in Grundschulen wurde hemmungslos Werbung für die Regierungspartei Einiges Russland gemacht, und an manchen Orten wurde für das Kreuz an der richtigen Stelle sogar Geld versprochen.
In einer „gelenkten Demokratie“ ist das Wahlergebnis eine kleine Sensation. Denn trotz der Wahlmanipulationen im großen Stil hat es die regierende Machtelite nicht geschafft, das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Vor der Wahl in Russland ist die Machtelite ungewohnt nervös
Vor der Wahl in Russland ist die Machtelite ungewohnt nervös.
Michail Gorbatschow schämt sich für sein Land. Der Mann, der vom Kreml aus Perestroika und Glasnost einführte, den Fall der Mauer ermöglichte und unfreiwillig das Ende der Sowjetunion herbeiführte, sieht im heutigen Russland sein Erbe in Gefahr.

Michail Gorbatschow schämt sich für sein Land. Der Mann, der vom Kreml aus Perestroika und Glasnost einführte, den Fall der Mauer ermöglichte und unfreiwillig das Ende der Sowjetunion herbeiführte, sieht im heutigen Russland sein Erbe in Gefahr.

Vor zwei Jahren starb der russische Anwalt Magnitski im Gefängnis – Ausstellung in Berlin erinnert an ihn
Deutscher Nato-Diplomat hatte offenbar ein Verhältnis mit einer Russin, die unter Spionageverdacht steht
Absetzung der Gründungsdirektorin belastet Projekt der Stadt München zur NS-Geschichte
Ehepaar soll in Deutschland jahrzehntelang für den russischen Geheimdienst gearbeitet haben
Nach der Wahl in Polen: Deutschland sollte Sorgen des Nachbarn ernster nehmen

Der Wahlsieg des Liberalen Donald Tusk hat gezeigt: Polens Wähler befürworten einen proeuropäischen Kurs. Jetzt ist es an der Zeit, dass Europa und besonders Deutschland dem Partner ebenfalls entgegen kommen.
Berlin/Warschau - Die Deutsche Bank hat gemeinsam mit drei anderen Geldinstituten weißrussische Staatsanleihen auf europäischen Märkten platziert und so nach Ansicht der Opposition in Minsk das autoritäre Regime von Staatschef Alexander Lukaschenko unterstützt. Das Geschäft kam auch bei einem Treffen von Bürgerrechtlern mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Rande des EU-Gipfels zur Östlichen Partnerschaft in Warschau zur Sprache.
Besser hätte man den Termin für die Vorstellung eines Buches über Russland kaum wählen können – schließlich wurde am Wochenende erst Putins Kandidatur bei der Präsidentenwahl bekannt. Selten ist der Andrang in den Räumen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) so groß wie am Dienstagabend, als der frühere Außenminister Frank-Walter Steinmeier das neue Buch des Russlandexperten Alexander Rahr vorstellt.
Heinrich Wefing und Angelika Benz über den Prozess gegen John Demjanjuk
Politische Stagnation, autoritäre Tendenzen, fehlende Rechtsstaatlichkeit und der Abschied von der Demokratie – das alles ist Putins Russland. Und nach der nun angekündigten Rochade zwischen ihm und Medwedew könnte das bis zum Jahr 2024 so bleiben.
Nach Vorwürfen wegen Timoschenko-Prozess

Lukaschenko bittet die Opposition und die EU zum Gespräch – doch die stellen eine Bedingung

Gegen den gerade verurteilten Demjanjuk wird nun auch wegen Verbrechen in Flossenbürg ermittelt
Die Gedenkstätte Sobibor wurde erst geschlossen, dann nach Protesten wieder geöffnet. Die Finanzierung ist aber nur bis Ende Juli gesichert. Wie es danach weitergeht, ist völlig offen.