Troika sieht zusätzlichen Finanzbedarf. Griechischer Finanzminister wehrt sich gegen weitere Maßnahmen.
Gerd Höhler

Die Bilder aus Lampedusa schockierten die Welt. Doch auch in anderen EU-Grenzländern herrschen ähnliche Zustände – besonders viele Flüchtlinge landen in Griechenland. Wie geht das Land damit um?
Neue Hilfskredite oder einen Schuldenschnitt soll es nicht geben – Athen plant bereits 2014 die Rückkehr an den Anleihemarkt.
Die Griechen kennen noch immer kein Grundbuch. Bis 2020 soll eines geschaffen werden.
Der griechische Neonazi-Chef muss wegen einer mutmaßlichen Verwicklung in einen Mordfall in U-Haft. Am Donnerstagabend erließ die Justiz nun auch einen Haftbefehl gegen die Nummer zwei der Partei.

Der türkische Premier gestattet Staatsdienerinnen, Kopftuch zu tragen, und kommt Minderheiten entgegen.

Griechenlands Chef-Neonazis sitzen jetzt in Haft. Am Dienstag werden ein Untersuchungsrichter und ein Staatsanwalt über die Ausstellung eines Haftbefehls entscheiden.
Mit einer entschlossenen Konsolidierung der Finanzen und einer besonnen Haushaltspolitik hat Zypern bisher die Vorgaben des Rettungsprogramms erfüllt.
Spätestens im kommenden Frühjahr kommt das Thema eines dritten Griechenland-Hilfspakets auf die Tagesordnung.
Athen - In Griechenland sind neue Bilddokumente aufgetaucht, die eine Verbindung der griechischen Neonazis zum Polizei-Apparat nahelegen und Athens Regierung heftig unter Druck setzen. Während die Staatsanwaltschaft Beweise für kriminelle Machenschaften der Partei sammelt, kontert deren Anführer Nikos Michaloliakos damit, Neuwahlen herbeizuführen.
Mord an linksgerichtetem Rapper offenbar geplant.
Athen - Eigentlich soll in der kommenden Woche in Griechenland das neue Schuljahr beginnen. Aber die Schüler werden ihre ohnehin fast drei Monate dauernden Sommerferien wohl verlängern können.
Athen - Griechische Regierungspolitiker werden nicht müde, das baldige Ende der Krise zu beschwören. Finanzminister Giannis Stournaras macht sogar positive Signale am Arbeitsmarkt aus – trotz einer im Mai auf 27,6 Prozent gestiegenen Arbeitslosenquote.

Die Türkei hat das erfolgreichste Jahrzehnt seit ihrer Gründung hinter sich. Nun fließt das Kapital ab - und hinterlässt riesige Probleme.

Finanzminister Wolfgang Schäuble provoziert mit seiner Ankündigung weiterer Hilfen für Griechenland Unruhe im eigenen Lager. Die Koalition fürchtet, dass ihr nun die Wähler abhanden kommen.

Einige Monate war Ruhe, doch nun ist klar: Athen braucht ein neues Hilfspaket. Damit wird die Debatte über die Rettungspolitik neu angeheizt. Wie sind die Nachrichten einzuordnen?
Athen - Erst Ende Juli haben die Retter wieder einmal vier Milliarden Euro nach Athen überwiesen, bis zum Jahresende sollen weitere 4,1 Milliarden fließen. Aber jetzt schon zeichnet sich immer deutlicher ab, was Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bereits im Frühjahr 2012 im Bundestag andeutete und am Dienstag wiederholte: Griechenland braucht mehr Geld.

Griechischer Finanzminister entlässt den Chef der Privatisierungsbehörde.

Die Wirtschaft schrumpft weniger stark, das Haushaltsdefizit ist kleiner als erwartet. Trotzdem wird das Land neue Hilfen brauchen.

Die Bundesbank rechnet damit, dass Griechenland schon Anfang des kommenden Jahres ein neues Hilfspaket benötigen wird, die Fortschritte bei den Reformen seien "nicht zufriedenstellend". Doch das ist nicht alles: Immobilienbesitzern in Griechenland droht der Verlust ihrer Wohnung. Mehr als 100.000 Menschen könnten auf der Straße landen.
Athen - Als Philippos Verginis den schwarzen Jeep Grand Cherokee vor zwei Monaten in Zahlung nahm, glaubte er an ein gutes Geschäft. Ein Notverkauf, der Besitzer brauchte dringend Geld: Für 12 000 Euro kaufte der Autohändler Verginis den erst zwei Jahre alten Wagen an, in der Hoffnung, rund das Doppelte dafür zu erlösen.

Griechenlands Premier Samaras beschwört das "Licht am Ende des Tunnels". Viele Reisende haben es schon entdeckt: im manchen Gegenden gibt es einen Zuwachs von 70 Prozent. Doch noch schrumpft die Wirtschaft.

Die Troika drängt, die griechische Regierung will Stellen streichen – und bekommt Gegenwind.
In Griechenland grassiert die Steuerhinterziehung. Während Arbeiter zahlen, drücken sich Reiche.