Auf vielen eingleisigen Abschnitten fehlen automatische Bremssysteme. Die Bahn solle wie versprochen nachrüsten, fordern die Privatbahnen – darauf setzt auch der Bund.
Klaus Kurpjuweit

S-Bahn und BVG haben sich für den Massenansturm am Sonnabend zum Fußballspiel im Olympiastadion vorbereitet. Die S-Bahn will vorübergehend zum alten Fünf-Minuten-Takt zurückkehren.
Nach dem schweren Bahnunfall in Sachsen-Anhalt gibt es jetzt auch in Brandenburg Kritik wegen fehlender Bremssysteme an einspurigen Strecken.
Auch in Brandenburg gibt es eingleisige Strecken
Den Einsatz von Taxis für Fahrgäste, die durch den neuen "Winterfahrplan" ihren Anschluss verpasst haben, hält S-Bahn-Chef Buchner für eine "nicht hilfreiche Lösung".

Bekannt gewordenes neues Entschädigungspaket der S-Bahn erfüllt nicht die Forderungen des Senats
Die S-Bahn will nach Tagesspiegel-Informationen ihr Entschädigungspaket für das erneute Winterchaos auf einen Monat beschränken. Und das dann auch erst am Jahresende. Der Senat ist unzufrieden.

160,3 Millionen Euro will die BVG in diesem Jahr investieren, um ihre Bahnhöfe und Gleise auf Vordermann zu bringen – für die Fahrgäste heißt das, dass Strecken auch mehrere Monate unterbrochen werden müssen.
Bundestagsabgeordnete unterstützen Betriebsrats-Vorschlag, die S-Bahn von einer Runde aus Politikern, Gewerkschaftern und Behörden kontrollieren zu lassen. Aber wann wird entschieden?
Bundestag lud zur Anhörung über Probleme. Höhe der Entschädigung für die Kunden ist weiter ungeklärt
Um Fahrkarten zu kontrollieren, sollen in Zukunft wieder Kontrolleure in Dienstkleidung unterwegs sein. Verdeckte Kontrollen passten nicht „zu dem offenen und ehrlichen Umgang mit unseren Kunden", sagt die neue BVG-Chefin Sigrid Nikutta. Nach ihren ersten hundert Tagen stellt sie ihre Pläne vor.

Das Verkehrsaufkommen am Himmel über Berlin hat in den vergangenen Jahren zugenommen - vor allem durch den Betrieb in Tegel. Seit der Schließung von Tempelhof stehen mehr Routen zur Verfügung.
Von Klaus Kurpjuweit: S-Bahn soll Fahrgästen Taxi bezahlen Länder: „unkomplizierte“ Lösungen gefragt
Berlin/Potsdam - Die S-Bahn soll bis zum Wochenende ihren „Winterfahrplan“ nachbessern – oder unkompliziert regeln, dass Fahrgäste im Nachtverkehr mit Taxis weiterfahren können, wenn es beim Umsteigen zu langen Wartezeiten kommt. So haben es der Berliner Senat und die Landesregierung Brandenburgs am Dienstag gefordert.
Wann reicht es eigentlich? Erneut fühlen sich der Berliner Senat und die Landesregierung in Brandenburg von der S-Bahn falsch informiert. Man kann auch sagen: hinters Licht geführt.
Im Nachtverkehr des Winterfahrplans gehen viele Anschlüsse verloren, wenn Fahrgäste von der S-Bahn zu anderen Bahnen und Bussen umsteigen. Der Senat fordert daher "unkomplizierte" Lösungen.
Viele Fahrgäste haben aufgrund des neuen Takts ihren Zug verpasst
Am ersten Tag des "Winterfahrplans" der S-Bahn haben viele Fahrgäste aufgrund des neuen Takts ihren Zug verpasst. Wegen der technischen Probleme fahren die Züge laut Fahrplan nur noch höchstens mit 60 km/h.
Alles neu macht der Januar: Seit Montag gilt ein neuer Notfallfahrplan für die Berliner S-Bahn. Er soll mindestens bis zum 27. Februar gültig bleiben und erneutes Chaos verhindern.
VBB-Chef Franz sieht keine Alternative zu den von heute an geltenden neuen Einschränkungen bei der S-Bahn
Verbundchef Franz sieht keine Alternative zur von heute an geltenden Schleichfahrt bei der S-Bahn

Auch wenn die Startrouten sich ändern, wird es keine Ruhe am Himmel geben. Denn bei An- und Abflug donnern Jets über Berlin. Heute demonstrieren die Flugroutengegner wieder in Schönefeld.
Wie die längeren Reise- und Wartezeiten rechtfertigen? Klaus Kurpjuweit wünscht der S-Bahn, dass der Winter schnell zurückkommt.

Im Bundesverkehrsministerium werden Starts ohne Abknicken, wie sie zum Beispiel am Flughafen München üblich sind, nicht ausgeschlossen. Noch wird aber vor zu hohen Erwartungen gewarnt.
Der Protest gegen die Flugrouten hat gewirkt - auf friedliche Weise. Wenn jetzt ein akzeptables Ergebnis herauskommt, könnte der BBI als Beispiel für sachliche Argumentation dienen.