Einen ehrwürdigen Eindruck vermittelte die Verwaltungsgerichtsbarkeit nicht unbedingt, als sie am 1. März 1951 in Berlin ihren Dienst aufnahm: Die Richter arbeiteten in Diensträumen, die der Schwamm befallen hatte, die öffentlichen Sitzungen wurden in fensterlosen Kellerräumen abgehalten.
Katja Füchsel
Die Richter haben in der letzten Zeit viel Kritik einstecken müssen: Wenn es um Neonazi-Aufmärsche am Brandenburger Tor ging, die Sittenwidrigkeit der Prostitution oder die Parteienfinanzierung der CDU. Einen Grund zur Reue sieht der Präsident des Berliner Oberverwaltungsgerichts (OVG) nicht.
Für die Qualen des 16-Jährigen empfanden sie offenbar nur Hohn. Weil sie einen Realschüler über Stunden malträtiert haben sollen, müssen sich fünf Jugendliche seit Donnerstag vor einem Berliner Amtsgericht wegen sexueller Misshandlung und Körperverletzung verantworten.
Ein 51-jähriger Vermessungsingenieur ist von einem Berliner Amtsgericht unter anderem wegen Brandstiftung zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann hatte im Oktober 1999 in Weißensee eine illegale Müllkippe in Flammen aufgehen lassen.
Ein Anblick wie aus dem Bilderbuch. Das blaue Gefieder des Pfaus spiegelt sich auf dem Hof in einer Pfütze.
Die Geständnisse kommen etappenweise. Fünf Wochen nach seiner Festnahme hat der Entführer von Sophia Wendt jetzt zugegeben, bereits im Juni 1997 ein zehnjähriges Mädchen aus Hellersdorf gewaltsam verschleppt, zweimal sexuell missbraucht und nach einem Tag wieder freigelassen zu haben.
Vergleichsweise ruhig soll es heute in der Demo-Hauptstadt bleiben. Der Polizei jedenfalls liegt nur eine Anmeldung vor: Ab 15 Uhr wollen sich etwa 20 Protestler in der Weddinger Nazarethkirchstraße versammeln.
Zwei Supermärkte sind am Sonnabendfrüh von Räubern überfallen worden. Zuerst traf es "Penny" in der Reichenberger Straße: Gegen 6.
Zeitweise ging nichts mehr. Die Sperrung der Stadtautobahn A 100 zwischen Kurfürstendamm und dem Autobahnkreuz Wilmersdorf hat am Sonnabend zwischenzeitlich den Verkehr lahmgelegt.
Auf dem Foto zielt Tay Lins Blick ins Leere. Sie lächelt artig, das schwarze Haar hinters Ohr geklemmt.
Der Spaß ging nach hinten los. Erst hatten sich vier Gäste im "Treviso" gegen die Sat1-Filmaufnahmen mit versteckter Kamera gewehrt, dann gingen die Prostete im italienischen Restaurant per Fax und Telefon gleich dutzendfach ein.
Das Telefonklingeln ignoriert er. Die Beine liegen ausgestreckt unter dem Tisch.
Die Ermittlungen zu dem Messer-Attentat auf die Grünen-Bundestagsabgeordnete Angelika Beer sind von der Berliner Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Im Juni vergangenen Jahres war die Verteidigungs-Expertin der Grünen mit einem Messer am linken Arm verletzt worden.
Völlig im Recht oder überempfindlich? Weil sie in einem italienischen Restaurant mit verdeckter Kamera gefilmt und Teile eines privaten Gesprächs mitgeschnitten wurden, streiten vier Amerikaner mit dem privaten Fernsehsender Sat.
Es muss ihn etwas getrieben haben. Die Gier nach einer Spritze Heroin oder einer Flasche Schnaps vielleicht.
Diese Form, diese Farbe, diese Stärke! Im Treppenhaus des Weddinger Wohnhauses hatte den 27-Jährigen die Begierde überwältigt.
Verräterische kleine Teilchen. Mit bloßem Auge konnte der Hausmeister sie unmöglich ausmachen, als er in der Stationsküche die beiden toten Pfleger entdeckte: blutüberströmt, gefesselt, auf dem Boden liegend.
Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik, Wilhelm-Sander-Haus, Station 35. So also sieht eine geschlossene Abteilung für psychisch kranke Straftäter aus.
Zwei Polizisten sind am Montag vor dem Berliner Landgericht nach illegalen Wohnungsdurchsuchungen zu sieben beziehungsweise zwölf Monaten Haft mit Bewährung verurteilt worden. Die beiden suspendierten Beamten wurden wegen versuchten Diebstahls, versuchten Handelns mit Drogen und Beihilfe zur Amtsanmaßung schuldig gesprochen worden.
Der Mann auf der Anklagebank zeigt keine Reue, seine Stimme klingt fast heiter. "Für mich ist Haschisch rauchen Teil meiner Kultur", sagt Andreas P.
Vor einem Berliner Amtsgericht hat am Montag der erste Prozess gegen zwei Studenten wegen der Protestaktionen gegen das Gelöbnis der Bundeswehr am 20. Juli 1999 begonnen.
Es liegt ein Hochnebel über der Stadt. Den Menschen kriecht die feuchte Luft derzeit unerbittlich unter die Wintermäntel und Wollpullover, den Meteorologen bereitet die Nebeldecke vor allem Kopfzerbrechen.
Die seit dem vergangenen Donnerstag vermisste neunjährige Sophia Wendt ist gestern morgen zurückgekehrt. Die Schülerin ist nach ersten Untersuchungen wohlbehalten.
Im Klüsserather Weg in Marzahn haben Zeugen die kleine Sophia Wendt zuletzt gesehen, auf die Gegend um die Nebenstraße konzentriert die Polizei seitdem ihre Suche: Auch am gestrigen Sonntag reihte sich zwischen Einfamilienhäusern und der Kleingartenkolonie "Sorgenfrei" Einsatzwagen an Einsatzwagen. Polizisten durchsuchten die Lauben, Hundeführer durchkämmten die Gärten.