
Peer Steinbrück war einmal beliebt, bis er seine Neuerfindung versuchte. Wie der Kanzlerkandidat in den Abwärtsstrudel geriet – und ihn nun nicht mehr stoppen kann.

Peer Steinbrück war einmal beliebt, bis er seine Neuerfindung versuchte. Wie der Kanzlerkandidat in den Abwärtsstrudel geriet – und ihn nun nicht mehr stoppen kann.

Natürlich bedroht das Kreuz im Gerichtssaal niemanden. Doch Malte Lehming fragt sich, ob man es einem Muslim als Dreistigkeit verübeln kann, wenn er es als bedrohlich empfindet?

Die Deutschen haben eine besondere Form der Angst, meint Malte Lehming: Sie sind auf der Flucht vor Schuld.
Die Deutschen haben eine besondere Form der Angst: Sie sind auf der Flucht vor Schuld

Amerika, Europa, Maghreb: In Zeiten des beschleunigten Wandels blüht die Sehnsucht nach dem Gestern. Denn das Tempo geht vielen zu schnell. Das Gefühl der Werte-Heimatlosigkeit lässt Menschen sich in Gegenbewegungen organisieren - ob bei der Tea Party, der "Alternative für Deutschland" oder den Muslimbrüdern.

Von Noah über Jesus bis Martin Luther galt, dass der Einzelne vom Gros der ignoranten Masse verspottet und gehetzt wurde. Doch mittlerweile schwimmen die Evangelen nicht mehr gegen den Strom, sie sind der Strom. Ist das als Identitätskrise oder als Befreiung zu deuten?
Barack Obama und Assads Chemiewaffen

Das Assad-Regime soll inzwischen Giftgas gegen Rebellen einsetzen. Im August 2012 sagte US-Präsident Barack Obama, bei der Verwendung von Giftgas sei für ihn eine rote Linie überschritten - wie viel ist seine Zusicherung jetzt noch wert?
Ob Katastrophe, Terror oder Verbrechen: Globale Empathie gibt es nicht

Nach den Bombenanschlägen von Boston wird die Frage diskutiert, ob der Westen nur seine eigenen Toten sieht und für diese Interesse und Gefühl zeigt. Doch globale Empathie gibt es nicht. Die Mitleidsfähigkeit von Menschen ist nun einmal begrenzt.
Todesstrafe, Pranger, Kameras im Gerichtssaal, Schmerzensgelder in Milliardenhöhe, Geschworene, gewiefte Anwälte: Kaum ein gesellschaftspolitischer Bereich unterscheidet Amerika stärker von Europa als das Justizwesen. Aus deutscher Perspektive wirken viele US-Praktiken willkürlich, archaisch, übertrieben und unfair.

Die UN kritisieren Deutschland wegen Äußerungen Thilo Sarrazins. Doch dabei wird übersehen: Gerade das Benennen von Defiziten im Zusammenleben zwischen Biodeutschen und Migranten stärkt die Integrationsarbeit.
Warum das Benennen von Defiziten die Integrationsarbeit stärkt

Nach den Anschlägen von Boston wird wieder über das Verhältnis von Sicherheit und Freiheit debattiert. Doch Sicherheit bedeutet auch Freiheit von Angst. Insofern stehen sich in der Debatte nicht ein starker Staat und ein freies Individuum gegenüber, sondern verschiedene Freiheiten.

In Prag, Moskau, Sofia und Budapest gibt es längst Orte, um an jene Verbrechen zu erinnern, die im Namen von Stalin und Konsorten begangen wurden. Doch in Berlin fehlt ein zentrales Denkmal für die Opfer des Kommunismus bis heute.
Bis heute gibt es in Berlin kein zentrales Denkmal für die Opfer des Kommunismus
Barack Obamas erster Besuch in Israel, dessen Sinn anfangs kaum einer verstand, brachte Klarheit und Demut.

Was haben das Berliner Stadtschloss, der Irakkrieg und Christian Wulff miteinander gemeinsam? Jedenfalls mehr, als man so denkt. Vor allem aber die Rechthaberei derer, die sich mit diesen Themen befassen.

Was haben das Berliner Stadtschloss, der Irakkrieg und Christian Wulff miteinander gemeinsam? Mehr, als man denkt, meint Malte Lehming. Vor allem aber die Rechthaberei derer, die sich mit diesen Themen befassen.

Kluge Verkehrspolitik verlangt kluge Kompromisse: Das gilt auch und gerade für Berlin. Warum also nicht Tempo 40 für die Innenstadt?
Kluge Verkehrspolitik verlangt kluge Kompromisse: Das gilt auch und gerade für Berlin
Im globalen Informationsraum tobt ein Kampf um die Köpfe – der Westen ist in der Defensive
Im globalen Informationsraum tobt ein Kampf um die Köpfe. Der Erfolg des russischen TV-Netzwerkes RT verändert die Gewichte. Plötzlich ist der Westen in der Defensive.

Es ging schnell, was auf Einigkeit deutet: Der neue Papst nennt sich Franziskus. Er ist der erste Lateinamerikaner - ein starkes Signal! - und der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri. Und doch: Es ist eine Wahl mit halbem Mut.
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